Sanft, aber gründlich: Modeschmuck reinigen leicht gemacht

Strass oder Diamant – was verstehen wir unter Modeschmuck?

Niemand anderes als die berühmte Designerin Coco Chanel prägte den Begriff Modeschmuck, als sie in den 1920er-Jahren lange Ketten aus echten und falschen Perlen um ihren Hals drapierte. Modeschmuck ist seriell hergestellter Schmuck, der preiswert ist und aus allen möglichen Materialien hergestellt wird.

Das muss aber nicht heißen, dass er billig ist. Es kann sein, dass echtes Gold und Silber und auch Edelsteine wie Rubine oder Smaragde dafür verwendet werden. Besonders teuer wird ein Edelstein durch den besonderen Schliff und nicht unbedingt durch das Material selbst. Berühmte Designer entwerfen auch Schmuck, aber eben in Serie. Im 19. Jahrhundert waren echte Edelsteine ausschließlich dem Adel vorbehalten. Dadurch entstanden glitzernde Alternativen zu Diamanten wie Strass. 

Zartheit und Milde: Schmuck reinigen richtig gemacht

Modeschmuck kann auch aus Glas, Edelstahl, Acryl, Kautschuk oder Leder bestehen. Meist werden Legierungen (das sind Mischungen aus Gold oder Silber mit anderen günstigeren Metallen) und Halbedelsteine für den Schmuck verwendet. Durch regelmäßiges Tragen oder unsachgemäße Lagerung kann Schmuck den Glanz verlieren und anlaufen. Auch Schweiß, Pflegeprodukte oder Make-up können ihre Spuren am Schmuck hinterlassen.

Das ist aber kein Problem: Mit ganz einfachen Hausmitteln aus deiner Küche kannst du deinen Schmuck schnell wieder zum Funkeln bringen. Auf keinen Fall solltest du beim Reinigen des Schmucks aggressive Mittel verwenden. Alkohol, Nagellackentferner und Co. können bleibende Schäden hinterlassen. Das gilt vorwiegend für Schmuck mit Klebestellen oder jenen aus Plastik oder anderen Kunststoffen. 

Sanft, aber gründlich: Goldschmuck ganz einfach reinigen

Gold ist nicht zuletzt deswegen so beliebt bei Schmuckstücken, da es hautfreundlich und recht leicht zu reinigen ist. Je höher der Anteil des Edelmetalls im Schmuckstück, desto widerstandsfähiger ist es und desto länger bleibt der Glanz erhalten. Im Gegensatz zu Silber kann Gold nicht oxidieren und behält seine Farbe, egal ob du deinen Schmuck regelmäßig trägst oder nicht. Goldschmuck kann mit der Zeit aber trotzdem Schlieren bekommen. Diese bekommst du mit einem Silberputztuch oder einem weichen Tuch und etwas warmem Wasser ab.

Gold ist sehr weich, weshalb du deinen Schmuck äußerst vorsichtig reinigen solltest. Du kannst auch etwas mildes Spülmittel benutzen, solange es sich nicht um Roségold handelt.

1. Weiche dein Schmuckstück einfach für 15 Minuten in eine Mischung aus lauwarmem Wasser und etwas Spülmittel ein!
2. Spüle es anschließend ab!
3. Abschließend kannst du es vorsichtig trocknen und polieren.

Natron macht das Wasser weicher und reinigt Goldschmuck sehr sanft. Dafür brauchst du nur etwas Natron auf ein Tuch streuen und den Schmuck sanft damit reinigen, bevor du es abspülst und trocknest.

Goldschmuck (auch Vergoldungen) kannst du zum Duschen und in der Badewanne tragen, nur beim Kontakt mit Chlorwasser kann das Gold mit Verfärbung reagieren. Deswegen solltest du Schmuck aus Gold im Schwimmbad unbedingt abnehmen. 

Natron, Zahnpasta und fleißiges Polieren: Reinigung von Silberschmuck leicht gemacht

Silber ist ein preiswertes Material, das oft für Schmuck verwendet wird. Es kann aber durch falsche Lagerung oder Kontakt mit Wasser anlaufen und schwarz werden. Das Anlaufen ist eine chemische Reaktion, die Oxidieren genannt wird. Angelaufenen Silberschmuck kannst du mit etwas Zahnpasta wieder zum Glänzen bringen. Dafür einfach einen kleinen Klecks Zahnpasta auf ein Tuch oder eine weiche Zahnbürste geben, den Schmuck damit sanft reinigen und abspülen.

Ein alter Trick ist es, deinen angelaufenen oder verunreinigten Silberschmuck für einige Minuten in eine Schüssel mit Wasser, etwas Alufolie, einem Teelöffel Salz und etwas Natron einzulegen. Das hilft dabei, Schmutz und Ölrückstände zu entfernen und bringt das Metall wieder zum Funkeln. Der Schmutz bleibt dann durch eine chemische Reaktion an der Alufolie haften.

Zum Reinigen von Silberschmuck kannst du aber auch eigene Silberputztücher verwenden.

Damit Silberschmuck nicht anläuft, solltest du ihn getrennt von anderen Metallen, geschützt vor Licht und Luft in einer geschlossenen Schatulle aufbewahren. Wenn du ein Stück Kreide oder Alufolie daneben packst, hilft das auf gegen ein Anlaufen. 

Mit Säure zu Glanz: So werden Bronze und Messing wieder sauber

Bronze ist kein eigenes Metall, es ist eine Legierung (Mischung), die zu mindestens 60 Prozent aus Kupfer bestehen muss. Der Rest kann aus Zink oder Mangan bestehen. Bronze fühlt sich gut auf der Haut an und wird gerne für Schmuck verwendet. Anders als Eisen rostet es nicht.

Schwefelelemente aus der Luft und die über die Haut abgegebene körpereigene Kohlensäure (Carbonate) reagieren an der Oberfläche mit dem Kupfer und bilden die sogenannte grüne Patina. Davor brauchst du keine Angst zu haben: anders als Grünspan, der entsteht, wenn Eisen auf Essigsäure trifft, ist sie nicht giftig. Du kannst sie mit säurehaltigen Hausmitteln wie

• Zahnpasta,
• Ketchup,
• Zitrone oder
• einer Paste aus Natron und Wasser leicht entfernen.

Reinige den Schmuck mit einem Pinsel oder einer weichen Zahnpasta und spüle ihn gründlich ab! Trockne den Schmuck aus Bronze vorsichtig und poliere Glanz mit einem weichen Tuch hinein!

Messing wieder aufpolieren

Messing glänzt etwas goldener als Bronze und besteht nur zu 50 Prozent aus Kupfer. 40 Prozent ist Zink, der Rest kann aus Aluminium, Eisen oder Nickel bestehen. Als Hausmittel zur Reinigung von Messing benötigt man etwas Essig und Salz. Man feuchtet einfach das Salz mit etwas Essig an und reibt damit das Schmuckstück ein, bis es wieder glänzend ist. Eine weiche Zahnbürste erleichtert die Reinigung von schwer erreichbaren Stellen. Anschließend mit klarem Wasser abspülen. Einreiben mit etwas Pflanzenöl bringt das Metall wieder schön zum Glänzen.

Seife und Wasser: Modeschmuck aus anderen Materialien reinigen

Für Schmuck aus Plastik, Textilien oder Glas kannst du ebenfalls Wasser und Seife benutzen. Sei vorsichtig an den Klebestellen und trockne den Schmuck nach dem Reinigen vorsichtig, aber gründlich ab!

Schmuck aus Edelstahl reinigen

Edelstahl ist ein sehr dankbares Material für Schmuck, da es kaum reagiert und sehr hautfreundlich ist. Schmuck aus Edelstahl kann auch nicht anlaufen oder rosten. Für die Reinigung reicht lauwarmes Wasser und ein weiches Tuch. Bei gröberem Schmutz kannst du zu milder Seife oder etwas Spülmittel greifen. 

Perlen richtig reinigen

Perlmutt oder Perlen solltest du ein- bis zweimal im Jahr reinigen. Auch Zuchtperlen sind ein Naturprodukt und wollen vorsichtig behandelt werden. Zur Reinigung reicht warmes Wasser und milde Seife. Du kannst auch Mineralwasser dafür verwenden.

Achte darauf, dass deine Perlen nicht mit Sonnenlicht bei der Lagerung in Berührung kommen! Gelegentlich kannst du sie mit etwas Olivenöl einreiben. Das gibt Glanz und pflegt das Material.