Arganöl wird ausschließlich im Südwesten Marokkos gewonnen und gilt als echtes Schönheitsgeheimnis für die Haut. Mit seinem hohen Gehalt an Vitamin E und ungesättigten Fettsäuren hilft es bei der reichhaltigen und natürlichen Pflege. Hier erfährst du alles Wichtige über die Wirkung und Anwendung von Arganöl, für Haut und Haar, aber auch in der Küche.
Inhalt:
Arganöl hat vielseitige Einsatzgebiete. Arganöl gilt als wertvolles Anti-Aging-Mittel und kann gegen Falten helfen. Antioxidantien schützen, zum Beispiel durch den hohen Gehalt an Vitamin E, die Haut vor freien Radikalen. Außerdem versorgt das Öl die Haut mit viel Feuchtigkeit und Nährstoffen. Arganöl wird deshalb vor allem im Gesicht verwendet, es gibt aber noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten.
Besonders gut ist die Wirkung des Öls bei trockener und schuppender Haut im Gesicht und am Körper. Es pflegt sie reichhaltig und versorgt sie mit jeder Menge Feuchtigkeit.
Selbst Ausschläge, Trockenheitsexzeme, Schuppenflechte, Neurodermitis oder Akne sollen sich durch die Anwendung von Arganöl verbessern. Viele Betroffene wenden es deshalb an, um die Behandlung ihrer Hautkrankheit zu unterstützen. Sprich bei solchen Hauterkrankungen allerdings vor der Verwendung des Öls mit deinem Arzt!
Arganöl soll zudem die Haut flexibler und dehnbarer machen. Deshalb wird es zur Vorbeugung von Schwangerschaftsstreifen eingesetzt und soll auch bei der Vorbeugung und Behandlung von Cellulitis unterstützen. Massiere dafür täglich eine kleine Menge Öl auf dem Bauch ein!
Bei Sonnenbrand kann Arganöl lindernde Wirkung haben.
Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, Arganöl anzuwenden. Hier die besten Tipps:
Für die Pflege des ganzen Körpers kannst du auch eine Mischung von Ölen mit einem besonders hohen Gehalt an Mineralstoffen, Fettsäuren und Vitaminen verwenden.
Um die Haut des ganzen Körpers zu reinigen und zu pflegen, kannst du ein Salzpeeling mit Arganöl herstellen: Mische etwa drei Esslöffel Meersalz mit der gleichen Menge Arganöl! Dusche den Körper ab und reibe deine Haut mit dem Peeling sanft ein! Spüle das überschüssige Salz mit lauwarmem Wasser ab! Die Wirkung wirst du direkt nach der Anwendung spüren können: Die Haut fühlt sich zart und weich an.
Als Pflege für die Fingernägel wird das Öl ebenso gerne genutzt. Es soll sie widerstandsfähiger und flexibler machen.
Nicht nur die Haut, auch die Haare profitieren von den wertvollen Inhaltsstoffen des Arganöls. Als Haarkur oder Bestandteil des Shampoos pflegt und kräftigt es die Haare.
Für eine reichhaltige Haarkur brauchst du etwa zehn ml Arganöl. Erwärme es leicht und verteile es im gewaschenen, noch feuchten Haar! Wickle ein Handtuch um deine Haare und lass das Öl etwa eine halbe Stunde einwirken! Dann spülst du das Öl gründlich aus.
Für die tägliche Haarpflege kannst du deinem Shampoo einige Tropfen Arganöl zugeben.
Arganöl besteht zu etwa 80 Prozent aus ungesättigten Fettsäuren, die wichtig für gesunde Körperzellen, Haut und Haare sind. Vor allem der Gehalt an der wichtigen Linolsäure ist hoch. Bei diesem Inhaltsstoff handelt es sich um eine Omega-6-Fettsäure, die die Haut pflegt und Falten vorbeugen kann. Sie schützt die Haut vor dem Austrocknen, macht sie flexibler und widerstandsfähiger und soll sogar Entzündungen lindern.
Außerdem enthält das Öl viel Vitamin E. Dieses Vitamin ist für die Hautpflege von größter Bedeutung und kann vor Falten schützen oder diese verbessern. Vitamin E ist außerdem als Radikalfänger bekannt. Das bedeutet: Es macht die freien Radikale unschädlich, die sonst Haut und Körperzellen schädigen könnten. Auf diese Weise schützt Vitamin E vor oxidativem Stress und in der Folge vor frühzeitiger Hautalterung, Falten und verschiedenen Krankheiten.
Für besonders viel Feuchtigkeit in der Haut sorgen die Pflanzenstoffe Phytosterine. Sie verbessern die Feuchtigkeitsspeicherung und sorgen so für weniger Falten und junges Aussehen.
Weitere Inhaltsstoffe sind verschiedene Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und weitere essenzielle Fettsäuren.
Arganöl ist ziemlich teuer. Das hat mit der aufwendigen Herstellung zu tun. Außerdem gibt es nur eine sehr begrenzte Anzahl von Arganbäumen, bisher konnten sie nämlich nirgends auf der Welt kultiviert werden. Etwas günstiger ist Öl aus maschineller Herstellung. Allerdings schadet das den marokkanischen Frauen und ihren Familien, die traditionell von der Produktion des Produktes leben. Deshalb tust du Gutes, wenn du dich für handgepresstes Arganöl entscheidest, auch wenn es teurer ist.
Arganöl ist ein reines Naturprodukt. Um besonders gesundes Öl zu bekommen, kannst du auf Bio Arganöl zurückgreifen. Bei Bio Arganöl gibt es klare Beschränkungen, was den Einsatz von Giften angeht. Damit schützt du außerdem die Umwelt.
Arganöl wird aus den Früchten des Arganbaumes gepresst. Diese Baumart (auch Arganie genannt) wächst nur in einem sehr begrenzten Gebiet in Teilen Marokkos und Algeriens. Seit 1998 sind die Wachstumsgebiete des Arganbaumes zum Biosphärenreservat erklärt worden. Die jahrhundertealten Kenntnisse über die Verwendung des Öls gelten als immaterielles Kulturerbe der Menschheit.
Traditionell bleiben die Früchte so lange am Baum, bis sie getrocknet sind und von selbst herunterfallen. Weil der Baum so dornig und dicht ist, können die Früchte nur sehr schwer vom Baum geschlagen werden. Die Ernte und die Verarbeitung der Arganfrüchte sind traditionell den Frauen der marokkanischen Berber vorbehalten. Sie sammeln und lagern sie und entfernen schließlich das Fruchtfleisch. Für die Gewinnung des wertvollen Arganöls werden die Kerne benötigt. Die Frauen klopfen sie auf, rösten sie und entnehmen die darin enthaltenen mandelartigen Samenplättchen. Bei der traditionellen Herstellung mahlen sie die Kerne nun von Hand und geben abgekochtes Wasser hinzu. Durch Rühren und Kneten tritt schließlich ein wenig Öl aus, das aufgefangen wird. Um einen Liter Öl auf diese Weise herzustellen, braucht man die Ernte von etwa vier Bäumen und die Arbeit von zwei Tagen. Das macht handgepresstes Arganöl so wertvoll und erklärt den relativ hohen Preis. Kein Wunder, dass Arganöl manchmal auch als "flüssiges Gold Marokkos" bezeichnet wird.
Inzwischen gibt es auch maschinelle Verfahren, um Arganfrüchte zu ernten und das wertvolle Öl herzustellen. Es gibt jedoch verschiedene Initiativen, die die traditionelle Herstellung schützen und damit auch die Arbeit der marokkanischen Frauen sichern sollen. Etwa 80 Prozent des Öls werden noch heute in mühevoller Handarbeit hergestellt.
Wusstest du, dass Arganöl nicht nur in der Kosmetik und im Anti-Aging verwendet wird, sondern auch in der Küche? Immer mehr Gourmets entdecken den feinen Geschmack und die Wirkung von Arganöl. Sein Aroma ist zart und nussig, nicht zu intensiv. Dadurch kann es vielseitig eingesetzt werden, sowohl für die deftige Küche als auch für Süßspeisen und Desserts. Arganöl hat einen hohen Rauchpunkt und ist deshalb sogar zum Braten geeignet. Doch dafür ist es fast zu schade, denn es gehen beim Erhitzen wichtige Inhaltsstoffe verloren.
Verwende das wertvolle "Gold Marokkos" deshalb lieber im Salat, im Morgenbrei oder für Rohkost. Wenn du Öl zum Anbraten verwenden möchtest, kannst du dafür zunächst ein anderes Speiseöl verwenden. Das Arganöl gibst du dann einfach am Ende zur Verfeinerung auf das Essen.
Du kannst Arganöl auch als Nahrungsergänzung einnehmen. Etwa drei Teelöffel am Tag versorgen dich mit wertvollen Inhaltsstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Probiere doch mal, dein Brot in das Öl zu tunken. Richtig lecker!