Ein ganz persönlicher Duft, den sonst niemand hat und der genau zu deiner Persönlichkeit passt – das wäre dein Traum? Das ist durchaus möglich. Mit ein bisschen Knowhow kann man nämlich Parfum durchaus selber machen. Wir erklären dir, was du wissen musst und wo du Kurse zur Parfumherstellung machen kannst.
Mit welchen Zutaten kann man ein eigenes Parfum selber machen?
Um Parfum selber zu machen, brauchst du weniger Zutaten, als du vielleicht denkst:
- Ein Trägeröl ist die Basis deines Parfüms, wenn du ein Parfum herstellen willst. Verwende hochwertiges Öl ohne Eigengeruch! Möglich sind zum Beispiel Mandelöl, Jojobaöl oder Traubenkernöl. Parfum mit Trägeröl duftet nicht nur, sondern pflegt gleichzeitig die Haut. Alternativ kannst du auch Parfüm ohne Trägeröl herstellen. Dann mischst du das ätherische Öl einfach mit Alkohol, zum Beispiel Weingeist, und mit Wasser.
- Ätherische Öle oder spezielle Parfümöle bilden die Duftnoten. Sie werden in das Öl hineingeträufelt. Du brauchst nur wenige Tropfen dieser Duftöle.
- Hochprozentiger Alkohol sorgt dafür, dass sich die Zutaten in deinem Parfum vermischen und dass dein Duft gut haltbar ist. Besonders geeignet ist Weingeist.
- Außerdem brauchst du ein dunkles Gefäß und eine Pipette. Wichtig dabei: Das Gefäß sollte vorher nicht für Lebensmittel benutzt worden sein. Schon kleinste Verunreinigungen können den Duft in deinem Parfüm beeinträchtigen.
- Wenn dein Parfüm fertig ist, gibst du es in einen Flakon, mit dem du es ganz leicht aufsprühen kannst.
Aus welchen Bestandteilen oder Noten besteht ein Parfüm?
Bei einem gut duftenden Parfum wirken verschiedene Düfte zusammen. Dabei gibt es drei Teilbereiche des Duftes, die nacheinander wirken:
- Die Kopfnote des Parfums ist der erste Duft, den man nach dem Auftragen wahrnimmt. Sie besteht meist aus Zitrusdüften oder leichten blumigen Düften. Nach spätestens einer Viertelstunde ist die Kopfnote zum größten Teil verschwunden.
- Die Herznote macht den Charakter des Parfums aus. Sie entfaltet sich, sobald die Kopfnote verflogen ist, und bleibt mehrere Stunden lang aktiv. Typische Düfte für die Herznote sind wärmend und harmonisierend, zum Beispiel aus dem Bereich der Blütendüfte.
- Die Basisnote ist die Grundlage des Duftes. Auf ihr bauen die anderen Elemente auf und sie rundet den ganzen Duft ab. Die Basisnote kommt schon nach wenigen Minuten zur Geltung und bleibt am längsten wahrnehmbar. Sie besteht normalerweise aus schweren und sinnlichen Düften, zum Beispiel Vanille, Sandelholz, Weihrauch oder Moschus.
Mit einer guten Nase und ein wenig Experimentierfreude kannst du dir dein eigenes Parfüm nach dem Baukastenprinzip herstellen.
Welche ätherischen Öle sollte ich nutzen, wenn ich Parfum herstellen will?
Die ätherischen Öle sind die eigentlichen Duftstoffe in deinem selbst kreierten Parfüm. Ihre Qualität ist also entscheidend für den letztendlichen Duft. Achte deshalb darauf, nur hochwertige, natürliche ätherische Öle einzusetzen! Wenn du gleichzeitig etwas für die Umwelt tun möchtest, wähle Öle aus nachhaltigem Anbau! Im Groben unterteilt man vier Duftfamilien:
- Blumige Düfte wie Rose, Maiglöckchen, Jasmin oder Geranie
- Zitrusdüfte wie Orange, Zitrone oder Bergamotte
- Orientalische Düfte wie Ambra oder Moschus
- Holzige Düfte wie Sandelholz, Patschuli oder Zeder
Für dein eigenes Parfum solltest du ätherische Öle aus allen Duftfamilien haben. Dann kannst du optimal experimentieren und eigene Rezepte ausprobieren. Übrigens: Ätherische Öle sollten nicht unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden. In der Mischung mit Alkohol und/oder Öl sind sie aber sehr gut verträglich.
Hilfreich kann auch ein fertig zusammengestellter Parfumbaukasten sein. Damit bist du perfekt ausgerüstet, um Parfum für dich oder als Geschenk herzustellen.
Tipps für deinen eigenen Duft
Wenn du beginnst, eigene Rezepte auszuprobieren, können dir diese Tipps helfen:
- Kombiniere nicht zu viele dominante Duftnoten, sondern beschränke dich zunächst auf wenige Komponenten! Dosiere die Duftöle sehr vorsichtig und beginne mit wenigen Tropfen!
- Entscheide dich als Herznote für eine Duftfamilie, die dir besonders gut gefällt! Baue von dort aus deinen Duft auf!
- Vom Verhältnis her gilt: Etwa 50 Prozent der Duftstoffe gehören zur Herznote, 30 Prozent zur Kopfnote und 20 Prozent zur Basisnote.
- Notiere dir deine Rezepte, damit du sie gezielt verändern und anpassen kannst! So kommst du deinem persönlichen Traumduft immer näher und kannst ihn jederzeit ganz nach deinen Bedürfnissen anpassen.
- Wenn du ein Parfum auf der Basis von Alkohol herstellst, kannst du es hinterher mit destilliertem Wasser verdünnen, um ein duftendes und erfrischendes Body Spray zu erhalten.
- Wenn du möchtest, kannst du dich von der Aromatherapie inspirieren lassen und Düfte herstellen, die du direkt mit bestimmten Stimmungen verbindest.
Parfum herstellen im Kurs
Du bist dir doch noch ein wenig unsicher und hättest gerne mehr Anleitung, um dein eigenes Parfum herzustellen? Dann besuche doch einen Kurs! In guten Kursen lernst du von Profis die Basis für dein eigenes Parfum. Du erfährst Schritt für Schritt die Herstellungstechnik für Parfum und kannst dann unter Anleitung selbst mischen, kreieren und ausprobieren. Deine selbst hergestellten Düfte kannst du natürlich mit nach Hause nehmen.