Eine intakte Gesundheit ist wohl das wertvollste Gut, das ein Mensch besitzen kann. Krankheiten unterschiedlicher Art und Schwere stellen jedoch eine permanente Bedrohung dar, die uns das ganze Leben lang begleitet. Umso wichtiger ist es, vorbeugend zu handeln, um die Gesundheit möglichst lange zu erhalten und zu verbessern. Wie das mit Rasayana gelingen kann, was Rasayana überhaupt ist und warum diese alte Methode in der Moderne zusehends an Bedeutung gewinnt, erfährst du hier.
Was sind die Prinzipien von Rasayana im Ayurveda?
Im Ayurveda steht seit Jahrtausenden nicht nur die Krankenbehandlung im Fokus, sondern es werden insbesondere Maßnahmen zur Vorbeugung von Erkrankungen als wichtigstes Gut erachtet. Mit Rasayana ist im Ayurveda also jenes Verhalten gemeint, das zur Erhaltung der Gesundheit beitragen kann. Wörtlich übersetzt heißt Rasayana „das, was die Lebenssäfte (Rasa) in Bewegung hält“. Der Begriff „Rasa“ geht mit dem Begriff „Ayus“ Hand in Hand, denn beide sind insbesondere auf den Erhalt der Vitalität und des Wohlbefindens bis zum letzten Tag eines Menschenlebens ausgerichtet.
In der ayurvedischen Lehre fungiert Rasayana in erster Linie als Instrument für ein langes Leben im körperlichen und geistigen Einklang bis ins hohe Alter. Grundsätzlich werden im authentischen Ayurveda zwei Arten von Rasayana unterschieden:
- Oshadhi-Rasayana: Bei dieser Behandlung stehen Nahrungsergänzungen aus erlesenen Heilkräutern im Mittelpunkt.
- Achara-Rasayana: Darunter wird eine Möglichkeit verstanden, die primär auf Verhaltensmaßnahmen beruht.
Die Kombination beider Rasayana-Formen führe den traditionellen ayurvedischen Schriften gemäß zu einem optimalen Zustand der geistigen, körperlichen und gesundheitlichen Balance. Diesem wird die Wirkung einer ayurvedischen Verjüngungskur nachgesagt, die einerseits Körper und Geist vitalisiere und andererseits den gesamten Organismus ein Leben lang vor schädlichen Einflüssen schütze.
Was hat das ayurvedische Rasayana mit Milch zu tun?
In den Texten der ayurvedischen Medizin steht geschrieben, dass qualitativ hochwertige Milch, in der richtigen Menge verzehrt, als eine Art Wellness für den menschlichen Stoffwechsel bezeichnet werden kann. Der hohe Stellenwert von Milch in der Ayurveda-Ernährung spiegelt sich auch darin wider, dass das Sanskritwort Rasayana ebenfalls eine Bezeichnung für Milch ist.
Milch wird im Ayurveda als eine Art ganzheitliches Heil- oder Arzneimittel eingesetzt, das nur mit ganz bestimmten Zutaten angereichert werden sollte. Dazu zählen unter anderem Gewürze wie Zimt, Kurkuma oder Kardamom sowie auch getrocknete Früchte, Nüsse und Ingwer.
Aus ayurvedischer Sicht ist es das Ziel solch einer Rasayana-Kur, das Immunsystem im Einklang mit der Natur zu stärken und das innere Gleichgewicht zu fördern. Wie in der modernen Medizin wird auch im Maharishi Ayurveda davon ausgegangen, dass der menschliche Körper von Säften durchdrungen ist.
Die „Ojas“, worunter die subtilste Gewebsflüssigkeit und ideal mit Nährstoffen angereicherte Grundsubstanz verstanden wird, wird von Rasayana genährt, was wiederum auf den gesamten Stoffwechsel zurückwirkt. Konkret ist damit gemeint, dass hochwertige Nährstoffe nicht nur im Verdauungstrakt wirken, sondern alle Gewebe mit wertvollen Vitalstoffen sättigen.
Es ist ganz im Sinne einer ayurvedischen Rasayana-Kur, ausschließlich warme Milch von der eigenen Kuh zu trinken. Damit der Konsum des reinen Naturprodukts jedoch seine volle Wirkkraft im Körper des Menschen entfalten kann, sollte das Tier ein glückliches Leben gemeinsam mit seinem Kalb auf einer saftigen Wiese und mit bester Fürsorge führen.