![Schlupflider können die Sicht beeinträchtigen und sind daher nicht nur ein kosmetisches Problem Eine Frau zeigt ihre Schlupflider bei einem Augenlid](https://www.balancebeautytime.com/sites/all/modules/contrib/lazyloader/image_placeholder.gif)
Hängende Augen, große Tränensäcke oder Falten. Die dünne Haut um die Augen ist extrem empfindlich und oft schon früh von Alterungserscheinungen betroffen. Schlupflider sind nicht nur ein kosmetisches Problem. Sie können das Auge so weit einschränken, dass die Sicht behindert wird. Wir stellen verschiedene Methoden und Techniken vor, Fältchen und überschüssige Haut rund um das Auge zu mildern oder ganz zu entfernen.
Wann spricht man von einem Schlupflid?
Schlupflider empfinden nicht nur Frauen, sondern auch immer mehr Männer unterschiedlichen Alters als störend. Von Schlupflidern spricht man dann, wenn das bewegliche Augenlid bei geöffnetem Auge nur teilweise oder gar nicht sichtbar ist. Es wird von überschüssiger Haut vom Oberlid bedeckt.
Menschen mit Schlupflidern wirken eher müde, obwohl sie vielleicht wie ein Murmeltier geschlafen haben. Die überschüssige Haut an den Oberlidern lässt das Auge kleiner erscheinen, der Blick wirkt traurig oder müde. Dazu kann es sein, dass stark ausgeprägte Schlupflider die Sicht beeinträchtigen.
Erschlafft das Gewebe an Ober- und Unterlid, kommt es zu vermehrter Faltenbildung. "Dadurch wirken diese Menschen oft älter und müder als sie tatsächlich sind. Oft leiden die Patienten sogar an einer Gesichtsfeldeinschränkung", weiß Dr. Susanne Aschauer. Sie leitet als plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgin ihre Ordinationen in Bad Schallerbach und Wels und kann eine große Erfahrung mit Lidstraffungen vorweisen. "Mit einer Augenlidstraffung wirken Patienten sofort jünger und frischer, ohne das gesamte Erscheinungsbild zu beeinflussen", erklärt Dr. Aschauer. Die Augenlidstraffung, speziell Oberlidstraffung oder Entfernung von Schlupflidern, gehört zu den häufigsten Eingriffen überhaupt. Dabei unterscheidet man Augenlidstraffungen, die mit und ohne Operation erfolgen. „Allerdings empfehle ich immer eine chirurgische Augenlidstraffung“, so Dr. Aschauer. Denn der vergleichsweise leichte Eingriff erzielt ein Maximum an Effekt, während bei Lidstraffungen ohne Operation der Effekt meist weit unter den Erwartungen der Patienten liegt. Oft schlagen sich solche nicht-invasiven Methoden auch noch zusätzlich auf das Portemonnaie, da mehrere Behandlungen nötig sind, um überhaupt ein annähernd entsprechendes Ergebnis zu sehen.
Lidstraffung mit Operation
Mit zunehmendem Alter verlieren Lidmuskel und Lidhaut an Elastizität. Oft müssen Brauen hochgezogen werden, um das Sichtfeld freizubekommen. Wenn die Schlupflider oder Tränensäcke sehr stark sichtbar sind, ist oft nur eine operative Entfernung von überschüssiger Haut und Fettgewebe möglich. Eingriffe rund um das Auge zählen in der Schönheitschirurgie zu den häufigsten Eingriffen überhaupt, wobei die Methoden und Techniken heute schon nahezu vollständig perfektioniert wurden. Es ist also ein relativ schneller und unkomplizierter Eingriff. Das Ergebnis ist sofort sichtbar: ein verjüngtes Aussehen. Bei vielen Patienten und Patientinnen führt eine Augenlidstraffung sogar zu neuer Lebensqualität. Denn die Augen bestimmen, wie frisch unser Gegenüber unser Erscheinungsbild empfindet. „Bei einer Augenlidstraffung kommt es unmittelbar zu einem jüngeren Aussehen, ohne dass Augenform oder der Ausdruck verloren gehen“, erklärt Dr. Susanne Aschauer.
Wie funktioniert eine Oberlidstraffung mit Operation?
Bei der Oberlidstraffung mit operativem Eingriff werden ausschließlich die Oberlider korrigiert. Bei dieser Korrektur der Schlupflider kann der Chirurg je nach Indikation das Fettgewebe entfernen oder auch nicht.
Bei einer Oberlidstraffung mit einer Reduktion des Fettgewebes öffnet der Chirurg die feine Membran, die Augapfel und Augenhöhleninneres vom Fettgewebe trennt. Mit einem elektrischen Messer oder Laserskalpell werden die Fetttropfen nun angehoben und überschüssiges Gewebe schonend entfernt.
Für die Oberlidstraffung ohne Fettansammlung wird ein halbmondförmiger Schnitt entlang der Umschlagfalte gezogen. Der Chirurg entfernt den Hautüberschuss. Das Oberlid wird dadurch gestrafft. Damit das Ergebnis möglichst natürlich wirkt, werden zusätzlich auch Muskel und Gewebe entfernt. Die Narben sind in der Lidfalte platziert und in der Regel später gar nicht mehr sichtbar.
Wie funktioniert die Unterlidstraffung mit Operation?
Die Unterlidstraffung ist aufgrund der Anatomie mit mehr Aufwand verbunden als eine Oberlidstraffung. Das Unterlid wird über einen Schnitt entlang des Lidrandes oder über die Bindehaut korrigiert. Soll Hautüberschuss entfernt werden, wird über den unteren Lidrand überschüssige Haut, Muskel und gegebenenfalls Fettgewebe entfernt. Wie bei der Oberlidstraffung erfolgt der Schnitt in der natürlichen Lidfalte, sodass danach kaum Narben sichtbar sind. Auch wird der Chirurg so viel wie nötig und so wenig wie möglich Gewebe entfernen, um die Natürlichkeit zu erhalten.
Im Zuge einer Unterlidstraffung kommt es auch häufig zur Korrektur der Tränensäcke. Sie kann auch durch eine Fettumverteilung erfolgen, um den Übergang zur Nase aufzupolstern. Die Operation der Unterlider wird meist im Dämmerschlaf (Sedoanalgesie) gemacht.
Wie lange dauert die Entfernung von Schlupflidern?
Die Operation selbst dauert meist zwischen 30 bis 45 Minuten pro Augenlid. Wird die Operation ambulant durchgeführt, können die Patienten nach einer Ruhezeit von ein bis zwei Stunden nach Hause gehen. „Wir führen die Augenlidkorrektur in unserer Praxis meist ambulant durch“, erklärt Dr. Aschauer. Allerdings muss mit einem Ausfall von bis zu zwei Wochen gerechnet werden, da die Augenlider danach geschwollen und gerötet sind. „Beim Unterlid dauert auch die Rekonvaleszenz länger als beim Oberlid“, so Dr. Aschauer.
Was muss nach der Operation der Augenlider beachtet werden?
Nach der Operation sollten sich Patienten unbedingt schonen und jede Drucksteigerung auf das Auge vermeiden. Auch sollte man die Augen nach jeder Operation mittels Sonnenbrille vor Licht schützen. „Weil die Narben am Oberlid genau in der Umschlagfalte und am Unterlid genau am Wimpernkranz liegen, sind sie bei geöffnetem Auge kaum sichtbar“, erklärt Dr. Aschauer. Mit der Zeit verblassen die Narben auch. Allerdings sollte man die Narben nach der Operation unbedingt mit Augencreme behandeln.
Auch wenn die Unterlidstraffung komplexer ist als die Oberlidstraffung, gehören Augenlidkorrekturen trotzdem zu den unkompliziertesten Eingriffen in der ästhetischen-plastischen Chirurgie. Während bei nicht operativen Maßnahmen oft schon nach Monaten eine erneute Behandlung notwendig ist, hält die Augenlidkorrektur zwischen zehn und fünfzehn Jahren. Danach muss meist nachgebessert werden.