Die Kalari-Massage ist eine uralte Technik aus dem Ayurveda, die dazu dient, Körper, Geist und Seele wieder in Einklang zu bringen. Denn mithilfe von Kalari-Behandlungen können Blockaden gelöst und der Energiefluss wieder angeregt werden. In diesem Artikel verraten wir dir alles, was es über die Ayurveda-Massage Kalari zu wissen gibt.
Was bedeutet Kalari im Ayurveda?
Die Kalari-Tradition stammt aus dem südindischen Kerala. Ursprünglich bezeichnete der Name Kalari die Heil- und Lehranstalten, in denen das umfassende und ganzheitlich ausgerichtete ayurvedische Wissen verbreitet wurde. Dazu zählen neben der Kampfkunst und der Ernährungslehre auch unterschiedliche Behandlungen des Körpers.
Bis heute ist Kalari ein wichtiger Teil der ayurvedischen Heilkunst. Allerdings verwenden wir den Namen Kalari heute nicht mehr in seinem ursprünglichen Sinn, sondern bezeichnen damit vor allem eine bestimmte Form von Ayurveda-Massagen. Kalari ist heute auch die Bezeichnung für eine anregende Ayurveda-Ganzkörpermassage mit Öl. Bei dieser Massage wird der ganze Körper mit kraftvollen und dynamischen Bewegungen massiert. Ergänzend können Kräuterstempel aus warmem Öl eingesetzt werden. Allerdings ist auch diese Massage wie in der ayurvedischen Tradition ganzheitlich ausgerichtet und soll Körper, Geist und Seele wieder in Einklang bringen.
Wie funktioniert die Kalari Massage?
Ziel der ayurvedischen Massage Kalari ist es, dein Wohlbefinden zu steigern und Blockaden sichtbar zu machen und zu lösen, sowohl auf körperlicher als auch auf psychischer Ebene. Der erste Schritt für die ganzheitliche Behandlung ist deshalb immer ein ausführliches Gespräch, in dem der Ayurveda-Therapeut deinen Konstitutionstyp bestimmt.
Die Massage selbst basiert auf zwei Grundprinzipien:
- deine Vitalpunkte (Marmas) werden aktiviert
- und deine Energiebahnen, im Ayurveda Nadis genannt, werden gedehnt und gereinigt.
Während andere Massagen im Ayurveda durch die sanfte Berührung eher an eine Wellness-Massage erinnern, ist es bei dieser Form von Abhyanga vielmehr das kraftvolle und dynamische Ausstreichen der Haut, durch das deine Energie wieder zum Fließen gebracht werden soll. Das dabei verwendete warme Öl hat natürlich auch einen Wellness- und Wohlfühl-Effekt und pflegt gleichzeitig deine Haut.
Wie wirkt die ayurvedische Massage auf deinen Körper und Geist?
Wie die meisten anderen Massagen auch kann dir Kalari dabei helfen, deinen Stoffwechsel anzuregen, das Gewebe zu straffen und wieder neue Energie zu tanken. Durch die Dehnung können verklebte Faszien gelöst und muskuläre Probleme behandelt werden. Dadurch kann sich dein gesamter Bewegungsapparat regenerieren. Die Wirkung der Ayurveda Massage entfaltet sich aber, wie bereits erwähnt, auf allen Ebenen. Durch die Massage können
- Lymphfluss und Nervensystem angeregt
- dein Immunsystem und deine Konzentrationsfähigkeit gestärkt
- deine Schlafqualität verbessert
- deine Beweglichkeit und dein Körpergefühl gesteigert
- und deine Anfälligkeit für Stress gesenkt werden.
Auch Übergewicht, psychische Disbalance und stressbedingte Beschwerden sollen durch die Massage in Kombination mit einer ayurvedischen oder klassischen Therapie gelindert werden können.
Kalari-Massage in Theorie und Praxis: Wo kannst du die Massagetechnik lernen?
Das Nadis-Marmas-System im Ayurveda ist sehr komplex. So gibt es in der Kalari-Tradition über 70 000 Nadis, die unseren Körper durchziehen und 350 Marmas. Für die Massage-Behandlung ist also ein großes Ayurveda-Wissen über den Körper, die ayurvedische Massage und ein fundiertes Hintergrundwissen der indischen Heilkunst notwendig.
Wenn du mehr über die Anwendung und Wirkung der ayurvedischen Massage erfahren möchtest, bist du bei der Europäischen Akademie für Ayurveda genau an der richtigen Stelle. In dem dreitägigen Intensivlehrgang zur Kalari-Ganzkörpermassage kannst du alles über die Wirkung und Anwendung der indischen Massagetechnik erfahren. Darüber hinaus erhältst du einen guten Einblick in das komplexe Marma-Nadis-System. Der Lehrgang ist für alle interessierten Menschen offen. Grundlagenwissen zu den Doshas ist zwar von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.