![Methatesiophobie ist die krankhafte Angst vor Veränderungen Frau im Schatten](https://www.balancebeautytime.com/sites/all/modules/contrib/lazyloader/image_placeholder.gif)
Das Sprichwort „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“ ist uns allen bekannt. Der Beginn von etwas Neuem und Unbekanntem bereitet den meisten Menschen große Angst. Oft ist diese Angst der Auslöser dafür, dass man sich nicht traut, Altes loszulassen. In diesem Beitrag erklären wir dir, wie du mit Veränderungen umgehen kannst und geben Tipps, die dir helfen sollen, deine Angst vor Veränderungen und dem Ungewissen zu bekämpfen.
Ursprung – Woher kommt die Angst vor Veränderungen?
Die Angst vor Veränderungen ist ein weit verbreitetes Phänomen. Sowohl in privaten als auch in beruflichen Lebenssituationen sind wir mit dieser Angst konfrontiert.
Drastische und plötzliche Veränderungen wirken sich besonders auf Kinder und ihre Entwicklung aus. Die Scheidung der Eltern oder ein unerwarteter Umzug stellt für junge Heranwachsende eine enorme Belastung dar. Das Kind wird sozusagen aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen. Deswegen reagieren Kinder auf Umbruchsituationen besonders empfindlich. Die Folge können bleibende Traumata, Ängste und soziale Phobien sein.
Menschen halten gerne an Gewohntem fest, da sie sich sicher fühlen und wissen wollen, wo ihr Platz ist, was sie zu tun haben und wie sie sich verhalten müssen. Angst beginnt dort, wo diese Sicherheit verschwindet und man mit dem Gefühl der Ungewissheit konfrontiert wird.
- Was bringt die Zukunft?
- Was soll ich tun?
- Wie soll ich mich entscheiden?
- Mache ich einen Fehler?
- Werde ich es schaffen?
- Bin ich gut genug?
All diese Fragen und Zweifel kommen auf und führen zu Überforderung und schlimmstenfalls Verzweiflung und Panik. Wichtig ist es, die aufkommenden Gefühle zuzulassen und richtig einzuordnen, damit sie nicht zu unüberlegten Entscheidungen führen, die man im Nachhinein eventuell bereut.
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Festhalten am Alten: Warum hat man Angst vor dem Neuen?
Die Hauptursache für die Angst vor dem Neuen ist der Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit. Diese zwei Begriffe sind für viele eng verbunden mit dem Glücklichsein. Die Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen und deswegen unglücklich zu werden, führt zu der Angst vor Veränderungen. Daher kann es passieren, dass man zu lange am Alten festhält. Je mehr Zeit vergeht, desto schwieriger ist es, sich loszulösen und einen Neuanfang zu wagen: sei es in der Partnerschaft, im Job oder in einer ganz anderen Situation.
Ein weiterer Grund kann ein Selbstbewusstseinsdefizit sein. Menschen, die mit sich nicht im Reinen sind und sich allgemein wenig zutrauen, neigen dazu, das Ungewisse zu meiden. Betroffene befürchten, dass sie der neuen Situation nicht gewachsen sind. Daher entwickeln sie eine riesige Angst, die dazu führen kann, dass sie ihr ganzes Leben unter ihren Möglichkeiten verbringen und ihr vorhandenes Potential verschwenden. Schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit können ebenso eine Ursache für die Furcht vor Veränderungen sein.
Die Angst vor dem Unbekannten muss nicht zwangsläufig mit einem neuen Lebensabschnitt wie zum Beispiel mit einem Umzug in eine andere Stadt, einem Arbeitsplatzwechsel oder einer Trennung zu tun haben. Im Alltag lässt sich die menschliche Vorliebe für Gewohnheiten gut beobachten. Die meisten neigen dazu, die gleichen Orte aufzusuchen, die gleichen Leute zu treffen und den gleichen Tätigkeiten nachzugehen. Fremdheit wird mit Scham, Aufregung und Anspannung assoziiert. Die Folge ist das ständige bewusste Meiden von unangenehmen beziehungsweise unbekannten Situationen.
Umgang mit Angst: Wie kann man sie überwinden?
Um die Angst vor dem Neuen zu überwinden und die innerliche Anspannung zu bekämpfen, ist es notwendig, die Grenzen der eigenen Komfortzone zu überschreiten. Wir geben dir einige Tipps, die dir helfen können, das zu schaffen.
- Tipp 1: Erkenne, dass Veränderungen etwas Positives sind! Siehe den Nutzen in kommenden Herausforderungen! So kannst du dich auf das, was kommt, freuen.
- Tipp 2: Lebe nicht in der Vergangenheit! Merke, wenn es Zeit ist, weiterzuziehen und etwas Neues zu wagen! Durch Veränderungen sammelst du Erfahrungen und entwickelst dich weiter.
- Tipp 3: Scheue dich nicht davor, etwas zu wagen! Neben aller Rationalität ist es wichtig, Spontanität zu entwickeln und auch mal etwas „Verrücktes“ zu machen.
- Tipp 4: Habe keine Angst, dich für etwas Neues zu entscheiden! Entscheidungen zu treffen gehört zum Leben. Mache dir nicht übermäßig viele Gedanken und vertraue hin und wieder auf dein Bauchgefühl!
Aber: Bei wichtigen Entscheidungen solltest du erstmal die Vor- und Nachteile abwägen und nicht allzu schnell handeln. - Tipp 5: Lass dir von deiner Familie und deinen Freunden helfen! Vertraue deine Sorgen und Gedanken jemandem an! Gemeinsam könnt ihr Lösungen finden.
- Tipp 6: Versuche nicht, dein ganzes Leben durchzuplanen! Das Leben steckt voller Überraschungen. Lasse dich auf das Unbekannte ein! So lernst du den richtigen Umgang mit Ungewissheit.
- Tipp 7: Fürchte dich nicht davor, Fehler zu machen! Selbst aus schlechten Erfahrungen nimmst du eine Menge wichtiger Erkenntnisse mit, die dir dabei helfen, es in Zukunft besser zu machen.
- Tipp 8: Suche bewusst Situationen, die du für unangenehm empfindest und gehe ihnen nicht immer aus dem Weg! So kannst du dich deinen Ängsten stellen und deine Komfortzone erweitern.
Entscheidend ist es, die richtige Balance zwischen Alt und Neu bzw. Gewohnheit und Fortschritt zu finden. Bewusst vorgenommene Veränderungen tragen dazu bei, dass eine gewisse Vielfalt und Abwechslung im Leben entsteht.
Unglücklich mit deiner jetzigen Lebenssituation? So schaffst du es, etwas zu verändern und dich vom Alten zu befreien
Wenn du an einem Punkt angekommen bist, wo du merkst, dass du auf der Stelle trittst und dich nicht weiterentwickelst, ist es möglicherweise Zeit, dass du etwas veränderst. Der erste Schritt ist, dir einzugestehen, dass deine aktuelle Lebenslage dich auf Dauer nicht glücklich macht.
- Ob in beruflicher oder privater Hinsicht, stelle dir ehrlich die Frage, ob du dort bist, wo du auch wirklich sein willst und ob du mit dir und deinem Leben zufrieden bist. Wenn nicht, traue dich, etwas an den äußeren Umständen zu ändern, um deinen weiteren Weg positiv beeinflussen zu können!
- Werde dir bewusst, dass DU größtenteils deine Zukunft gestaltest! Versuche, deine Ziele und Träume nicht aus den Augen zu verlieren und mache im Leben das, worauf du wirklich Lust hast! Nur so entwickelst du wahre Freude an dem, was du tust. Gleichzeitig entsteht Lebensenergie und innere Stärke.
- Klammere dich nicht zu stark an das Gefühl der Sicherheit! Veränderungen sind ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens.
- Lass dich nicht von deinen Gedanken und Selbstzweifeln bestimmen! Selbst wenn es dir schwer fällt, solltest du wissen, wann es Zeit ist, einen neuen Lebensabschnitt einzugehen. Trotz allem wird das Vergangene immer ein Teil von dir und deiner Persönlichkeit bleiben.
- Sei mutig und trage Verantwortung für deine Entscheidungen!
Schaffst du es, in Veränderungen vor allem das Positive zu sehen, wirst du nach und nach deine Angst vor dem Ungewissen besiegen und mit Vorfreude kommende Aufgaben und Hürden bewältigen.
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