Was ist das Ziel von Kosmetika – was muss eine gute Creme können?

Gute Creme: individuell oder allgemeingültig?

Welche Hautcreme ist die beste? Das ist eine häufige Anfrage in Suchmaschinen. Der Wunsch vieler Menschen nach einer klaren Antwort ist groß. Doch lässt sich die Frage nach der besten Gesichtscreme überhaupt eindeutig beantworten? Ganz so einfach ist es nicht.

Welche Creme für dich perfekt ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

• Da ist zum Beispiel dein Hauttyp. Fettige Haut braucht ganz andere Produkte als empfindliche oder trockene Haut.
• Auch die individuellen Hautbedürfnisse spielen eine Rolle. Ist die Haut gerade gestresst oder besonders ausgetrocknet? Zeigt sie Falten oder andere Zeichen der Hautalterung?
• Neigst du zu Pigmentflecken, zu Rötungen oder zu Unreinheiten? Kämpfst du womöglich mit einer Hauterkrankung?
• Auch persönliche Vorlieben spielen eine Rolle. Zum Beispiel ist das Empfinden von Düften und Konsistenzen individuell. Was die einen mögen, ist für die anderen eher unangenehm.
• Und schließlich kommt es auf deine Werte an, welche Ansprüche du an deine Creme stellst. Legst du Wert auf natürliche Inhaltsstoffe? Oder setzt du eher auf hochmoderne Wirkstoffe? Ist es dir wichtig, dass deine Kosmetik vegan ist und/oder auf Mineralöle verzichtet? Welcher Preisbereich ist für dich in Ordnung?

All diese individuellen Faktoren führen dazu, dass man nur schwer die beste Gesichtscreme küren kann. Trotzdem gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die für alle guten Cremes gelten sollten. Wenn du diese kennst, fällt es dir viel leichter, die passende Gesichtscreme für deine Haut zu finden.

Was muss eine gute Creme können?

Eine gute Gesichtscreme sollte die Bedürfnisse der Haut erfüllen und für den individuellen Hauttyp geeignet sein. Diese Eigenschaften sollte jede gute Creme erfüllen:

• Feuchtigkeit spenden
• Hautbarriere stärken
• Wirkstoffe für spezielle Bedürfnisse
• Verträglichkeit
• Langanhaltende Wirkung
• UV-Schutz
• Angenehme Textur und Duft

Feuchtigkeit spenden

Eine hochwertige Gesichtscreme sollte die Haut intensiv mit Feuchtigkeit versorgen. Dies ist entscheidend, um Trockenheit, Rauheit und Schuppigkeit zu verhindern. Jeder Hauttyp braucht Feuchtigkeit. Besonders wichtig ist das natürlich bei trockener Haut. Eine gut hydratisierte Haut sieht nicht nur gesünder aus, sondern fühlt sich auch angenehmer an. Außerdem ist viel Feuchtigkeit wichtig, um die Hautschutzbarriere zu erhalten und Falten vorzubeugen. Typische Feuchtigkeitsspender in der Gesichtspflege sind zum Beispiel Glycerin, Hyaluronsäure, Sheabutter, Panthenol, Aloe Vera oder Jojobaöl.

Hautbarriere stärken

Die Haut hat eine natürliche Schutzbarriere, die sie vor schädlichen Umwelteinflüssen wie Schmutz, Krankheitserregern oder UV-Strahlen schützt. Außerdem verhindert die Schutzbarriere das Austrocknen der Haut. Bei reifer und trockener Haut und auch bei empfindlicher Haut ist die Schutzbarriere oft geschädigt. Eine gute Creme sollte dazu beitragen, die Schutzschicht zu stärken. Das geschieht durch Inhaltsstoffe wie Ceramide oder Antioxidantien. Ceramide sind natürliche Fettbausteine, die die Haut unterstützen. Antioxidantien bekämpfen freie Radikale, die Zellschäden verursachen können.

Wirkstoffe für spezielle Bedürfnisse

Unterschiedliche Hauttypen und -zustände erfordern unterschiedliche Wirkstoffe. Du solltest also genau hinschauen, wenn eine Creme für alle Hauttypen beworben wird. Eine hochwertige Creme sollte gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Haut eingehen. Zum Beispiel kann Retinol in Anti-Aging-Cremes Falten reduzieren, während Hyaluronsäure Feuchtigkeit spendet und die Haut aufpolstert. Bei Akne kann Salicylsäure ein wirksamer Inhaltsstoff sein, während empfindliche Haut beruhigende Inhaltsstoffe wie Aloe Vera braucht. Die optimale Creme für dich sollte also zu deinem Hauttyp passen.

Verträglichkeit

Die Verträglichkeit einer Creme ist natürlich Grundvoraussetzung. Die Gesichtspflege sollte keine Irritationen oder allergischen Reaktionen auslösen. Besonders wichtig ist das bei empfindlicher Haut oder Hauterkrankungen. Wenn du eine besonders sensitive Haut hast, solltest du nach hypoallergenen Produkten suchen. Diese verzichten auf Duftstoffe und andere möglicherweise reizende Inhaltsstoffe.

Langanhaltende Wirkung

Eine Creme sollte nicht nur kurzzeitig wirken, sondern langfristige Vorteile bieten. Manche Produkte fühlen sich zwar im ersten Moment super an, aber schon nach einer oder zwei Stunden spannt die Haut wieder und wirkt bedürftig. Wenn das der Fall ist, bleiben die Inhaltsstoffe der Creme wahrscheinlich nur auf der Oberfläche der Haut liegen. Gute Gesichtscremes schleusen die Wirkstoffe in die tieferen Hautschichten ein und wirken deshalb deutlich länger.

UV-Schutz

Tagescremes sollten einen UV-Schutz bieten. UV-Strahlen sind nämlich die wichtigsten Verursacher von Hautalterung und Zellschäden. Außerdem können sie Pigmentflecken und im schlimmsten Fall sogar schlimmere Schäden verursachen. Eine gute Gesichtscreme sollte deshalb einen UV-Schutz enthalten, um die Haut vor der Sonne zu schützen. Übrigens: Du brauchst ihn nicht nur an sonnigen und heißen Tagen. UV-A-Strahlen, die die Hautalterung besonders begünstigen, sind bei jedem Wetter fast gleich stark. Mit einer Tagescreme mit UV-Schutz bist du täglich abgesichert.

Angenehme Textur und Duft

Eine gute Creme muss sich natürlich auch gut auf der Haut anfühlen. Die Anwendung von Hautpflegeprodukten soll schließlich ein angenehmes Erlebnis sein. Die Creme sollte sich leicht auf der Haut verteilen lassen, ohne klebrig oder fettig zu wirken. Der Duft kann das Wohlbefinden steigern und ist deshalb ebenfalls wichtig. Bei Allergien oder sehr sensitiver Haut kann es trotzdem sinnvoll sein, auf Düfte zu verzichten.

Wie findest du die perfekte Creme für dich?

Diese Tipps helfen dir, bei der riesigen Auswahl die perfekte Gesichtspflege für deinen Hauttyp und deine Ansprüche zu finden:

• Kenne deinen Hauttyp und deine Hautbedürfnisse! Ob du trockene Haut oder fettige Haut hast, weißt du wahrscheinlich schon. Aber die Bestimmung der Hautbedürfnisse geht noch viel tiefer. Lass am besten in einem guten Kosmetikstudio eine Hautanalyse durchführen, damit du genau weißt, was deine Haut braucht! Wichtig zu wissen: Die Hautbedürfnisse können sich je nach Jahreszeit, Alter und Lebenssituation immer wieder ändern.
• Verbraucherorganisationen wie Öko-Test oder Stiftung Warentest können dir helfen, Produkte einzuschätzen. Greife aber nicht ungesehen zu den Testsiegern, sondern schaue dir genauer an, welche Kriterien Stiftung Warentest und Co. verwenden! Was davon ist dir besonders wichtig? Klar ist natürlich, dass Stiftung Warentest oder Öko-Test immer nur eine kleine Auswahl an Cremes testen kann. Die wahren Testsieger sind also womöglich noch gar nicht untersucht worden. Trotzdem können diese Verbraucherorganisationen eine gute Hilfe sein.
• Empfehlungen und Bewertungen können dich ebenfalls bei der Auswahl unterstützen. Achte allerdings darauf, woher die Bewertungen stammen!
• Beschäftige dich mit den Inhaltsstoffen! Lies die Angaben auf der Verpackung oder auf der Webseite und finde heraus, welche dieser Inhaltsstoffe für deine Haut geeignet oder eher schädlich sind! Das ist leider ein wenig Arbeit, aber es kann bei deiner Suche sehr hilfreich sein.
• Probiere unterschiedliche Cremes aus und sei dabei geduldig! Es kann eine Weile dauern, bis du die perfekte Hautpflege für dich gefunden hast. Pröbchen sind eine gute Möglichkeit, um einen ersten Eindruck vom Produkt zu bekommen.
• Bei ernsthaften Hautproblemen solltest du einen Dermatologen aufsuchen und dich beraten lassen. Das ist immer dann angezeigt, wenn du bestimmte Schwierigkeiten nicht selbst in den Griff bekommst. Lass dann lieber einmal zu viel als zu wenig prüfen, ob eine Hauterkrankung vorliegen könnte!

Fazit:

Welche Hautcreme die beste ist, lässt sich nicht so einfach beantworten. Aber es gibt ein paar Eigenschaften, die jede gute Creme haben sollte. Eine hochwertige Gesichtspflege ist gut verträglich, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, stärkt die Hautschutzbarriere, enthält einen UV-Schutz und fühlt sich über längere Zeit gut an. Um die perfekte Creme für dich zu finden, kannst du dich im Kosmetikstudio oder beim Dermatologen beraten lassen, die Testsieger von Verbraucherorganisationen wie Stiftung Waren ausprobieren oder dich etwas genauer mit den Inhaltsstoffen beschäftigen. So findest du sicher eine Creme, die genau zu dir passt.