Der Bergkristall: Ein Edelstein mit vielen Gesichtern
Der Bergkristall ist ein faszinierender Edelstein mit vielen Facetten. Er zählt zu den bekanntesten und stärksten Heilsteinen überhaupt und spielt durch seine vielfältige Wirkung eine bedeutende Rolle in der traditionellen Naturheilkunde vom Orient bis Okzident, wo er seit Jahrhunderten für verschiedene Zwecke verwendet wird.
In vielen Kulturen gilt der glasklare Kristall als Symbol für Klarheit, Reinheit und Energie. In der griechischen Antike beispielsweise hielt man den Stein für eine besondere Art gefrorenes Wasser, das nicht schmilzt. Daher soll auch der ursprüngliche Trivialname "krystallos" stammen, der, übertragen ins Deutsche, nichts anderes als "beständiges Eis" bedeutet. Er ist somit der erste Edelstein, der als Kristall bezeichnet wurde. Als Bergkristall ist uns dieser Stein hingegen erst seit dem 18. Jahrhundert bekannt.
Hildegard von Bingen nutzte die Kraft des Steins unter anderem in Form von Heilsteinwasser, das sie bei Verdauungsproblemen und Schmerzen im Magen und Unterleib verschrieb.
Auch in der traditionellen chinesischen Naturheilkunde wird der Bergkristall seit Langem zur Unterstützung von Gesundheit und Wohlbefinden von Körper und Psyche eingesetzt. Er gilt als „Meisterheiler“ und steht hier in enger Verbindung zum Yin-Yang-Prinzip. So soll der Stein den Menschen dabei helfen, das Gleichgewicht der Energien im Körper wiederherzustellen, das spirituelle Wachstum zu fördern und zum eigenen Selbst zu finden.
Auch für magische Zwecke eignet sich der durchsichtige Kristall, der seit der Antike als Tür zur Geisterwelt gilt. Es ist somit auch nicht verwunderlich, dass Wahrsager bis heute Bergkristallkugeln verwenden.