Tipps und Tools für erholsame Nächte

Gefährliche Atemaussetzer erkennen und behandeln

Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.

Guter Schlaf ist wichtig. Denn er stellt die Basis für unseren gesamten Tag dar und hat großen Einfluss darauf, wie leistungsfähig wir sind, wie wir uns fühlen und ob wir die täglichen Herausforderungen stemmen können, die sich stellen. Denn im Schlaf können sich nicht nur die Zellen regenerieren und das am Tag Erlebte verarbeiten. Während des Schlafes werden auch viele Körperfunktionen reguliert. Wie viel gesunder Schlaf tatsächlich zu Gesundheit und Lebensqualität beiträgt, fällt oft erst dann auf, wenn über eine längere Zeit hinweg ein Schlafmangel besteht. Sieben bis acht Stunden sollte jeder Erwachsene im Schnitt pro Nacht schlafen, um von gesundem Schlaf sprechen zu können. Doch es gibt auch Menschen, die diese Anzahl an Stunden zwar schlafen, aber sich dennoch tagsüber müde und schlapp fühlen. Hält dies über einen langen Zeitraum an, kann das gemeinsam mit anderen Faktoren ein Alarmzeichen sein.

Alarmzeichen Atemaussetzer

Ein bedenkliches Alarmsignal des Körpers sind nächtliche Atemaussetzer. Das Fatale dabei ist, dass diese von den Betroffenen selbst oft nicht wahrgenommen werden. Dabei können sie während der Nacht sogar sehr häufig auftreten. Die Betroffenen selbst nehmen lediglich Folge-Symptome wie Tagesmüdigkeit, Erschöpfung und sogar Sekundenschlaf, aber auch Kopfschmerzen, verminderte Leistungsfähigkeit oder auch eine durchgeschwitzte Bettwäsche am nächsten Morgen aufgrund von Nachtschweiß wahr. Meist sind es die Partnerinnen bzw. Partner, die nachts im Bett neben den Betroffenen liegen. Sie nehmen störendes Schnarchen wahr, das wiederum ihnen den Schlaf raubt, aber auch die gefährlichen Atemaussetzer. Diese können bis zu einer Minute dauern und sollten keinesfalls ignoriert werden. Denn in der Regel handelt es sich dabei um Schlafapnoe, die eine Reihe von Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann.

Die gefährlichen Folgen von Schlafapnoe

Wenn der Körper wichtige Funktionen nachts nicht mehr ausreichend regulieren kann, sinkt der Energiehaushalt ebenso wie die Verteidigungsfähigkeit des Immunsystems. Hält dieser Zustand lange an, steigt das Risiko von Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall oder auch eines Herzinfarktes. Insbesondere Schlafapnoe und Bluthochdruck hängen eng miteinander zusammen. So kann ein hoher Blutdruck auch ein fördernder Faktor für die Schlafapnoe sein. Je höher der Blutdruck, umso höher ist auch das Risiko für Atemaussetzer in der Nacht.

Die unerkannte Erkrankung

Der Umstand, dass die Symptome entweder nur nachts auftreten, während die Betroffenen schlafen, oder aber auch nur indirekt am nächsten Tag spürbar sind, führt dazu, dass Schlafapnoe eine häufig unerkannte Erkrankung ist. Selbst wenn den Partnern kurze Atemaussetzer auffallen, werden diese häufig dem Schnarchen zugerechnet. Rund 26 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer obstruktiven Schlafapnoe. Über 95 % von ihnen sind jedoch nicht diagnostiziert oder in Behandlung.

Welche Arten von Schlafapnoe gibt es?

Die Schlafapnoe lässt sich in verschiedene Arten unterteilen. Die bekanntesten sind die zentrale Schlafapnoe, bei der die Atmungsorgane selbst betroffen sind, sowie die obstruktive Schlafapnoe, bei der es zu einer Verengung der Atemwege kommt. Dazu gibt es das Pickwick-Syndrom, eine Form der Atemschwäche, die vor allem bei Übergewicht auftritt. Auch Misch- und Sonderformen sind möglich.

Wie kann man Schlafapnoe erkennen und wo kann man diese feststellen lassen?

Bei einem Verdacht auf Schlafapnoe sollte der erste Weg einmal zum Arzt führen. Dieser kann dann an ein Schlaflabor verweisen, wo die Erkrankung festgestellt oder ausgeräumt werden kann. Je nachdem, welche Form vorliegt, stehen verschiedene Therapieformen bei Schlafapnoe zur Verfügung. Dazu zählen invasive Beatmung mit einem Luftschlauch, der zur Luftröhre führt und die nicht-invasive Beatmung mittels CPAP-Maske. Auch mit Schnarchschiene oder Zungenschrittmacher können die Atemwege freigehalten werden. In einigen Fällen lässt sich die Schlafapnoe auch mittels operativem Eingriff beseitigen.

Ein Leben mit Schlafapnoe

Millionen von Menschen sind von Schlafapnoe betroffen. In einigen Fällen lässt sich diese langfristig behandeln. In anderen Fällen kann man durch Therapie wieder Lebensqualität zurückgewinnen. Wichtig ist in jedem Fall, sie zu erkennen und zu behandeln. Denn sie kann sich ansonsten schwerwiegend auf die Gesundheit auswirken.