Scheidentrockenheit ist ein weit verbreitetes Problem in den Wechseljahren. Ungefähr jede dritte Frau ist in dieser Lebensphase davon betroffen. In der Folge kann die Scheide jucken und brennen und es kommt leichter zu Infektionen. Außerdem ist der Sex erschwert und kann Schmerzen verursachen. Wir erklären dir, woher die Beschwerden kommen und was du dagegen tun kannst.
Trockene Scheide in den Wechseljahren hat viele Ursachen
Eine trockene Scheide hängt in vielen Fällen mit dem Hormonspiegel der Frau zusammen. Dieser ändert sich unter anderem in der Schwangerschaft und Stillzeit und dann später während und nach den Wechseljahren. Auch durch hormonhaltige Verhütungsmittel oder Medikamente kann die Scheide trocken werden. Und auch Operationen an der Gebärmutter oder den Eierstöcken haben Hormonschwankungen zur Folge und können deshalb zur Scheidentrockenheit führen.
Es gibt aber noch eine ganze Reihe weiterer möglicher Ursachen:
- Psychische Probleme, Stress, Ängste und Nervosität können sich auch auf die Vagina auswirken und diese austrocknen.
- Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Multiple Sklerose oder Endometriose können die Scheidentrockenheit begünstigen.
- Übertriebene oder falsche Intimhygiene ist eine weitere mögliche Ursache für eine trockene Scheide.
- Rauchen und Alkohol können ebenfalls eine Rolle spielen: Sie stören die Durchblutung im ganzen Körper und verhindern damit, dass die Schleimhaut in der Scheide feucht werden kann.
Das Problem bei diesen Ursachen ist, dass bei vielen Frauen in den Wechseljahren mehrere davon zutreffen. Die Wahrscheinlichkeit für Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck nimmt zum Beispiel mit dem Alter deutlich zu. Und psychische Probleme sind ebenfalls häufig Symptome der Wechseljahre. Daher ist es nicht immer ganz einfach, die Ursachen für die Scheidentrockenheit herauszufinden. Diese können bei jeder Frau ein wenig unterschiedlich sein.
Juckreiz und mehr: Symptome einer trockenen Scheide
Wenn die Vagina zu trocken ist, hat das mehrere unangenehme Folgen:
- Eine zu trockene Schleimhaut reagiert mit Jucken, Brennen und Stechen was sehr unangenehm werden kann.
- Das Scheidenmilieu wird bei Trockenheit gestört und auf der gereizten Haut können winzige Verletzungen entstehen. Dadurch wirst du anfälliger für Blasenentzündungen, Scheidenpilz und Infektionen im Intimbereich.
- Außerdem ist die Feuchtigkeit natürlich beim Sex besonders wichtig. Die vaginale Trockenheit kann deshalb zu Schmerzen beim Geschlechtsverkehr führen.
- Nicht selten kommen dann psychische Probleme hinzu, weil es mit dem Sex nicht mehr so gut funktioniert.
Der Leidensdruck bei vaginaler Trockenheit kann also recht hoch werden. Wenn unsere Tipps dir nicht helfen, solltest du deshalb frühzeitig mit deiner Frauenärztin oder deinem Frauenarzt über das Problem sprechen, damit eine Behandlung möglich wird.
Mit der richtigen Intimhygiene gegen Scheidentrockenheit
Die Intimhygiene kann einen wichtigen Einfluss auf das Scheidenmilieu und auf das Problem mit der trockenen Scheide haben. Wichtig ist vor allem die Wahl der richtigen Produkte. Normale Seifen oder Duschgels haben im Intimbereich nichts verloren. Sie trocknen die Schleimhaut aus und reizen sie noch weiter. In vielen Fällen reicht klares Wasser für die Intimhygiene. Wenn du ein Reinigungsprodukt verwenden möchtest, achte darauf, dass es für den Intimbereich gedacht ist und einen schleimhautneutralen pH-Wert aufweist!
Dafür eignet sich zum Beispiel die Triderm Intimate beruhigende Intimwäsche. Sie hat einen pH-Wert von 7, der perfekt für die Reinigung des Intimbereichs für Frauen in den Wechseljahren und für junge Mädchen geeignet ist. Für Frauen im fruchtbaren Alter steht im Gegensatz dazu eine Intimwäsche mit pH-Wert 5 bis 5,5 zur Verfügung. Zusätzlich enthält die Intimwäsche beruhigende Inhaltsstoffe gegen Juckreiz, Brennen und Hautirritationen.
Wenn das nicht ausreicht, um die Beschwerden zu lindern, kannst du zusätzlich das GYNEXELLE Leni-Gel AntiRedness Intimate Lipogel nutzen. Es ist für die Haut und die äußeren Schleimhäute der Vagina gedacht und enthält beruhigende und reizlindernde Inhaltsstoffe, wie Mandelöl, Sheabutter, Vitamin E sowie Ceramide. Dadurch reduzieren sich Rötungen und der äußere Juckreiz lässt nach. Das Gel ist übrigens auch für den Intimbereich von Männern geeignet und kann dort Rötungen und Reizungen reduzieren.
Zur Vorbeugung und Behandlung von vaginaler Trockenheit eignet sich außerdem das GYNEXELLE Hyalo-Duo Anti-Dryness Vaginal Gel. Neben wertvollen pflegenden, schützenden und beruhigenden Inhaltsstoffen bereichert Hyaluronsäure die Textur und spendet der Schleimhaut notwendige Feuchtigkeit. Das Gel bildet einen Schutzfilm auf der Schleimhaut und sorgt dafür, dass die Scheide wieder ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt ist.
Die Produkte von BioNike überzeugen zudem durch ihre allergenfreien Rezepturen. Auf die Verwendung von Konservierungsstoffen, Parfum und Gluten wird verzichtet und die Produkte sind allesamt nickelgetestet. Das kommt besonders, aber nicht nur, empfindlicher Haut zugute.
Zusätzlicher Tipp: Falls du noch eine Monatsblutung hast, solltest du lieber Binden verwenden und auf Tampons verzichten. Tampons können die Vagina nämlich noch weiter austrocknen und damit die Symptome der Scheidentrockenheit verstärken.
Gleitgels und Co. beim Geschlechtsverkehr
Dass es durch die Scheidentrockenheit Schwierigkeiten beim Sex gibt, belastet viele Frauen ganz besonders. Noch schwieriger wird es, wenn der Partner kein Verständnis für die Scheidentrockenheit hat. Wichtig ist vor allem das Wissen darüber, dass die fehlende Feuchtigkeit wenig mit sexueller Unlust zu tun hat. Es handelt sich in erster Linie um ein körperliches Problem durch die Hormonumstellung während der Wechseljahre.
Allerdings kann das Sexleben natürlich darunter leiden, wenn die Frau nicht feucht wird und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr befürchten muss.
Die einfache Lösung für dieses Problem sind Gleitmittel. Diese bekommt man in Apotheken und Drogerien, aber auch in vielen Supermärkten. Ein Gleitgel erhöht die Feuchtigkeit beim Geschlechtsverkehr, sodass Schmerzen gar nicht erst entstehen. Außerdem steigert das Gleitgel bei vielen Frauen das Lustempfinden und bereichert auf diese Weise das Sexleben. Wenn ihr mit Kondomen verhütet, ist es wichtig, ein Gleitgel auf Wasserbasis zu verwenden, damit das Kondom nicht angegriffen wird. Öle können ebenfalls das Kondom zum Reißen bringen und sollten deshalb nicht als Ersatz für Gleitgel verwendet werden.
Außerdem ist es hilfreich, wenn ihr euch viel Zeit für den Sex und das Vorspiel nehmt. Dann steigt bei vielen Frauen die Erregung und damit erhöht sich auch die Feuchtigkeit der Scheide.
Weitere Tipps gegen Scheidentrockenheit
Auch diese Tipps können dir helfen, wenn deine Scheide zu trocken ist:
- Hast du viel Stress oder bist anderweitig psychisch belastet? Dann können Entspannungsübungen helfen.
- Raucherinnen sollten versuchen, sich das Rauchen abzugewöhnen. Das ist zwar ein schwieriger Schritt, aber dieser lohnt sich, nicht nur wegen der Scheidentrockenheit.
- Langes oder häufiges Baden in gechlortem Wasser kann die Symptome verstärken und die Schleimhaut noch weiter austrocknen. Deshalb solltest du die Badezeiten bei akuten Beschwerden reduzieren.
- Trage Unterwäsche aus Naturfasern, damit die Haut gut atmen kann und du im Intimbereich nicht so stark schwitzt!
- Extrakte aus Rotklee, Traubensilberkerze, Leinsaat und Soja enthalten pflanzliche Östrogene und können deshalb die Beschwerden während der Wechseljahre lindern.
- Bewegung steigert die Durchblutung und damit auch die Feuchtigkeit der Scheide. Besonders effektiv ist gezieltes Beckenbodentraining.
- Achte darauf, ausreichend zu trinken! Wassermangel kann nämlich auch zu übermäßiger Trockenheit der Haut oder der Schleimhaut führen.
Wann sollte ich zum Arzt gehen?
Viele Frauen sprechen nicht so gerne über Probleme im Intimbereich, vor allem wenn diese auch den Sex betreffen. Das ist schade, weil sie dadurch unnötig lange leiden, obwohl es gegen eine trockene Scheide gute Behandlungen gibt.
Wenn Juckreiz und ähnliche Symptome länger anhalten und durch die genannten Tipps nicht verschwinden, solltest du in jedem Fall deine Frauenärztin darauf ansprechen. Sie kennt das Problem von vielen anderen Frauen und kann dir sicher helfen.
Die Behandlung richtet sich nach der konkreten Ursache und kann deshalb unterschiedlich aussehen:
- Falls Infektionen vorliegen, müssen diese natürlich behandelt werden.
- Auch Erkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes brauchen eine gute Behandlung, dann bessern sich auch Begleitprobleme wie die trockene Scheide.
- Es gibt außerdem Östrogenpräparate wie Cremes oder Zäpfchen, die direkt an und in der Scheide verwendet werden und dort den Östrogenmangel ausgleichen. Achtung: Manche Cremes und Zäpfchen mit Östrogen gibt es auch rezeptfrei in der Apotheke. Du solltest bei hormonhaltigen Präparaten trotzdem immer deinen Gynäkologen bzw. deine Gynäkologin um Rat fragen, bevor du sie verwendest.
- Wenn du keine hormonhaltigen Produkte einsetzen willst oder kannst, gibt es auch Cremes, Gele oder Zäpfchen mit anderen Wirkstoffen gegen Scheidentrockenheit.
- Falls schwerwiegende seelische Probleme zu den Ursachen gehören, kann eine Psychotherapie sinnvoll sein. Manchmal kann auch eine Sexualberatung helfen.