Essig ist sehr vielseitig verwendbar. Wir benutzen ihn zum Würzen von Suppen und Soßen, zum Konservieren von Lebensmitteln und für die natürliche Körperpflege. Essig schmeckt nicht nur lecker, sondern kann gleichzeitig auch gut für Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden sein. Warum ausgerechnet am Morgen Essig wohltuend sein kann, das erfährst Du hier.
Welche positiven Wirkungen kann Essig haben?
Essig ist nicht nur ein schmackhaftes Würz-und Genussmittel, sondern er kann auch viele positive Einflüsse auf Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden haben. Obwohl Essig sauer schmeckt, wirkt er im Körper ebenso wie Zitronensäure basisch.
- Er kann einer Übersäuerung vorbeugen und
- das unangenehme Völlegefühl nach einem sehr reichhaltigen Essen lindern.
- Außerdem wird Essig eine anregende Wirkung auf die Verdauung nachgesagt,
- weshalb er mitunter auch beim Abnehmen helfen kann.
Essig wirkt zudem antiseptisch. Essig-Inhalationen können bei Atemwegsbeschwerden helfen. Auch äußerlich angewandt kann Essig seine antiseptische Wirkung entfalten. So kann der richtige Essig auch bei Hautproblemen und der Pflege der Schleimhaut angewendet und als klärendes Desinfektionsmittel verwendet werden.
Besonders wirkungsvoll sind auch Kombinationen aus Essig mit eingelegten Kräutern und Gewürzen, wie sie bereits im Mittelalter verwendet wurden. Zusammen mit bestimmten Kräutern wird der Essig mit weiteren Pflanzenstoffen und ätherischen Ölen angereichert und sein Anwendungs- sowie Wirkspektrum erweitert sich. Dabei solltest Du vor allem eins beachten: Die Qualität des Essigs ist entscheidend, denn nur natürlich und schonend hergestellte Essige sind reich an guter Essigsäure und für den Körper eine Wohltat.
Essig am Morgen für mehr Wohlbefinden: So schmeckt er am besten
Um die wohltuende Wirkung des Essigs am besten zu nutzen, solltest Du ihn gleich am Morgen auf nüchternen Magen zu Dir nehmen. Zugegebenermaßen ist reiner Essig am Morgen durchaus ungewöhnlich und gleichzeitig so gut. Ein hochwertiger feiner Essig vermag nicht nur förderlich zu sein, sondern auch geschmacklich zu überzeugen. Wir haben deshalb leckere und schnell zubereitete Empfehlungen für Dich. Dabei reichen bereits wenige Zutaten, die sich in jeder Küche finden.
Du kannst:
- Deinen Lieblingsessig hervorragend pur zu Dir nehmen und den kleinen Säurekick genießen
- einen Esslöffel Essig mit prickelndem Wasser aufgießen
- oder auch ein Glas lauwarmes Wasser
- mit einem Esslöffel Essig
- und einem Teelöffel Honig mischen.
Schon kannst Du Deinen morgendlichen Immun-Booster genießen. Das Wasser sollte wirklich nur lauwarm und nicht heiß sein, da sonst die guten Inhaltsstoffe im Honig und Essig verloren gehen. Optimal ist gefiltertes Wasser. Achte auch darauf, dass Du hochwertige, unpasteurisierte Lebensmittel verwendest, um am besten von der Wirkung profitieren zu können.
Woran kannst Du guten Essig erkennen?
Heute haben wir ein beinahe unüberschaubares Angebot unterschiedlichster Essigsorten in den unterschiedlichsten Preisklassen. Bei diesem großen Angebot ist es nicht immer leicht zu erkennen, ob es sich um einen hochwertigen Essig mit gesunden Wirkstoffen handelt. Wir haben ein paar Tipps für Dich gesammelt, die Dir dabei helfen können, die richtige Wahl zu treffen.
- Naturbelassenheit: Greife lieber auf einen Essig zurück, der möglichst naturbelassen ist und nicht erhitzt (= pasteurisiert) wurde. Durch die hohe Hitze gehen wichtige Inhaltsstoffe verloren. In immer selteneren Fällen werden diese noch schonend und langzeitig fermentiert, ohne auf beschleunigende Prozesse zurückzugreifen, und anschließend ohne starkes Erhitzen schonend filtriert und abgefüllt. Enthalten sind dann mehr Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente.
- Hohe Qualität: Mit einem hochwertigen Produkt bist Du in jedem Fall auf der besseren Seite. So vermeidest Du Schadstoffe aus chemischen Spritz- und Düngemitteln, die in Deinem Essig nichts zu suchen haben. Gute Ausgangsprodukte haben auch einen großen Einfluss auf den Geschmack und die Säurestruktur des Essigs.
- Herstellungsverfahren: Ein hochwertiger Essig mit guten Inhaltsstoffen lässt sich nicht über Nacht herstellen. Der natürliche und schonende Fermentationsprozess braucht viel Zeit und gut kontrollierte Begebenheiten. Auch der natürliche Reifeprozess in Holzfässern für seinen charakteristischen Geschmack dauert lang. Industriell hergestellte Essige werden oft mit Konservierungsstoffen versetzt und mit Saftkonzentraten, Zuckerzusatz und künstlichen Aromen gemischt, um den Geschmack des billigen Essigs zu verfeinern. Hier lohnt es sich also wirklich, etwas mehr Geld für ein gutes Produkt auszugeben.
Interessantes zum Essig: Geschichte eines Genuss- und Würzmittels mit langer Tradition
Essig ist ein fester Bestandteil der europäischen Küche. Die sauer schmeckende Flüssigkeit besteht aus Wasser und Essigsäure. Essig wird meist durch die Fermentation von Wein hergestellt. Neben Wein und Branntwein können auch vergorenes Gemüse (Tomatenessig), Getreide (Reisessig) und andere zuckerhaltige Lebensmittel (Honigessig, Apfelessig) als Ausgangsstoff verwendet werden.
Dabei ist Essig keine Erfindung der Neuzeit, sondern wird seit Jahrtausenden hergestellt und verwendet.
Bereits die Babylonier stellten ihn her und die Römer nutzten ihn als Erfrischungsgetränk und zum Reinigen des Körpers. Auch im Mittelalter erfreute sich der Essig großer Beliebtheit. Der heute verwendete Begriff Essig leitet sich aus dem mittelhochdeutschen Begriff ezzich oder esseich ab. Wie wir aus den Schriften von Hildegard von Bingen erfahren, war Essig im Mittelalter nicht nur ein wichtiges Konservierungsmittel, sondern auch wohltuendes Speisemittel. Vor allem Kräuteressig galt als besonders gut für die Gesundheit. Die Zugabe von Essig sollte bestimmte Speisen leichter verdaubar machen. Generell wurde er auch als Mittel für die allgemeine Gesundheit, bei Verdauungsbeschwerden und Atemwegsproblemen verwendet.