Was sind Transcender?
Kein anderer wie A. Maslow hat sich so früh in der Geschichte der Psychologie mit der Frage nach dem nächsten Entwicklungsschritt in unserer menschlichen Evolution beschäftigt. In seinen späten Schriften nannte er, den sich abzeichnenden, reiferen Menschen: „Transcender“. Er bezeichnet ihn als ein kreatives Wesen, welches die gesellschaftlichen Konditionierungen und Stereotypen hinter sich gelassen hat.
Transcender gehen vollkommen in der Gegenwart auf. Sie sind zeitlos, selbstlos und nicht mehr den gesellschaftlichen und historischen Denkstrukturen unterworfen.
Die Vergangenheit wird aufgegeben. Was immer geschieht, wird wie ein Gemälde betrachtet, das man das erste Mal sieht. Die Lösung für jedwedes Problem erschließt sich durch intensive, von Präsenz geprägter Wahrnehmung. Im Gegensatz dazu, wird das „kategorisierende, durch die Brille alter Erfahrungen und Gewohnheitenkonditionierte Betrachten“ der Wirklichkeit, als abstumpfender Mechanismus durchschaut.
Die Zukunft wird aufgegeben. Oft betrachten und benutzen wir die Gegenwart nur als Mittel zum Zweck für die Zukunft. Meistens hören wir einer anderen Person nicht wirklich zu und bereiten, während sie noch spricht, bereits innerlich unsere Antwort vor. Transcender hören mir voller Präsenz zu. Dadurch vertiefen sich ihre Beziehungen.
Die Einheit des Selbst
Sie erleben eine Einheit mit weitgehend allem, was sich in jedem Augenblick als Wirklichkeit manifestiert, auch dort, wo vorher hauptsächlich ein Gefühl der Trennung vorherrschte. Das Einheitsgefühl des Transcenders wird begleitet von einer zunehmenden Realisierung und Führung durch das Höhere Selbst und einer reifen Akzeptanz der eigenen Menschlichkeit.
Transcender sind unschuldig. In ihrer Wahrnehmung und im Verhalten sind sie unschuldig und spontan. Ein Ereignis fühlt sich für sie an, als wären sie nackt, arglos, ohne Erwartungen, ohne ein Müssen oder Sollen; ohne formal richtig oder falsch; offen für alles, was passiert; ohne Stress, Empörung oder Leugnung.