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Wir essen im Schnitt viel zu viel Zucker, was nicht nur schlecht für die Zähne und die Figur, sondern für die allgemeine Gesundheit ist. Süßstoffe aus dem Labor wie Aspartam machen zwar auf den ersten Blick nicht dick, können aber andere Nebenwirkungen haben. Eine angenehme, erfreuliche und gute Alternative ist die Pflanze Stevia, die mit null Kalorien Speisen und Getränke versüßt und die Zähne schont. Stevia soll sogar eine karieshemmende Wirkung haben, weshalb es auch in Zahnpflegeprodukten verwendet wird. Wir verraten Dir, was Du über die Verwendung wissen musst und wie gesund Stevia ist.
Süßstoff Stevia: gesund geht auch mit Genuss
Die Pflanze Stevia rebaudiana Bertoni wird wegen ihres Geschmacks auch Honigkraut genannt. Sie stammt aus Südamerika und ist 30-mal so süß wie Zucker. Trotzdem enthält sie keine Kalorien. Die konzentrierte Süße, die aus den Blättern der Pflanze gewonnen werden, heißen Steviosid. Das Stevia-Extrakt ist sogar 300-mal süßer als herkömmlicher Rübenzucker. In Japan und Korea werden die Produkte der Pflanze lange Zeit schon als Süßstoff Nummer eins verwendet. In der Europäischen Union ist Stevia als Süßungsmittel erst seit 2011 zugelassen. Stevia-Blättern werden neben der Süße noch viele weitere Vorteile nachgesagt.
- Steviosid ist sehr hitzebeständig. Deswegen eignet es sich auch zum Backen von gesunden Kuchen oder Keksen und verändert auch nicht den Geschmack.
- Es ist völlig natürlichen Ursprungs.
- Es liefert keine Energie, der glykämische Index liegt bei null. Das ist ideal für Diabetiker oder Menschen, die Gewicht verlieren möchten.
- Stevia neutralisiert Säuren in der Mundflora, die durch Bakterien entstehen. Da Stevia-Produkte auch in Zahncreme und Mundwasser eingesetzt werden, musst Du Dir nach dem Genuss von Stevia-Süßstoff alleine gar nicht die Zähne putzen. Es kann auch die Bildung von Plaque (Zahnbelag) verhindern.
- Im Gegensatz zu völlig nährstoffarmem, weißem Industriezucker hat Stevia wertvolle Mineralstoffe (Eisen, Kalzium, Magnesium), Spurenelemente (Silizium, Chrom, Zink, Selen) und Vitamine (Vitamin C und Vitamin B1) im Gepäck.
- Außerdem verfügt die Pflanze über Flavonoide, das sind wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe wie Rutin, die das Immunsystem, die Venen und die Durchblutung in ihrer Funktion unterstützen.
Warum sollten wir weniger Zucker essen?
Dass zu viel Zucker dick macht, schlecht für die Zähne ist und für Unruhe sorgt, ist bekannt. Weitaus schlimmer sind aber die Auswirkungen von Industriezucker auf die Gesundheit von Zellen und Knochen. Weißer Haushaltszucker liefert so gut wie keine Vitalstoffe. Zur Verarbeitung braucht der Körper aber dringend Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Werden sie mit süßen Lebensmitteln nicht mitgeliefert, muss er auf körpereigene Vorräte zurückgreifen.
Logischerweise fehlen diese dann in Knochen und Organen. Das wirkt sich auf die Knochensubstanz, aber auch auf das Aussehen aus. Leider wird viel zu viel Zucker gegessen, da er nicht immer als solcher erkannt wird. Zucker ist auch ein wichtiges Bindemittel und ein Geschmacksverstärker. Versteckte Zucker tummeln sich überall, wo man sie gar nicht vermutet. Sie kommen in Salatsaucen, Müslimischungen, Fruchtjoghurt, Wurstwaren oder anderen Fertiggerichten vor.
Welche gesunde Zuckeralternativen gibt es?
Das Klügste im Kampf gegen Zucker sind selbst zubereitete Speisen aus kontrolliertem Anbau, die so wenig wie möglich vorbehandelt sind. Haushaltszucker ist ja nicht nur Süße, er dient wegen seiner Konsistenz und Eigenschaften auch als Geschmacksverstärker, Konservierungsstoff und Binde- oder Färbemittel. Industriezucker einfach wegzulassen, wo es geht, ist auf Dauer sicher das Beste für Haut, Figur, Zähne, Psyche und Gesundheit. Wer trotzdem den Kaffee nicht ohne Süße trinken möchte oder Desserts und Süßspeisen genießen will, für den gibt es Alternativen.
- Ungefärbter Rohrzucker, Kokosblütenzucker, Naturhonig, Agavendicksaft oder auch Datteln sind ist schon eine viel bessere, gesündere Süßungsvariante, da sie jede Menge Vitalstoffe enthalten.
- Birkenzucker (Xylit) wird aus natürlichen Zutaten hergestellt, und liefert etwa die Hälfte an Energie, wie herkömmlicher Haushaltszucker.
- Stevia ist eine gesunde Zuckeralternative, die die Zahngesundheit unterstützt und überhaupt keine schädlichen Zuckereigenschaften mitbringt, obwohl die Süßkraft von Steviosid um ein hundertfaches höher ist. Es spendet keine Energie, was Figur und Blutzuckerspiegel nicht beeinflusst.
Warum sind chemische Süßstoffe nicht ideal?
Völlig ohne Kalorien kommt auch Zuckerersatz aus dem Labor wie Saccharin, Aspartam oder Cyclamat aus. In der EU sind insgesamt elf Süßstoffe zugelassen. Über Süßstoffe wird viel geschrieben und spekuliert. In kleinen Dosen sind sie bestimmt nicht gesundheitsgefährlich und können in bestimmten Situationen, wie einer Diät, das Abnehmen vielleicht erleichtern. Die Frage ist aber, ob sie zu einem ganzheitlichen, nachhaltigen Lebensstil passen.
Wenn Du Dir das Obst für einen leckeren Obstsalat zum Beispiel sorgfältig aussuchst und genau auf die Herkunft achtest, macht es wenig Sinn, die schönen, hochwertigen Lebensmittel mit einem ungesunden Süßstoff wie Aspartam aus dem Labor zu ruinieren. Gesunder Zuckerersatz wie Stevia wird genau überwacht hergestellt, ist zu hundert Prozent natürlicher Herkunft und kann Deinen Speiseplan nicht nur versüßen, sondern auch inhaltlich aufpeppen.
Was ist der Vorteil von natürlichen Zuckerersatz?
Natürlicher Zuckerersatz wird streng kontrolliert z. B. aus der Stevia Pflanze und Mais gewonnen und weist die optimale Mischung auf, die Du für genussvolles Süßen brauchst. Eine Mischung aus Steviol und Erythrit bietet ein perfektes Süßungsmittel, das den oft typischen, leicht bitteren Nachgeschmack von der Stevia-Pflanze ausgleicht und trotzdem zahnfreundlich und sehr süß ist und ohne jegliche Kalorien auskommt. Das Süßen mit Stevia-Produkten hat für Menschen, die an der chronischen Stoffwechselkrankheit Diabetes mellitus leiden, gleich mehrere Vorteile.
- Stevia beeinflusst den Blutzuckerspiegel nicht und kann sogar dabei helfen, diesen zu senken. Das ist nicht nur für Diabetiker nützlich.
- Studien haben ergeben, dass Stevia sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken kann.
- Es unterstützt die Zellgesundheit durch seine zusätzlichen, gesunden und völlig natürlichen Inhaltsstoffe. Anders als Zucker, der die Hautzellen verkleben und faltig machen kann, kann Steviol der vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken. Die Inhaltsstoffe Quercetin und Kaempferol helfen dabei, freie Radikale im Körper zu eliminieren.
- Darüber hinaus verursacht Stevia keine Karies, stärkt die Knochen und kann auch bei Ekzemen positiv wirken.
Wie verwende ich Stevia-Produkte?
Natürliche Alternativen ohne Zucker gibt es in verschiedenen Formen. Eine wichtige Regel bei der Verwendung auch von natürlichen Süßstoffen ist die richtige Dosierung. Sie sind viel süßer als herkömmlicher Zucker, weshalb Du viel weniger davon brauchst.
Stevia – gesund leben ohne zu viel Zucker
In Österreich essen die Menschen im Schnitt viermal so viel Zucker wie empfohlen. Am 27. April ist deswegen der „Equal Sugar Day", der Tag, an dem die empfohlene Zuckermenge eigentlich bereits verzehrt ist. Mit Stevia kannst Du Geschmack genießen, ohne Dir über Figur oder Gesundheit Gedanken zu machen. Trotzdem solltest Du aber auch bei gesunden Süßungsmitteln daran, denken, dass es nicht nur der Zucker ist, der dick macht. Du kannst Deine Geschmacksnerven durch Verzicht trainieren und sensibilisieren und brauchst dann automatisch viel weniger Süße.