Hormone ins Gleichgewicht bringen und energiegeladen das Leben meistern

Warum sollten wir Hormone ins Gleichgewicht bringen?

Unsere Hormone spielen eine zentrale Rolle in unserem Körper. Die Botenstoffe sind an nahezu jeder Funktion des Körpers beteiligt. Sie regulieren unseren Schlaf-Wach-Rhythmus und sorgen damit für einen guten Schlaf. Unsere Sexualhormone steuern unsere Lust auf Sex und machen uns überhaupt erst fortpflanzungsfähig. Andere Hormone wiederum regulieren unseren Stoffwechsel und unsere Verdauung und sorgen damit dafür, dass unser Körper und Geist genug Energie zur Verfügung haben, wir einwandfrei funktionieren und ein natürliches Sättigungsgefühl haben. Wieder andere Hormone wie Endorphine sind dafür verantwortlich, dass wir in bestimmten Momenten Glücksgefühle empfinden oder trotz Stress noch klar denken können.

Hormonelle Schwankungen treten in unserem Leben natürlicherweise während der Pubertät sowie vor und während der Periode und der Wechseljahre, beziehungsweise der Andropause auf. Doch auch äußere Faktoren wie Stress, ein ungesunder Lebensstil, Medikamente oder hormonelle Verhütungsmittel und Krankheiten können unseren Hormonhaushalt aus der Balance bringen. Besteht ein hormonelles Ungleichgewicht, kann das zu körperlichen und psychischen Problemen führen. Zu den typischsten Symptomen zählen:

• Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt
• eine schlechte Haut
• Gewichtszunahme
• Schlafprobleme
• Konzentrationsstörungen
• Energiemangel
• schlechte Laune.

Kurzzeitig auftretende Schwankungen sind dabei nicht weiter schlimm. Ein langfristig beeinträchtigter Hormonhaushalt hingegen kann dafür sorgen, dass die Beschwerden immer stärker werden. Auf lange Sicht können hormonelle Probleme auch Organschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen, weshalb du unbedingt etwas dagegen unternehmen solltest.

Was sind die wichtigsten Hormone für Energie und Wohlbefinden?

Unser Hormonsystem ist ein sehr komplexer Mechanismus. Meist sind einzelne Hormone an mehreren wichtigen Funktionen beteiligt. Das gilt insbesondere für die sogenannten Sexualhormone. Dazu zählen die weiblichen Hormone Östrogen und Progesteron sowie typisch männliche Hormone wie Testosteron.

Östrogen beispielsweise, das wohl bekannteste Hormon, reguliert bei dir als Frau nicht nur deine Lust auf Sex und ermöglicht dir eine Schwangerschaft. Das Sexualhormon steigert auch den Stoffwechsel und Energiestoffwechsel in deinem Körper. Ein Östrogenmangel kann dich nicht nur deiner Libido berauben, sondern auch zu einer unregelmäßigen oder ausbleibenden Periode führen. Produziert dein Körper hingegen zu viel Östrogen, kommt es zu den typischen Wechseljahresbeschwerden wie Stimmungsschwankungen, Heißhungerattacken und Energieverlust. Das zeigt, wie wichtig ein ausgeglichener Hormonhaushalt ist, denn sowohl zu viel als auch zu wenig eines Hormons kann Störungen hervorrufen.

Progesteron ist ebenso entscheidend für deine Gesundheit. Das Hormon reguliert nicht nur die Tätigkeit deiner Eierstöcke, sondern auch deinen Schlaf. Progesteron sorgt dafür, dass du abends müde wirst, gut durchschlafen kannst und am nächsten Tag fit und energiegeladen aufwachst. Die Ursache für Schlafprobleme ist gerade bei Frauen in den Wechseljahren oft in einem Progesteronmangel zu finden.

Auch Testosteron, das bei Frauen zu 90 Prozent in den Eierstöcken gebildet wird und bei Männern in den Hoden ist, ist entscheidend für ausreichend Energie und Kraft sowie für die Konzentrationsfähigkeit.

Auch Hormone wie Cortisol und Insulin spielen eine wichtige Rolle, wenn es um deine Gesundheit und dein Wohlbefinden geht. Denn Cortisol schützt dich vor Stress und hält Blutzuckerspiegel, Fettstoffwechsel und Entzündungen in deinem Körper in Schach. Dauerhafter Stress, Ängste und Sorgen oder das falsche Maß an Bewegung können jedoch dazu führen, dass dein Körper zu viel Cortisol ausschüttet. Muskelabbau und Gewichtszunahme sind mögliche negative Folgen.

Wie kannst du deine Hormone ins Gleichgewicht bringen?

Zum Glück gibt es viele Mittel und Wege, um hormonelle Dysbalancen auszugleichen. Am einfachsten ist es, wie so oft, hormonelle Störungen von vornherein zu vermeiden. Für einen gesunden Hormonhaushalt solltest du unbedingt auf 

• genügend Schlaf (mit mindestens sieben Stunden pro Nacht),
• ausreichend Bewegung,
• möglichst wenig Stress,
• eine ausgeglichene Ernährung und
• einen gesunden Lebensstil setzen. 

Ausreichend Schlaf ist unabdingbar für einen gesunden und ausgeglichenen Hormonhaushalt. Dazu zählt nicht nur die Schlafdauer, sondern auch eine möglichst regelmäßige Zeit, zu der du ins Bett gehst und aufstehst.

Auch Bewegung ist wichtig für die Produktion deiner Hormone. Hier haben neueste Studien gezeigt, dass sich insbesondere kurze, hochintensive Workouts positiv auf den Hormonspiegel auswirken. Ein Übertraining solltest du dabei ebenso vermeiden wie zu wenig Bewegung.

Welchen Einfluss hat Ernährung auf den Hormonhaushalt?

Deine Ernährung kann einen signifikanten Einfluss auf die hormonelle Balance haben. Je natürlicher, abwechslungsreicher und nährstoffreicher sie ist, desto mehr profitierst du davon. Denn einige Lebensmittel enthalten bestimmte Nährstoffe, die besonders gut für ausgeglichene Hormone sind und in deiner Ernährung nicht fehlen sollten. 

Zu den wichtigen Nährstoffen zählen beispielsweise Omega-3-Fettsäuren, die du in Fisch wie Lachs, aber auch in Leinsamen und Walnüssen findest. Diese Fettsäuren wirken entzündungshemmend und können dich dabei unterstützen, deinen Hormonspiegel auszugleichen.

Zink ist ein weiterer wichtiger Nährstoff, der für die Hormonregulation von Bedeutung ist und in Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Nüssen und Samen enthalten ist.

Neben B-Vitaminen spielt auch Vitamin D eine entscheidende Rolle bei der Regulation deiner Hormone. Vitamin D kann dich dabei unterstützen, deinen Testosteronspiegel zu stabilisieren und ein Ungleichgewicht zu vermeiden. Unser Tipp: Um einen Vitamin-D-Mangel zu vermeiden, macht es Sinn, gerade in der kalten Jahreszeit auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen.

Wenn du dein Hormonsystem bei seiner Arbeit unterstützen willst, solltest du Lebensmittel und Getränke mit einem hohen Zuckergehalt lieber meiden. Zucker kann den Insulinspiegel beeinflussen und zu Hormonschwankungen führen. Auch verarbeitete Lebensmittel und koffeinhaltige Getränke wie Kaffee solltest du besser nur in Maßen genießen.