Spätestens mit der Pubertät setzt sowohl beim Mann als auch bei der Frau ein vermehrtes Haarwachstum ein, am ganzen Körper zeigen sich nun die feinen Härchen auf der Haut. Dieser Haarwuchs ist zwar ganz normal, wird von vielen aber als störend empfunden. Das gilt insbesondere für den Bereich um die Brustwarze, über dessen Behaarung bei Frauen nur selten gesprochen wird. In diesem Artikel verraten wir dir, welche Möglichkeiten es gibt, die unliebsamen Haare an der Brust zu entfernen.
Ursache: Warum wachsen nicht nur Männern Haare an den Brustwarzen?
Eine behaarte Brust gilt als Zeichen für Männlichkeit, dabei ist sie keineswegs ein rein männliches Phänomen. Denn die teilweise starke Behaarung des männlichen Geschlechts ist ein Überbleibsel aus der Zeit unserer Vorfahren. Verantwortlich für das Haarwachstum am gesamten Körper sind die männlichen Geschlechtshormone, die sich in einem gewissen Verhältnis auch im weiblichen Körper befinden.
Ab dem Einsetzen der Pubertät sprießen die Haare überall dort, wo Geschlechtshormone wirken, also auch im Bereich der Brüste. Schätzungsweise zeigen sich die kleinen Härchen an der Brust so auch bei jeder dritten Frau und das meist ab einem gewissen Alter. Dabei ist es nicht das Alter an sich, sondern vor allem hormonelle und genetische Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass die Haare an der weiblichen Brust wachsen beziehungsweise erkennbar sind. Während ein feiner Flaum bei blondhaarigen Frauen kaum auffällt, zeigen sich beispielsweise dunkle Haare bei hellen Hauttypen viel deutlicher.
Wann wachsen die meisten Haare an der Brust?
Ob weibliche Brustwarzen Haare bekommen und welche Farbe oder Dicke die Haare an der Brust haben, liegt meistens an unseren Genen. Wie stark der Haarwuchs ist, hängt hingegen oft mit Veränderungen mit dem Hormonhaushalt und einem phasenweisen Anstieg der männlichen Hormone zusammen. So können gerade während
- der Pubertät
- der Schwangerschaft
- oder der Wechseljahre
vermehrt Haare um die Nippel auftreten. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Beine, Arme und Achseln, den Bauch und den Schambereich.
Können Haare an der Brust bei Frauen auch ein gesundheitliches Problem bedeuten?
Die mitunter dunklen Brusthaare bei Frauen sind vollkommen normal und es gibt überhaupt keinen Grund, sich dafür zu schämen. Leider zählt das Thema jedoch nach wie vor zu den Tabus, wenn es um Sachen Haarentfernung geht, und das obwohl der Trend in Sachen Körperbehaarung immer mehr in Richtung Natürlichkeit geht. Ob die Härchen an den Brustwarzen als störend und unangenehm empfunden werden, hängt in der Regel mit dem individuellen Schönheitsideal zusammen. Gerade Frauen, die eine glatte Haut bevorzugen, stören sich an den Brusthaaren. Sie sind also meist ein kosmetisches Problem.
In seltenen Fällen können sie jedoch auch ein gesundheitliches Problem darstellen. Das gilt vor allem dann, wenn sich ohne erkennbaren Grund eine sehr starke Brustbehaarung bei Frauen entwickelt, vergleichbar mit der Behaarung beim männlichen Geschlecht. Dieser Wandel vom feinen Flaum zur starken und dicken Behaarung der Brust beim weiblichen Geschlecht wird in der Fachsprache als Hirsutismus bezeichnet. Der Hirsutismus kann ebenso durch die Gene vererbt sein oder seine Ursache in einer hormonellen Störung haben. So zeigt sich beispielsweise beim Polyzystischen Ovarialsyndrom oft eine viel kräftigere Körperbehaarung. Gerade bei einem plötzlich auftretenden, übermäßigen Haarwuchs an der Brust solltest du deshalb sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen und die Ursachen abklären lassen.
Was kannst du gegen die störenden Haare tun?
Um die unerwünschten Haare an den Brustwarzen loszuwerden, solltest du vor allem auf eine schonende Haarentfernung setzen. Die Haut um die Brustwarzen ist sehr empfindlich und kann sich bei Verletzungen schnell entzünden. Das Brusthaar zu rasieren ist in keinem Fall eine gute Idee. Denn durch das Rasieren steigt nicht nur die Verletzungsgefahr, sondern die feinen Haare wachsen oft auch stärker wieder nach und sehen nun dunkel aus. Auch vom Wachsen, Sugaring oder Epilieren raten wir dir an dieser empfindlichen Hautstelle ab. Während diese Haarentfernungsmethoden auf dem Dekolleté durchaus verwendet werden können, ist die Haut auf deiner Brust zu dünn.
Am sinnvollsten erscheint es, die Haare mit einer Pinzette zu entfernen. Durch das Zupfen mit der Pinzette wird auch die Haarwurzel entfernt und es dauert zumindest eine gewisse Zeit, bis die Härchen um die Brustwarze herum wieder erkennbar sind. Allerdings ist auch diese Haarentfernung nicht ganz risikofrei. Auch beim Zupfen können Verletzungen entstehen, in denen sich Bakterien einnisten. Diese können Entzündungen der Haarfollikel hervorrufen. Ärzte raten deshalb vor allem dazu, die Haare vorsichtig mit einer feinen Schere zu kürzen.
Wem die temporäre Behandlung der Behaarung nicht taugt, der kann auch eine dauerhafte Haarentfernung in Erwägung ziehen. Eine Behandlung
- mit einem speziellen Laser
- oder das professionelle Veröden der Haare mit einer heißen Nadel
lassen das lästige Brusthaar langfristig verschwinden. Besonders bei starkem Haarwachstum oder auffällig dunklen Haaren kann diese Methode effizient helfen. Der einzige Nachteil: Das Ganze hat auch seinen Preis.