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Selbst wenn wir uns gesund und vollwertig ernähren, kann es sein, dass dem Körper in bestimmten Zeiten gewisse Nährstoffe fehlen. Dünge- oder Spritzmittel in Pflanzen, Verarbeitungsmethoden oder Schwermetalle können unsere täglichen Portionen Obst und Gemüse weniger wertvoll machen. Mit zusätzlicher Einnahme von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln kann ein Mangel an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen ausgeglichen werden. Wie das geht, was Mikronährstoffe sind und wer Dich dabei unterstützen kann, erklären wir im folgenden Artikel.
Was sind Mikronährstoffe?
Mikronährstoffe sind Substanzen, die unseren Organismus in Schuss halten. Sie liefern keine Energie, sind aber wesentlich an Stoffwechsel, Hormonproduktion, Zellwachstum und Zellregeneration beteiligt. Zu den wichtigsten Mikronährstoffen gehören:
- Vitamine (Vitamin B Familie und Vitamin C, wasser- und fettlösliche Vitamine wie Vitamin A, Vitamin K. Vitamin D oder Vitamin E)
- Spurenelemente (Zink, Selen, Eisen,...)
- Mineralstoffe (Magnesium, Kalzium,...)
- essenzielle Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren)
- Aminosäuren
- sekundäre Pflanzenstoffe (Resveratrol, Carotinoide,...)
All diese Stoffe sind für Deinen Körper lebenswichtig, da sie das Immunsystem stärken und vor oxidativem Stress schützen. Schon das Fehlen eines einzigen Vitalstoffes, wie Mikronährstoffe auch genannt werden, kann die Leistungsfähigkeit einschränken. Wir werden schneller müde, verlieren rasch die Konzentration oder sind grundlos reizbar.
Mikronährstoffe können aber auch vorbeugend vor chronischen oder akuten Beschwerden schützen. Ein Mangel kann körperliche Verfallserscheinungen wie Demenz oder Arthrose beschleunigen.
Orthomolekulare Medizin: Auch gesunde Lebensmittel reichen oft nicht aus
Im Idealfall sollten alle nötigen Vitalstoffe durch eine ausgewogene Ernährung aufgenommen werden. Leider ist unsere Nahrung durch Lagerung, Behandlung oder Spritzmittel nicht immer in der Lage, den nötigen Bedarf an Mikronährstoffen abzudecken. Vor allem Menschen, die gerne Fast Food essen oder Diät halten, sollten Mikronährstoffe durch Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.
Meist reicht schon eine kleine Menge aus. Schon das Wort Spurenelemente sagt aus, dass Eisen, Zink und Jod nicht in Unmengen zugeführt werden müssen. Wichtig ist aber auch das Verhältnis zueinander. So unterstützt Vitamin C die Aufnahme von Eisen. Zink sollte jedoch nicht mit Eisen zeitgleich eingenommen werden.
Orthomolekulare Medizin beschäftigt sich mit der Gesundheit und der Behandlung von Krankheiten durch die Veränderung der Substanzen im menschlichen Körper, die für ein gesundes Leben notwendig sind. Geprägt wurde dieser Begriff vom doppelten Nobelpreisträger und Biochemiker Linus Paulig.
Individueller Bedarf an Mikronährstoffen
Jeder Mensch ist anders und führt ein anderes Leben. Menschen die sich viel im Freien aufhalten, brauchen zum Beispiel etwas weniger Vitamin D, das durch die Mithilfe von Sonnenlicht im Körper gebildet wird. Die orthomolekulare Medizin unterstreicht daher die Bedeutung einer individuellen, auf die persönliche Verfassung und Lebensumstände abgestimmte, Zufuhr von Mikronährstoffen, sowohl in der Vorbeugung als auch in der aktiven Behandlung von Krankheiten.
Wer hat besonderen Bedarf an Mikronährstoffen?
Die orthomolekulare Medizin geht auch davon aus, dass Nahrung die ausreichende Versorgung mit vielen Vitalstoffen nicht immer decken kann.
Auch in bestimmten Lebenslagen, in der kalten, feuchten Jahreszeit, wo Heizungsluft, Bewegungs- und Frischluftmangel den menschlichen Organismus belasten oder in stressigen Zeiten wie bei Jobwechsel oder zur Prüfungszeit brauchen wir mehr Vitalstoffe, als wir selbst mit gesunder Nahrung aufnehmen können. Eine vegetarische oder vegane Ernährung benötigt ebenfalls zusätzliche Nährstoffe wie Vitamin B12 oder Eisen.
Wer benötigt noch zusätzliche Mengen an Mikronährstoffen:
- Schwangere oder stillende Frauen
- Männer und Frauen mit Kinderwunsch
- Sportler
- Menschen mit Unverträglichkeiten (Gluten-, Lactose- oder Fructose-Unverträglichkeit)
- Menschen, die schwere Arbeit verrichten oder starken psychischen Belastungen ausgesetzt sind
- Jugendliche im Wachstum
- Raucher oder Patienten, die regelmäßig Medikamente einnehmen müssen
- Diabetiker
Mikronährstoffmangel verhindern oder ausgleichen
Um einen Mangel an Mikronährstoffen festzustellen, kannst Du Dein Blut testen lassen und in weiterer Folge gezielt Mängel auffüllen.
Deswegen sollte ein Test von einem Arzt oder Apotheker betreut und begleitet werden. Mikronährstoffe können auf unterschiedliche Arten verabreicht werden:
- hochwertige Produkte
- Qualität - keine Verunreinigungen
- ausreichend hoch dosiert
- gut bioverfügbare Form
- wenn möglich als Reinsubstanz, d. h. keine Farbstoffe, Konservierungsstoffe, etc.
Mikronährstoffe - kein Ersatz für eine gesunde Ernährung
Mikronährstoffe können den menschlichen Körper in herausfordernden Zeiten unterstützen und das Abwehrsystem unterstützen. Manchmal braucht es aber eine Zeit, bis die körpereigenen Speicher bestimmter Vitalstoffe wieder aufgefüllt sind. Vor allem Stress in jeder Form ist ein wahrer Vitalstoffräuber. Unterstützend sollte immer auf eine ausgewogene, gesunde Ernährung geachtet werden.
Damit kann ein Mangel zwar nicht immer vermieden, das Ausmaß aber eingeschränkt werden. Frisches Obst, grünes Gemüse und Fleisch, in Bio-Qualität und schonender Zubereitungsweise, der Verzicht auf raffinierten Zucker und Vollkornprodukte helfen dabei.