Ein Blähbauch, Heißhunger auf Süßes und ein unangenehmes Ziehen in der unteren Bauchgegend sind nur ein paar der Symptome, die vor deiner Periode auftreten können. Zu diesen körperlichen Symptomen kommen oft auch noch psychische hinzu. Stimmungsschwankungen und schlechte Laune sind in dieser Zeit keine Seltenheit. Hier erfährst du, was du gegen schlechte Laune vor deiner Periode machen kannst.
Völlegefühl und schlechte Laune vor der Periode - Was genau ist PMS?
Die körperlichen und psychischen Beschwerden, unter denen zahlreiche Frauen direkt vor ihrer Menstruation leiden, werden auch als Prämenstruelles Syndrom oder kurz PMS bezeichnet. Die Symptome von PMS können von Frau zu Frau unterschiedlich sein. Die körperlichen Beschwerden reichen von Kopfschmerzen und Muskelschmerzen zu Wassereinlagerungen, Abgeschlagenheit und Völlegefühl, bis hin zu Ohnmacht. Vielleicht hast du ja auch schon bemerkt, dass sich unreine Haut direkt vor der Menstruation häuft. Auch das ist ein klassisches Symptom von PMS. Auch Stimmungsschwankungen und Antriebslosigkeit oder Angstzustände zählen zu den typischen PMS-Symptomen.
Während manche Frauen mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen haben, leiden andere an extremer Reizbarkeit oder aggressiver Stimmung bis hin zu starken Depressionen. Diese schwere Form von PMS wird auch als Prämenstruelle Dysphorische Störung (PDMS) bezeichnet. Welche Symptome genau auftreten und wie stark sie sich äußern, ist sehr individuell.
Fest steht, dass ein Prämenstruelles Syndrom nicht bloß eine weibliche Spinnerei ist, wie manche Männer es gerne behaupten. PMS sollte in jedem Fall ernst genommen werden. Denn gerade unter den psychischen Symptomen können PMS-Betroffene sehr leiden. Bei starken Depressionen, häufigen Ohnmachtsanfällen und starken körperlichen Beschwerden vor der Periode sollte in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden. Wenn du aber vor allem deine Stimmung in der prämenstruellen Zeit verbessern willst, können dir unsere Tipps weiterhelfen.
Warum kommt es zu PMS-Beschwerden?
Die häufigste Ursache für ein Prämenstruelles Syndrom ist ein hormonelles Ungleichgewicht. Während dem weiblichen Zyklus kommt es regelmäßig zu hormonellen Schwankungen. Das ist ganz natürlich und auch gut so. Bei vielen Frauen mit PMS produziert der Körper in der zweiten Zyklushälfte aber zu wenig Östrogene. Dieses Ungleichgewicht führt dann zu den unterschiedlichsten Begleiterscheinungen. Genauso gut kann es vorkommen, dass Frauen sehr sensibel auf den normalen Hormonwechsel während des Zyklus reagieren. Auch unsere Gene und Vorerkrankungen können eine Rolle spielen.
Wer generell unter Depressionen, häufigem Stress und Anspannung leidet, ist viel anfälliger für PMS-Beschwerden. 30 bis 40 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter sind davon betroffen. Während der Schwangerschaft und der Menopause gibt es dagegen kein PMS. Auch Frauen, die hormonelle Verhütungsmittel, wie die Pille verwenden, bekommen normalerweise kein PMS. Denn die Pille unterdrückt den normalen weiblichen Zyklus.
Nicht umsonst ist die Pille auch ein beliebtes Gegenmittel bei PMS-Beschwerden. Das funktioniert natürlich nur solange kein Kinderwunsch besteht und keine Durchblutungsstörung vorliegt. Denn die Östrogene in der Pille können das Risiko einer Thrombose erhöhen. Greife in dem Fall lieber zur Mini-Pille oder sprich dich mit deinem Arzt ab!
Was hilft gegen psychische PMS-Symptome?
Hormone einzunehmen ist aber nicht die einzige Möglichkeit, um deine Stimmung in den Tagen vor den Tagen zu heben.
- Jetzt heißt es vor allem, Stress reduzieren und ausreichend Bewegung finden.
- Natürliche Heilmittel, bestimmte Nahrungsergänzungsmittel und eine gesunde Ernährung können ebenfalls zu einer guten Laune beitragen.
- Achte in dieser Phase unbedingt auf ausreichend Schlaf. Schlafmangel kann sich nicht nur negativ auf deine Stimmung auswirken, sondern deinem Körper Energie rauben, die er für den Alltag braucht.
Lieber meiden solltest du hingegen Alkohol, Nikotin und Koffein und eine stark zuckerhaltige Ernährung. Sie verursachen zusätzlichen Stress für deinen Körper und Geist und können die PMS-Symptome noch verstärken.
Warum kann Sport deine Stimmung verbessern?
Wenn der Hormonhaushalt vor der Periode verrücktspielt, kann sich das auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen. Abgeschlagenheit und Überforderung sind nur einige Beispiele dafür. Die Motivation, sich zu bewegen, sinkt meist auch. Jetzt heißt es in jedem Fall, den inneren Schweinehund überwinden.
Bei Bewegung schüttet dein Körper Serotonin aus. Das hilft nicht nur bei Stimmungstiefs, sondern auch bei Krämpfen und Unwohlsein. Durch die Bewegung können Spannungen und Blockaden gelöst werden. Regelmäßiges Ausdauertraining kann außerdem einen positiven Effekt auf deinen Hormonhaushalt haben. Dabei musst du es auch nicht übertreiben, sanfte Sportarten wie Yoga oder Chi Gong können genauso wie Waldbaden dazu führen, dass du besser entspannen und Stress reduzieren kannst. Auch damit lässt sich PMS lindern.
Ebenso hilfreich sind:
- Autogenes Training
- und Meditation
Sie helfen dir dabei, zur Ruhe zu kommen und dich auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren. So kannst du schlechte Laune durch Stress und Überforderung nicht nur vor deiner Periode vermeiden.
Hilfe aus der Natur bei PMS - die richtige Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung und natürliche Heilmittel können dich ebenso dabei unterstützen, das prämenstruelle Syndrom zu lindern. Mit guter Nervennahrung kannst du den Beschwerden auch vorbeugen. Ungesättigte Fettsäuren, die richtigen Vitamine und Spurenelemente sowie ausreichend grünes Blattgemüse können dir dabei helfen. Zu den wichtigsten Nährstoffen für starke Nerven zählen:
- Omega-3-Fettsäuren (Fisch, Nüsse, Leinöl)
- Kalzium (Milchprodukte, Vollkornprodukte)
- Magnesium (Bananen, Erdnüsse, Sprossen und Keime)
- B-Vitamine (Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte)
- Vitamin D
Vitamin D wird vom Körper durch den Kontakt mit dem Sonnenlicht gebildet und kann kaum über die Nahrung aufgenommen werden. Das ist ein weiterer Grund für viel Bewegung an der frischen Luft. Gerade im Winter kann es Sinn machen, Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu substituieren, um Stimmungstiefs zu vermeiden.
Weitere Hilfsmittel aus der Natur sind Maca und Yams. Die Wurzeln können eine ausgleichende Wirkung auf deinen Hormonhaushalt haben. Das liegt an den enthaltenen Lignanen. Sie wirken ähnlich wie Östrogene in unserem Körper und werden deshalb auch als Phytohormone bezeichnet. Auch Mönchspfeffer kann ausgleichend wirken und nervöse Zustände oder depressive Verstimmungen lindern. Frauenmantel und Schafgarbe wirken zusätzlich krampflösend. Nicht umsonst findest du sie in vielen Tees für Frauenbeschwerden.