Die Augenpartie trägt maßgeblich zur Ästhetik eines Menschen bei. Deshalb sind es auch Augenringe und hängende Lider, bei denen existente Makel besonders auffallen. Eine Augenlidstraffung nimmt sich der verlorengegangenen Elastizität der Lider an und sorgt damit für ein frisches und junges Aussehen, welches das gesamte Erscheinungsbild aufwertet.
Das Augenlid operativ straffen
Tränensäcke unter den Augen bzw. Schlupflider lassen uns müde, desinteressiert und älter erscheinen, als wir sind. Gefördert werden diese Erscheinungen durch Rauchen, zu viel Sonne, Stress oder zu wenig Schlaf, sodass einige von uns schon in jungen Jahren darunter leiden. Durch eine als Blepharoplastik bezeichnete Korrektur des Augenlids wird die Haut in dieser Partie wieder gestrafft, sodass der Gesichtsausdruck wieder frisch wirkt.
Die Lidkorrektur ist einer der gängigsten Schönheitseingriffe und es handelt sich bei allen möglichen Korrekturen um eine kleine, meist ambulant ausgeführte Operation. Durchgeführt wird dieser Eingriff von einem plastischen Chirurgen.
Gründe für eine Augenlidstraffung
Für eine Augenlidkorrektur gibt es ästhetische sowie medizinische Gründe, in der Regel sind die Motive jedoch plastisch-ästhetischer Natur. Wenn das obere Lid erschlafft, zieht der Wimpernkranz die Partie nach unten, was nicht nur optisch wenig wünschenswert ist, sondern auch das Blickfeld beeinflusst.
Erschlafft das untere Lid, kann auch ein gutes Make-up die Tränensäcke und Schlupflider nicht mehr vertuschen. Daher leiden vor allem jüngere Menschen an ihrem Erscheinungsbild und büßen an Selbstbewusstsein sein. Ob eine Lidstraffung empfehlenswert ist, bespricht der Arzt in einem Beratungsgespräch mit dem Patienten.
Oberlid und Unterlid – welche Möglichkeiten gibt es?
Die Lidstraffung wird in der Regel in zwei Bereiche eingeteilt, die Oberlid- und die Unterlidstraffung. Für beide Bereiche gibt es dann noch eine Auswahl unterschiedlicher Eingriffe, die jedoch dasselbe Ziel haben. Eine Operation des Oberlids erfolgt, um hängende Augenlider zu straffen, die Korrektur des Unterlids, um Tränensäcke zu reduzieren.
Die Straffung des Oberlids: Die operative Augenlidstraffung setzt den Schnitt in der Lidfalte an, sodass unerwünschte Narben im Nachhinein nicht sichtbar sind. Die OP kann in zwei unterschiedlichen Variationen ausgeführt werden. Im ersten Fall wird nur überschüssige, erschlaffte Haut entfernt, wodurch das Lid wieder straffer wird. Gegebenenfalls wird auch ein Teil des schlaffen Bindegewebes abgenommen. Die zweite Variation ist eine zusätzliche Entfernung von Fettgewebe. Hierbei werden über das Septum orbitale vorsichtig Fettanteile entfernt.
Die Straffung des Unterlids: Bei der Augenlidkorrektur im unteren Bereich wird der Schnitt am Lidrand gesetzt, sodass auch hier mögliche Narben unauffällig bleiben. Die schlaffe überschüssige Haut wird gegebenenfalls gemeinsam mit Muskel- und Bindegewebe entfernt. Sofern keine überschüssige Haut vorhanden ist, wird lediglich Fettgewebe beseitigt. Hierbei erfolgt der kleine Schnitt an der Bindehaut, wodurch das Gewebe problemlos entfernt werden kann.
Sowohl die Oberlidstraffung als auch die Unterlidstraffung erfolgt in der Regel ambulant in einer Klinik. Für gewöhnlich reicht eine örtliche Betäubung aus, wer lieber in einem Dämmerschlaf verweilt, muss deutlich mehr zahlen.
Nachbehandlung der Augenlidstraffung
Gleich nach dem Eingriff braucht der Körper erstmal Erholung. Am besten legt der Patient sich mit hochgelagertem Oberkörper hin und kühlt gelegentlich die Augen. Kleine Blutergüsse und Schwellungen sind normal, können durch die Kühlung aber verringert werden. In den ersten Tagen sind viel Ruhe und keine Anstrengung angesagt.
Auf Kontaktlinsen sollte einige Tage verzichtet werden. Um die Wundheilung zu fördern und Narbenbildung zu vermeiden kann auch mit Wundsalben nachgeholfen werden. In den ersten Wochen sollte auf Sport und körperliche Anstrengung verzichtet werden.
Risiken einer Lidstraffung
Um mögliche Risiken auch bei einer häufig durchgeführten Operation zu minimieren, ist es ratsam, sich für die Lidstraffung an einen erfahrenen Chirurgen zu wenden. Leichte Schwellungen und Blutergüsse im Anschluss an den Eingriff sind normale Begleiterscheinungen. Ein erstes Risiko ist die örtliche Betäubung – eine allergische Reaktion darauf ist eine unangenehme Angelegenheit. Weitere Komplikationen können folgende sein:
- eine Entzündung des Wundbereichs
- trockene Augen – dagegen helfen Tropfen und der Zustand ist nicht dauerhaft
- ein Triefauge bedeutet, dass sich das Oberlid nicht mehr richtig schließen kann und daher dauerhaft tränt, hier ist eine OP zur Korrektur notwendig
- ein Ausfall der Wimpernhaare – sie wachsen jedoch im Normalfall nach
Kosten einer Lidstraffung
Abhängig von der Art des Eingriffs variieren die Kosten. Bei einer Lidstraffung sollte der Patient von mindestens 2000 Euro pro Auge ausgehen, wobei das günstigste Angebot nicht immer auch das beste ist. Bei einem Beratungsgespräch sollte ein individueller Kostenplan aufgestellt werden, wobei darauf zu achten ist, dass Narkose und Nachsorge im Preis inkludiert sein sollten.
Da es sich bei einer Lidstraffung meist um einen plastisch-ästhetischen Eingriff handelt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die gesetzliche oder private Krankenkasse die Kosten übernehmen sehr gering. Ist die Augenlidkorrektur medizinisch notwendig, beispielsweise aufgrund einer Beeinträchtigung des Sehvermögens, kann vor dem Eingriff ein entsprechender Antrag ausgefüllt und zusammen mit einem Attest eingereicht werden.
Eine Augenlidkorrektur ist eine der beliebtesten Operationen der plastischen Chirurgie. Die Lidstraffung bietet eine Option, wieder ein strahlendes Gesicht zu bekommen und das optische Alter zu verjüngen. Das Ergebnis einer gut gelaufenen Augenlidkorrektur hält acht bis zehn Jahre lang.