Hormone haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Geraten sie aus dem Gleichgewicht, kann das unsere Energie und Tatkraft beeinflussen. Viele Frauen leiden in den Wechseljahren an hormonbedingten Beschwerden und auch Männer können deswegen während der Andropause den Antrieb verlieren. Gerade dann, wenn es eigentlich erst so richtig schön wird, und wir genügend Zeit und Ressourcen für Quality-Time zu Verfügung hätten. Eine Hormonersatztherapie mit bioidentischen Hormonen kann die Freude am selbstbestimmten Leben wieder herstellen.
Was sind bioidentische Hormone?
Bioidentische Hormone haben den exakt gleichen Aufbau der Moleküle wie körpereigene Hormone. Sie können deswegen vom Körper leichter aufgenommen werden. Synthetische Hormone sind biochemisch verändert und weisen ein zusätzliches Molekül auf. Damit sie vom Organismus aufgenommen werden können, müssen sie erst in der Leber aktiviert werden. Eine bioidentische Hormontherapie kann auf diesen Zwischenschritt verzichten. Hergestellt werden bioidentische Hormone im Labor aus der Yamswurzel, nach dem exakten Bauplan der Natur. Den Rohstoff liefert der Wirkstoff Diosgenin aus der Yamswurzel.
Hormone in unserem Körper
Das Hormonsystem unseres Körpers ist ein sehr sensibles Konstrukt, in dem alles genau aufeinander abgestimmt ist. Die wichtigsten Geschlechtshormone sind:
- Östrogen (davon gibt es drei verschiedene)
- Progesteron
- DHEA
- Testosteron
- die Schilddrüsenhormone
Gemeinsam sorgen die wichtigen Botenstoffe für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden. Ist von einem Hormon wie zum Beispiel Progesteron zu wenig vorhanden, kann es zu Beschwerden kommen.
Typische Symptome für ein hormonelles Ungleichgewicht sind:
- Gelenkschmerzen
- Vergesslichkeit
- Schlafstörungen
- weniger Lust auf Sex
- Hitzewallungen und Haarausfall
- fehlende Energie und depressive Verstimmung
Wann kann eine hormonelle Ersatztherapie helfen?
Ein Mangel an Progesteron kann das prämenstruelle Syndrom (PMS) besonders vor den Wechseljahren verstärken.
Bioidentische Hormone können auch erfolgreich bei unerfülltem Kinderwunsch oder auch bei Hormonmangelstörungen bei jungen Frauen, wie zum Beispiel bei der Hashimoto-Thyreoiditis, einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse, erfolgreich eingesetzt werden.
Das Altern ist ein Prozess, der leider auf Dauer nicht aufgehalten werden kann. Alterungsbeschwerden während der hormonellen Umstellung können aber durch eine bioidentische Hormonergänzungstherapie gelindert oder verbessert werden. Es ist ganz natürlich, dass der Körper ab einem gewissen Alter über weniger Reproduktionshormone verfügt.
Bei einer Hormonersatztherapie geht es um die ans Alter angepasste Herstellung des Gleichgewichts im Hormonhaushalt. Dadurch erreicht man eine natürliche Verbesserung der Beschwerden, zum Beispiel bei Schlafstörungen, Gelenkschmerzen, Steifigkeit, Konzentrationsschwäche, Hitzewallungen etc.
Wer darf bioidentische Hormone verschreiben?
Zur Therapie mit bioidentischen Hormonen gehört eine gründliche ärztliche Untersuchung, in der der allgemeine körperliche Zustand und der Hormonstatus festgestellt werden. Die kleinen Hormone haben eine große Wirkung auf den gesamten Organismus und sind daher rezeptpflichtig.
Wichtige Bestandteile einer Erstuntersuchung beim Arzt sind
- eine ärztliche Anamnese
- ein Zungenabstrich
- eine Funktionsuntersuchung aller Organe mit Hilfe der Meridianmessung
- und eine körperliche Untersuchung
- gegebenenfalls Testung von Allergenen: Lebensmittel, Milben, Reinigungsmittel etc.
Die in der Therapie verwendeten naturidentischen Hormone können zum Beispiel nach einem Verfahren von Dr. Volker Rimkus individuell für die Patienten angefertigt werden. Sie bestehen aus den mikronisierten Hormonen, die mit einem Öl vermischt werden. Durch das Öl können die Hormone leichter über den Darm in die Lymph- und Blutbahnen gelangen.
Können bioidentische Hormone Nebenwirkungen haben?
Da die körperidentischen Hormone die gleiche chemische Struktur aufweisen, wie ihre natürlichen Entsprechungen, können viele Nebenwirkungen von vornherein ausgeschlossen werden. Der Körper kann aber unterschiedlich auf die hormonelle Umstellung reagieren. Der Hormonhaushalt ist eben eine Mimose, die auf die geringste Veränderung reagiert. Deswegen ist ein behutsames Eingreifen und ein genaues Abstimmen der individuellen Menge der Hormone wie zum Beispiel Progesteron bei der Behandlung so wichtig. Ein ganzheitlicher Ansatz, der alle Körperreaktionen genau beobachtet, kann hier sehr sinnvoll sein.