Unsere Hände brauchen wir nicht nur zur Verrichtung unserer alltäglichen Arbeiten, wir nutzen sie im Normalfall auch, um uns zu begrüßen und zur Kommunikation. Auch extravagante Gelnägel sind immer ein Hingucker. In Folge richten unsere Gesprächspartner ihr Augenmerk auf unsere Hände, weshalb die richtige Pflege sehr wichtig ist. Ganz besonders an unseren Fingernägeln ist zu erkennen, wie sorgsam wir bei der Hand- und Nagelpflege sind. Dabei spielt auch die Wahl der richtigen Nagelfeile eine große Rolle.
Warum passt nicht jede Nagelfeile zu mir und meinen Nägeln?
Obwohl unsere Nägel viel zu einem gepflegten Erscheinungsbild beitragen, wird den Feilen-Arten bei der Maniküre zu wenig Beachtung geschenkt. Vielmehr liegt der Fokus darauf, welchen Nagellack wir verwenden und ob Gelnägel oder Kunstnägel die richtigen für uns sind. Auf die elementare Entscheidung wird abseits der professionellen Nagelpflege gerne vergessen. Dabei brauchen Gelnägel, brüchige Nägel und natürliche Nägel vollkommen andere Nagelfeilen-Sets, um deine Hände gesund und gepflegt zu halten.
Welche Arten von Nagelfeilen gibt es?
Die erste und größte Unterscheidung liegt am richtigen Material. Je nach Beschaffenheit und Art der Nägel sollte man die richtige Nagelfeile wählen. Wir haben uns für dich angesehen, welche Materialen es gibt und wofür sie perfekt sind:
- Nagelfeile aus Metall: sie ist wahrscheinlich die Nagelfeile, die jeder von uns zu Hause hat und die sich in jedem Maniküre-Set findet. Sie sind ideal zum Kürzen der Nägel und für die härteren Fußnägel. Der Vorteil von Metall ist, dass es leicht zu reinigen und sehr robust ist, allerdings reißen Feilen aus Metall die Nägel leichter ein als andere Feilen.
- Glasfeile: Da die Poren direkt ins Glas geätzt werden und sich nicht ablösen können, ist sie sehr langlebig, vorausgesetzt, sie wird nicht fallengelassen. Da sie beim Feilen nicht heiß wird, wie die Metallfeile, ist sie sehr schonend und verhindert ein Einreißen und Splittern der Nägel, weshalb sie auch für Gelnägel gut geeignet ist. Die Nagelkante wird gleichzeitig versiegelt. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie einfach abwaschbar und sogar sterilisierbar ist. Hochwertige Glasnagelfeilen kürzen und glätten die Nägel gleichmäßig und sorgen für glatte Nagelränder. So werden Risse vermieden und Verletzungen des Nagels vorgebeugt. Neben natürlichen Nägeln eignet sich eine Nagelfeile aus Glas auch für lackierte Nägel und Gelnägel.
- Keramikfeile: Die Keramikfeile hat eine besonders feine Schleifwirkung und versiegelt die Nägel zusätzlich, wodurch sie besonders widerstandsfähig werden. Auch lässt sie sich einfach unter fließendem Wasser reinigen. Der Nachteil: Der Preis ist etwas höher und sie ist leicht zerbrechlich.
- Mineralfeile: Die Mineralfeile glättet die Nägel nicht nur, sondern legt feine Mineralkristalle in den Zwischenräumen ab und versiegelt sie so. So kann Feuchtigkeit nicht eindringen und brüchige Nägel und Gelnägel werden geschützt.
- Elektrische Nagelfeile: Diese Feile hat verschiedene Aufsätze und Geschwindigkeitsstufen und eignet sich dadurch sowohl zum Formen als auch zum Glätten und Polieren der Nägel.
- Profi-Nagelfeile: Diese hochwertigen Feilen eignen sich im Gegensatz zur Feile aus Metall auch für empfindlichere Nägel. Durch ihren weichen Kunststoffkern sind sie flexibler und sanfter.
- Papierfeile: Die Papierfeile ist eine sehr günstige, jedoch auch nur kurzlebige Feile. Feilspäne gibt es aus verschiedensten Materialen, die auf die Feile geklebt werden. Das Material bestimmt die weiteren Eigenschaften der Feile.
- Polierfeile: Die Polierfeile gibt es in unterschiedlicher Körnung. Sie entfernt Rillen und Unebenheiten von der Oberfläche. Am Schluss wird die Oberfläche dann poliert. Hierfür brauchen wir eine sehr feine Körnung.
Welche Formen gibt es bei Nagelfeilen?
Neben dem Material spielen auch die Art und die Form der Nagelfeile eine Rolle. Immerhin soll die Nagelfeile dem Nutzer bei der Maniküre gut in der Hand liegen:
- Gerade Nagelfeile: Sie ist universell einsetzbar, allerdings passt sie sich nicht der Nagelform an, was das gleichmäßige Feilen erschwert.
- gebogene Nagelfeile: Rundungen lassen sich ohne hässliche Ecken und Kanten feilen. Die Form beugt obendrein auch Verletzungen vor.
- Halbmondfeile: Eine Halbmondfeile kombiniert die Vorteile der beiden Feilen. Die gebogene Schleiffläche rundet die Nägel perfekt ab und die seitlichen Flächen kürzen und formen.
Was bedeutet die Körnung bei Nagelfeilen?
Der dritte große Punkt, in dem sich Nagelfeilen unterscheiden, ist die Körnung. Die Körnung gibt an, wieviel Körner sich auf einem Quadratzentimeter der Feile befinden – je mehr, desto feiner ist die Nagelfeile. Ist die Körnung zu schwach, so erzielt das Feilen keinen Effekt, ist sie hingegen zu grob, können die Nägel eingerissen werden.
Viele Nagelfeilen haben unterschiedliche Seiten mit einer unterschiedlichen Körnung, weshalb sie sich gut als Allrounder eignen. Vor allem bei künstlichen Nägeln, wie Gelnägeln, darf die Körnung nicht zu grob sein, weshalb man auf Nagelfeilen mit feiner Körnung zurückgreifen sollte. Anders ist das bei den härteren Fußnägeln, wo eine grobe Körnung von Vorteil ist.
Wie feile ich meine Nägel richtig?
Wer Wert auf gepflegte Hände legt, sollte sich auch mit der Pflege der Fingernägel genauer auseinandersetzen. Vor allem wer brüchige und weiche Nägel oder Gelnägel hat, muss besonders achtsam sein. Wichtig ist, die Hände vor dem Feilen nicht zu waschen. Dadurch werden sie weich und reißen leichter ein. Statt einer Nagelfeile aus Metall sollte man in dem Fall außerdem lieber auf eine Glasfeile oder Keramikfeile zurückgreifen.
Beim Feilen selbst ist die Technik ausschlaggebend. Nicht in der Ruhe liegt die Kraft, sondern schnell sollte man sein. Statt langsamen hin- und her zu feilen, sollte immer schnell in eine Richtung gefeilt werden. Bewegt man die Nagelfeile mit einer Metallfeile um den gesamten Fingernagel, entstehen durch die durch Reibung erzeugte Hitze leichte Risse. Mit einer Glas- oder Keramikfeile passiert das jedoch nicht! Daher kannst Du mit dieser Wahl in beide Richtungen feilen. An den Ecken solltest du nicht zu viel vom Fingernagel entfernen, um ihn nicht zu schwächen.
Nicht nur Kunden mit teuren Fingernägeln aus Gel sollten auf hochwertige Produkte setzen. Wer in professionelle Produkte investiert, wird auch Nagelfeilen mit hoher Qualität besitzen. Für welche Art von Nagelfeile du dich schlussendlich entscheidest, ist aber zum Teil auch Geschmackssache.
Deswegen unterziehe alle Arten einem Nagelfeilen-Test und entscheide dich dann für ein qualitativ hochwertiges Modell oder ein Set deiner Wahl! Mit einem Set aus grober und feiner Körnung sowie einer gebogenen und geraden Nagelfeile bist du perfekt für jede Maniküre ausgerichtet.