Bei Ayurveda denken wir sofort an eine gesunde Ernährung, wohltuende Massagen und Yoga. Dabei geht es in der ganzheitlichen Ayurveda-Therapie nicht nur um die physische, sondern auch um die psychische Gesundheit des Menschen. In diesem Artikel erfährst du, welche Rolle die Psychologie im Ayurveda spielt und was es zu Therapie und Ausbildung zu wissen gibt.
Ayurvedische Psychologie: Was heißt das eigentlich?
Mehr und mehr Menschen entscheiden sich ergänzend zu der klassischen Therapie für eine ayurvedische Therapie. Egal, ob es um eine Lebenskrise, innere Unruhe, Burn-Out oder ständige Unzufriedenheit geht. Das ganzheitliche Konzept der ayurvedischen Psychologie kann hier unterstützend greifen und dem Kern der Probleme auf die Spur kommen.
Genauso, wie in der klassischen Medizin, ist das Ziel jeder Ayurveda-Therapie die Ursachen für die gesundheitlichen Probleme zu finden und zu behandeln. Allerdings gibt es zwei entscheidende Unterschiede zur herkömmlichen Medizin:
- das ganzheitliche Konzept
- und die spirituelle Ausrichtung.
Die ayurvedische Philosophie betrachtet den Menschen als ein komplexes System. Krankheiten entstehen immer dann, wenn ein Ungleichgewicht bei den Doshas und Gunas auftritt. Die Doshas (Vata, Pitta und Kapha) bilden sozusagen die Grundlage dafür, wer wir sind und wie wir handeln. Außerdem beeinflussen sie unsere körperlichen Eigenschaften, beispielsweise wie wir aussehen oder wie gut unser Stoffwechsel funktioniert. Die Gunas entscheiden darüber, wie wir die Welt und uns selbst wahrnehmen und wie wir fühlen. Sie beschreiben unsere geistigen Eigenschaften. Beide beeinflussen sich gegenseitig. Das heißt die Gesundheit unseres Körpers entscheidet genauso über unsere Gedanken, wie unsere Gefühle und Gedanken sich auf die Gesundheit des Körpers auswirken.
Wie funktioniert die psychologische Therapie im Ayurveda?
Jeder kommt mit einer ganz individuellen Zusammensetzung der Doshas ins Leben. Diese ursprüngliche Konstitution bildet die Basis für ein glückliches und erfülltes Leben. Leider verlernen wir oft, auf sie zu hören. In unserer schnelllebigen und fordernden Welt ist oft kein Platz, um innezuhalten und unseren Bedürfnissen und Gefühlen nachzuspüren. Um negative Emotionen, wie Angst und Schmerz, zu vermeiden, verbiegen wir uns und handeln automatisiert und entfernen uns damit Stück für Stück mehr von uns selbst. Darunter leidet die Gesundheit von Geist und Körper.
Die ayurvedische Psychologie unterstützt dich dabei, dich selbst zu erkennen, deinen eigenen Weg zum Glück zu gehen, dich von negativen Erfahrungen zu lösen und deine innere Stärke und Ausgeglichenheit wieder zu finden.
Die Grundlage jeder Behandlung ist es, den Menschen als ein komplexes Ganzes zu betrachten. Das ganzheitliche ayurvedische Konzept umfasst neben einer ausführlichen Beratung und Gesprächstherapie auch die richtige Ernährung und die spirituelle Praxis. Yoga, Meditation und Achtsamkeitsübungen ebnen den Weg zu dir selbst. Positive Mantras fördern gute Gedanken. Mit der geeigneten ayurvedischen Ernährung, ayurvedischen Gewürzen und Heilkräutern (Phytotherapie) sowie ayurvedischen Massagen wird die Balance der Doshas unterstützt.
Ayurveda-Ausbildung: Welche Möglichkeiten gibt es?
Wenn du dich selbst für eine Ayurveda-Ausbildung interessierst, bist du bei der Europäischen Akademie für Ayurveda von Kerstin Rosenberg genau an der richtigen Stelle. Die Akademie bietet unterschiedliche Ausbildungen an.
Im Fachlehrgang zum Ayurveda Mental Coach lernst du alle Grundlagen für eine gute psychologische Beratung nach dem Konzept des Ayurvedas. In vier Modulen lernst du alles über
- die ayurvedischen Konstitutionstypen und wie du sie erkennen kannst,
- die Ursachen von Krankheiten aus Sicht der ganzheitlichen Ayurveda-Medizin,
- die unterschiedlichsten Therapieansätze, wie die typengerechte Ernährung und Heilkunde,
- sowie über die therapeutische Gesprächsführung aus ayurvedischer Sicht und das richtige Coaching.
Der Ayurveda-Basislehrgang kann online oder in Präsenz gemacht werden und dauert insgesamt zwölf Tage. Für den Ayurveda-Basislehrgang brauchst du keinerlei Voraussetzung.
Wenn du als Ayurveda-Therapeut arbeiten willst, lohnt sich die Ausbildung als Psychologischer Ayurveda-Berater (landesspezifische Praxisregelungen sind zu beachten). Hier erhältst du tiefe Einblicke in die ayurvedische Ernährung, die Ayurveda-Medizin und die geeigneten Techniken für das Coaching und die Gesprächsführung. In der Ausbildung sammelst du außerdem praktische Erfahrungen. Die Ausbildung dauert 24 Tage und kann ebenfalls zum großen Teil online absolviert werden.