Babypuder gilt als Allroundtalent unter den Hausmitteln und kommt schon lange nicht mehr nur auf der zarten Babyhaut zum Einsatz. Ob als effektives Hausmittel gegen Rasurbrand oder als kostengünstiger Helfer für dichter erscheinende Augenbrauen und schöne lange Wimpern. Der Beautyallrounder kann aber noch mehr, denn er eignet sich ebenso wie Trockenshampoo zum schnellen Entfetten der Haare. Warum das so ist, wie die Anwendung funktioniert und welche nützlichen Tipps und Tricks gegen fettige Haare es noch gibt, erfährst du in diesem Artikel.
Babypuder, Trockenshampoo & Co. – Was hilft bei fettigen Haaren?
Wenn du unter fettigen Haaren leidest, weißt du wahrscheinlich, wie frustrierend es ist, trotz frisch gewaschener Haare wenige Stunden später wieder dicke Strähnen im Gesicht zu tragen, anstatt einer locker fallenden Wallemähne. Geht es um fettiges Haar, spielt unser Körper uns gewissermaßen einen Streich, denn er versucht eigentlich nur, uns vor schädlichen Einflüssen zu schützen.
Um den Schutzmechanismus der Kopfhaut nicht unnötig auszulösen, solltest du im ersten Schritt versuchen, deine Haare nicht jeden Tag zu waschen. Das mag widersprüchlich klingen, ist aber eine der effektivsten Lösungen gegen das schnelle Nachfetten der Haare.
Zum Glück gibt es einige Tipps und Tricks, wie du die Zeit zwischen den Haarwäschen gut Überbrücken kannst. Unser Tipp lautet: Babypuder als Trockenshampoo. Greife am besten zu dem Puder, wenn du eine schnelle und unkomplizierte Lösung für deine Haare suchst. Denn der Retter in der Not kann überschüssiges Öl von deiner Kopfhaut absorbieren und dein Haar ganz ohne Waschen fülliger, frischer und leichter aussehen lassen .
Warum kommt es zu fettigen Haaren?
Fettiges Haar kann durch viele Faktoren begünstigt werden. Die häufigste Ursache für den öligen Ansatz ist jedoch eine übermäßige Talgproduktion. Die Talgdrüsen der Kopfhaut produzieren ein natürliches Öl, das eigentlich dazu dient, deine Kopfhaut zu schützen und die Haare zu pflegen. Es kann allerdings auch zu einer Überproduktion kommen, die dazu führt, dass dein Ansatz schnell fettet und deine Haare schwer und strähnig vom Kopf hängen. Verstopfen die Talgdrüsen zusätzlich, kann es außerdem zu Entzündungen und Pickeln kommen.
Diese Überproduktion kann durch verschiedene Faktoren wie beispielsweise
- hormonelle Veränderungen,
- eine ungesunde Ernährung
- Stress
- oder äußere Einflüsse und Umweltfaktoren
verursacht werden. Sonnenlicht, starke Hitze und Chlor können dazu führen, dass deine Haare schneller fetten.
Aber auch die falsche Pflege kann zu fettigen Haaren führen. Wenn du deine Haare zu oft wäschst oder ein Shampoo benutzt, dessen Inhaltsstoffe die Kopfhaut stark reizen, kann das die Talgproduktion beeinflussen und zu einer Überproduktion führen.
Das Gleiche gilt beim Kämmen und beim Tragen der Frisur. Wer täglich einen eng gebundenen Dutt bei der Arbeit trägt, übt einen starken Zug auf die Haarwurzeln in der Kopfhaut aus und reizt sie damit mehr als eine Person, die ihre Haare meist offen trägt. Das Ergebnis: fettige Haare, die sich schwer anfühlen und schnell strähnig werden.
Was ist Babypuder und wie verwendest du es bei fettigen Haaren?
Babypuder wurde ursprünglich entwickelt, um Babys vor Windelbrand zu schützen. Als Windelbrand bezeichnet man die Entzündungen der empfindlichen Haut am Po, die durch Feuchtigkeit und Exkremente in der Windel hervorgerufen werden können. Wegen seinem ursprünglichen Verwendungszweck haben die Inhaltsstoffe im Babypuder eine entzündungshemmende, feuchtigkeitsabsorbierende und beruhigende Wirkung.
Pulverfein vermahlener Talk (Talkum) oder Maisstärke und ebenso feines Magnesiumcarbonat sorgen dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit aufgesaugt wird, während das Zinkoxid Entzündungen in Schach hält. Das feine Pulver bindet auch Fette, wie den Talg auf der Kopfhaut, problemlos und eignet sich damit ausgezeichnet für die Haarpflege bei fettigem Haar und fettiger Kopfhaut. Gleichzeitig wirkt es beruhigend auf deine Kopfhaut und regt die Talgproduktion damit weniger an als die Haarwäsche mit Shampoo. Es ist also die perfekte Lösung, um einen fettigen Haaransatz schnell zu kaschieren.
Und so funktioniert es:
- Trage das Babypuder mit einem Puderpinsel oder einem Schwamm sanft auf der Kopfhaut und dem fettigen Haar auf!
- Massiere das Puder vorsichtig in die Kopfhaut ein!
- Lass das Babypuder 5 bis 10 Minuten lang einwirken!
- Danach kämmst du das Babypuder mit einer Bürste gründlich aus deinen Haaren.
Wichtig dabei: Achte darauf, nicht zu viel Babypuder zu verwenden, eine kleine Menge reicht vollkommen. Verwendest du zu viel, kann das Puder dein Haar nicht nur verklumpen, sondern auch austrocknen, was wiederum zu Spliss und Haarbruch und stumpf aussehenden Haaren führen kann.
Babypuder oder Trockenshampoo: Was ist besser?
Trockenshampoo funktioniert nach demselben Prinzip wie Babypuder, nur dass du hier eine etwas klebrige Masse auf deinen Haaransatz sprühst, die nicht ganz so leicht wieder zu entfernen ist. Genau darin liegt auch der große Vorteil von Babypuder. Durch seine pulverfeine Konsistenz lässt es sich im Gegensatz zu Trockenshampoo ganz einfach rückstandslos entfernen, solange du nicht zu viel Pulver verwendest.
Da Babypuder für die empfindliche Haut von Babys entwickelt wurde, wirkt es zudem besonders sanft und schonend auf deine Kopfhaut und reizt sie nicht zusätzlich. Trockenshampoos hingegen können stark reizende Chemikalien enthalten, die bei einer Überproduktion von Talg eher kontraproduktiv wären.
Ein weiterer Pluspunkt: Das Hausmittel ist super preiswert und in jeder Drogerie erhältlich. Zudem ist das Babypuder als Trockenshampoo für so gut wie jeden Haartyp geeignet. Die einzige Ausnahme sind schnell fettende Ansätze bei extrem trockenen Haaren. Hier solltest du lieber auf eine unserer Alternativen zurückgreifen.
Welche Hausmittel und Pflegetipps gegen fettige Haare gibt es noch?
Es gibt viele weitere Hausmittel und Pflegetipps, die dir helfen können, wenn du unter fettigen Haaren oder einem öligen Ansatz leidest. Zu den bekanntesten Hausmitteln zählen
- die saure Rinsen aus Apfelessig
- und ätherische Öle.
Für die saure Rinse mischst du einfach einen Teil Apfelessig mit drei Teilen Wasser und gibst die Mischung nach dem Shampoonieren auf dein Haar. Du kannst die Mischung einfach im Haar lassen oder nach ein paar Minuten Einwirkzeit mit lauwarmem Wasser wieder ausspülen.
Ätherische Öle wie Teebaumöl oder Thymianöl kannst du einfach deinem Shampoo zusetzen. Dafür gibst du ein paar Tropfen in dein Shampoo und massierst das Ganze sanft in deine Kopfhaut ein, bevor du es gründlich wieder ausspülst. Achte dabei aber unbedingt darauf, ein mildes Shampoo ohne Sulfate und mit einem pH-Wert von 7 zu verwenden und deine Haare höchstens alle zwei, besser noch alle vier Tage damit zu waschen.
Um schnell fettende Haare zu vermeiden, solltest du auch auf die Temperatur des Wassers beim Waschen achten. Wasche deine Haare lieber mit lauwarmem Wasser! Heißes Wasser würde die Haut zu sehr reizen und die Talgproduktion zusätzlich anregen.