Die letzten Monate haben uns deutlich vor Augen geführt, was wirklich wichtig ist im Leben: Familie, Gesundheit und eine sichergestellte Grundversorgung. Für die meisten von uns ist es selbstverständlich, dass wir im Handel jederzeit Zugang zu Lebensmitteln haben und uns so eine gesunde und ausgewogene Ernährung zur Verfügung steht. Aber für genau jene Menschen, die hart für unser Obst, Gemüse und unseren Reis arbeiten, ist dies keineswegs selbstverständlich. Damit sich daran etwas ändert, sind wir alle gefordert.
Fairer Handel beim Reis
Reis ist das am meisten konsumierte Nahrungsmittel auf der ganzen Welt. Es gibt zahlreiche Sorten wie weißen Reis, lila Reis, echter Basmati-Reis, Jasmin Reis, braunen Reis, und so weiter. Sie alle spielen in unserer tagtäglichen Ernährung eine große Rolle. Aber gerade der Anbau von Reis ist durch die Knappheit von Wasser und den Anbau in Industrienationen oft mit erheblichen Risiken für die Reisbauern verbunden. Für sie ist Fairer Handel überlebensnotwendig.
Um noch mehr auf die Notwendigkeit von fairen Preisen aufmerksam zu machen, hat Fairtrade nun eine Reis-Kampagne gestartet, die den Fokus auf das wichtige Grundnahrungsmittel legt. Hier werden Restaurants, Gemeinden, Schulen, etc. dazu aufgerufen, Reis sowie weitere faire Zutaten zu kaufen und damit leckere Rezepte zu kochen. Dazu kann direkt bei Fairtrade ein Produktkorb bestellt werden, der dann gekonnt von den Teilnehmern in Szene gesetzt wird. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Als Belohnung winken Weltladengutscheine, die wiederum für weißen Reis, fair produzierte T-Shirts oder andere Produkte aus fairem und ökologischem Anbau und noch mehr eingelöst werden können.
Aber natürlich kannst du nicht nur beim Reis auf die Herkunft achten. Auch bei allen anderen Produkten, wie beispielsweise Bio Quinoa, Kaffee, Bananen oder Kakao, kannst du auf das Fairtrade-Siegel achten, das für stabile Mindestpreise, zusätzliche Prämien und viele weitere Standards steht. So kochen und essen wir nicht nur gesund, mit einem guten Gewissen werden unsere Rezepte noch viel besser schmecken.
Sozial sein und fair kaufen
Viele gehen in den Supermarkt und orientieren sich ausschließlich an den Preisen der Produkte. Sei es Kaffee, Bananen, Orangensaft oder Reis – das billigste Angebot kommt in den Einkaufswagen, denn zu verschenken hat ja niemand was. Aber verschenkt werden soll gar nichts. Es würde schon reichen, fair einzukaufen und einen angemessenen Preis für die gehandelten Produkte zu bezahlen.
Was ist das Besondere an fairem Handel?
Während Bio heutzutage fast jedem ein Begriff ist und viele ihre Ernährung bereits vollkommen auf Bio umgestellt haben, wird auf die Arbeitsbedingungen bei der Herstellung der Lebensmittel nach wie vor viel zu wenig geachtet. Denn jene Menschen, die mit harter Arbeit unsere Ernährung sicherstellen, sowie deren Familien, haben oft selbst nicht genug zu essen. Das ist nicht fair und hier ist jeder von uns gefordert. Durch bewusste Entscheidungen beim Einkaufen können wir gesund kochen, gesunde Lebensmittel essen und auch etwas für die soziale Gerechtigkeit tun.
Wie erkenne ich faire Lebensmittel?
Fairtrade hat es sich zur Aufgabe gemacht, den fairen Handel zu unterstützen und zu diesem Zweck das Fairtrade-Siegel etabliert. Das Fairtrade-Siegel soll uns Konsumenten unterstützen, fair gehandelte Waren zu erkennen. Genauso wie Bio-Produkte gekennzeichnet werden, gilt dies auch für Fairtrade-Produkte. So können wir faire Produkte schnell und einfach erkennen.
Was zeichnet Fair-Trade-Produkte aus?
Viele Kleinbauern müssen Produkte wie Reis, Kaffee, Bananen oder Milch um derart niedrige Preise verkaufen, dass sie kaum Gewinn machen, dabei arbeiten sie hart beim Anbau. Kommen dann noch erschwerte Bedingungen wie Schädlinge oder Krankheiten hinzu, wird ihre Lage noch prekärer. Fairtrade greift hier ein und versucht, die Kleinbauern, wo es geht, zu unterstützen und garantiert den Konsumenten:
- strenge Fairtrade-Standards auf ökonomischer, ökologischer und sozialer Ebene
- 15 % der Einnahmen aus Fairtrade-Produkten fließen in qualitäts- und produktivitätssteigernde Maßnahmen
- Bio-Zuschlag für biologischen Anbau
- Förderung von Kooperativen
- Verbot von Diskriminierung, Zwangsarbeit und Kinderarbeit
- Einhaltung von Umweltstandards
- Unterstützung von Fairtrade-Beratern
- Kontrolle der Lieferkette