Es ist dieses große, magische Wort, vor dem sich scheinbar jeder fürchtet. Dabei ist das doch etwas Wunderbares, da man unendlich viele neue Möglichkeiten in sein Leben ergreifen und alles einfach genießen kann. Daher werden wir uns in diesem Artikel und dem darauffolgenden damit auseinandersetzen, welche Situationen geradezu nach einem Neubeginn verlangen und wie man diesen Schritt auch tatsächlich durchziehen kann. Aber eines vorweg: TU ES EINFACH!
Warum ein Neuanfang?
Viele Leute schleppen in ihrem Leben etwas Toxisches mit sich mit und realisieren dies meist gar nicht. Sei es der Job, eine Freundschaft oder gar die Beziehung. Diese negativen Dinge haben nichts in unserem Leben verloren, und es wäre gut, wenn wir sie so schnell wie möglich loswerden können. Jedoch haben wir oft Angst vor Veränderung. Aber ebendiese Dinge rauben uns so viel Kraft und Energie, die wir stattdessen in Wundervolles investieren könnten. Daher ist ein Neubeginn absolut notwendig, um Energievampire loszuwerden und voller Freude in ein neues Leben zu starten.
Das Toxische erkennen und loswerden
Es ist vor allem bei toxischen Beziehungen für uns selbst nicht so ganz eindeutig, wie sehr uns diese schadet, denn die wenigsten Beziehungen sind von Anfang an nur negativ und könnten doch eigentlich etwas Wunderschönes sein. Doch wie bemerkt man, ob man in einer toxischen Partnerschaft ist?
Anfangs ist alles in der Beziehung leicht und sonnig, beide tragen die rosarote Brille, und die Welt könnte nicht perfekter sein. Diese Phase ist wohl das Schönste, was einem passieren kann, und man will, dass sie nie endet. Jedoch bleibt die Zeit nicht stehen, die Wochen und Monate vergehen und die rosarote Brille verblasst langsam. Daran ist auch eigentlich gar nichts Schlimmes, denn das passiert in jeder Beziehung, doch im Fall einer toxischen Partnerschaft geht es danach anders weiter. Denn langsam denkt man doch darüber nach, was die beste Freundin oder die eigene Mutter schon seit langem sagen: dass der Partner ihnen nicht sympathisch sei, dass da etwas nicht stimme, und dass man nicht mehr man selbst wäre. Jedoch verwirft man diese Gedanken immer wieder, da man das alles einfach nicht wahrhaben will. Außerdem denkt man sich, dass man es doch selbst als Erstes merken würde, wenn etwas nicht stimmen würde, und man sich anders verhält als früher.
Woran erkennst du, dass ein Neuanfang notwendig ist?
Doch irgendwann bemerkt man es doch. Es kann durch eine harmlose Frage ausgelöst werden, wie zum Beispiel „Du bist jetzt schon lange nicht mehr deinen Lieblingshobbies nachgegangen, wieso eigentlich?“, oder aber auch durch das erste Wiegen auf der Körperwaage seit Monaten, und da sind plötzlich mehr als nur ein paar Kilo zu viel. Es kann aber auch durch einen heftigen Schlag ins Gesicht ausgelöst werden, wie zum Beispiel eine plötzlich ausbrechende Krankheit oder auch der Verlust von vielen und/oder wichtigen Freundschaften. Dann realisiert man erst, was man für ein Leben in den letzten Monaten, oder sogar Jahren gelebt hat.
- Ob man den Partner komplett finanziert hat, da dieser zu faul zum Arbeiten ist, und jeden Monat zittern musste, ob das Geld noch reicht.
- Ob man kaum mehr ein Sozialleben hat, seine besten Freunde kaum gesehen hat, und wenn doch dann nur mit strikten Zeiten, wann man wieder zu Hause zu sein hat, und wenn man dann nur fünf Minuten zu spät war einen stundenlangen Streit vor sich hatte.
- Ob man seinem Lieblingshobby nicht nachgehen konnte, da der Partner diese verhindert hat, weil er zum Beispiel Flugangst hat und deshalb nicht Reisen will, oder weil er meint, dass man sowieso zu Unbegabt für künstlerische Tätigkeiten sei und man es deshalb aufgegeben hat.
- Ob man selbst dauernd zurückstecken musste, da die Bedürfnisse und Wünsche des Partners vorgehen, und man sich deshalb nie einen Wunsch hat erfüllen können.
- Ob es die Schulden des Partners sind, die man plötzlich auch zu tragen hat, denn wenn man verliebt ist, teilt man ja schließlich alles.
- Ob man seine eigene Wohnung in einem kompletten Chaos wiederfindet, da der Partner nur Dreck und Müll macht, aber nie aufräumt oder putzt.
- Ob es die hohe Aggressivität des Partners ist, wenn man nur einen kleinen oder sogar gar keinen Fehler macht, und er vielleicht sogar gewalttätig wird.
- Ob es die ewigen Familienstreite des Partners sind, in denen man dann als quasi externe Person gefangen ist, die man dann aber sogar noch schlichten soll.
- Ob es die komplette Abhängigkeit ist, bei der der Partner nichts mehr alleine machen kann und will, und man deshalb immer alles zu zweit tun muss.
- Ob es die komplette Ausnützung deiner Familie seitens des Partners ist, und diese ihm auch helfen, bei Wohnung, Job, oder Auto, aber in keinster Weise auch nur irgendein Dankeschön von ihm erhalten, sondern sogar noch schlechtgeredet werden von deinem Partner.
All dies sind Anzeichen dafür, dass man sich selbst verliert, und man nur noch ein halber Schatten seiner Selbst ist. Man blickt zurück und bemerkt, was alles falschgelaufen ist, und diese Liste kann tatsächlich endlos sein. Man wundert sich, dass man all dies nicht selbst zuvor bemerkt hat. Wie man so blind sein konnte vor Liebe?
Man kann danach probieren, die Situation zu lösen, alles auszudiskutieren, und geradezubiegen, und danach läuft es eventuell ein paar Wochen lang besser, aber dann beginnt das gleiche Spiel wieder von vorne. Gerade, wenn mehrere gravierende Punkte dieser Liste auf den Partner zutreffen, wird kein Gespräch diese Probleme lösen können. An diesem Punkt muss man dann einfach seinen ganzen Mut packen und sich von diesem Partner trennen, sonst ruiniert man sich nur sein eigenes Leben und verschwendet seine kostbare Zeit.
Trennungen sind natürlich nie leicht, auch nicht in solchen Situationen. Jedoch sollte man sich in diesem Fall am besten alle Fehler in dieser Beziehung vor Augen halten. Alle Dinge, die falschgelaufen sind, alle Dinge, die in keiner gesunden Beziehung vorkommen sollten. Außerdem ist es in solchen Momenten gut, eine Liste zu schreiben, und all die negativen Punkte innerhalb der Beziehung und die des Partners schriftlich festzuhalten. Denn so hat man es klar vor Augen, und kann sich nicht in einer Sekunde der Panik doch noch umentscheiden, da es „ja eh nicht so schlimm“ ist.
Solche Menschen bzw. solche Beziehungen werden sich nie ändern, und umso länger man darin versinkt, desto schwieriger ist es, auch wieder herauszukommen. Egal wie manipulativ sich der Partner dann im Trennungsgespräch verhält, man darf nicht nachgeben. Natürlich wird er einen nicht einfach so gehen lassen, er braucht ja schließlich jemanden, an dem er seine Launen und Negativitäten auslassen kann. Er wird sicher sagen, dass man egoistisch und selbstbezogen ist, und dass man doch so eine großartige Beziehung nicht einfach so aufgeben darf. Aber es ist nichts Egoistisches daran, wenn man will, dass es einem selbst gut geht. Und es ist nichts großartig daran, wenn er von der Beziehung zehrt und dir deine ganze Energie raubt.
Beziehung beendet – was nun?
Das eigene Wohl kommt in solchen Situationen immer an erster Stelle, und manchmal muss man eben erst etwas Unangenehmes, wie eine Trennung, erledigen um zu etwas Wunderbarem zu gelangen. Das Leben kann einem so viel bieten, woran man vielleicht noch nicht gedacht hat. Aber man darf nicht in dem gewohnten Loch versumpern, sondern man muss sich etwas trauen, Neues wagen, und sehen was das Leben alles noch bereithält. Denn nur dann wird man eventuell auf neue Ideen und Wege stoßen, die man davor noch nicht für möglich gehalten hat.
ICH will, dass es MIR gut geht, sonst verpass ich noch mein ganzes Leben!
Wie man nun perfekt in den Neuanfang startet und diesen komplett auskosten kann, erfahrt ihr im nächsten Artikel.
Autor: Carolina Bürger