Nicht nur zunehmendes Alter samt Stoffwechselveränderungen, auch Krankheit oder Stress können das Haar dünn und grau werden lassen. In jungen Jahren sind graue Haare oft ein Alarmsignal. Häufig liegt der Grund für verfrühte graue Haare im Lebenswandel. Es gibt aber gute Mittel gegen graue Haare.
Welche Ursachen für graues Haar gibt es?
Graue Haare sind ein Zeichen von Alter und der dazugehörigen Weisheit. Haare beginnen bei den meisten zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr ihre Farbe in Richtung grau zu verändern. Manchmal kann das aber auch schon früher geschehen. Dann, wann wir uns sonst fit und noch nicht alt genug fühlen, um das Ergrauen der Haarpracht als gerechtfertigt hinzunehmen. Das Ausbleichen der natürlichen Haarfarbe kann genetisch bedingt sein. Es wird einfach vererbt. Es kann aber auch andere Ursachen haben. Ergrauen die Haare bereits in jungen Jahren, kann das ein Signal des Körpers sein. Auch krankheitsbedingter Haarausfall kann graue Haare früher sichtbar machen.
Weitere Gründe sind:
- Rauchen
- Stress
- Hormonstörungen
- Nährstoff- und Vitaminmangel
- Falsche Pflegeprodukte, aggressives Shampoo, chemische Haarfarbe
- Erkrankungen (Vitiligo, Anämie)
Auch ständige Übersäuerung im Körper kann zu grauen Haaren führen. Eine Zeit lang können aufgefüllte Mineralstoffspeicher im Köper eine Übersäuerung ausgleichen. Gehen sie aber zur Neige und werden durch ungeeignete Ernährung nicht aufgefüllt, können die Zellen nicht ordentlich arbeiten. Die Produktion des Melanins wird vernachlässigt, weil es Wichtigeres zu tun gibt.
Die Basis, um graues Haar zu vermeiden: Ernährung und Entspannung
Eine vollwertige, basische Ernährung, die den Körper mit allen wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen (vor allem Silizium, Eisen und Calcium), B-Vitaminen, Vitamin A, Antioxidantien, Omega 3-Fettsäuren und Proteinen versorgt, ist die beste Basis, um graues Haar zu vermeiden. All diese Nährstoffe sind in folgenden Lebensmitteln enthalten und sorgen auch für gesunde Haut:
- Hafer
- Nüsse und Samen und Hülsenfrüchte
- Wurzelgemüse, grünes Blattgemüse
- Zwiebeln
- Ingwer
- Schwarzer Pfeffer
- Mikroalgen
Haare können nicht über Nacht völlig grau werden. Das ist ein Ammenmärchen. Tatsache ist, dass beim Thema graue Haare Stress eine riesige Rolle spielt. Das betrifft oxidativen Stress, der durch Umweltgifte und -einflüsse verursacht wird, aber auch das Fehlen von ausreichender Erholung. Mit dem Verzicht von Industriezucker, Fertigprodukten, Weißmehl und natürlich Nikotin oder Alkohol kann vorzeitiges Ergrauen verlangsamt werden. Ausreichend Urlaub, Sport und Entspannung unterstützen dieses Vorhaben.
Mit Geduld und Konsequenz gegen graue Haare ankämpfen
Gänzlich graue Haare können nur durch Färben ihre ursprüngliche Haarfarbe wieder erlangen. Die Haarforschung erforscht in den letzten Jahren aber Möglichkeiten, wie die natürliche Melanin-Produktion wieder angekurbelt werden kann. Erst 2013 machten Forscher eine wichtige Entdeckung: Die mit UVB-Strahlung aktivierte Pseudokatalase kann das gefürchtete Wasserstoffperoxid zersetzen. Die körpereigene Herstellung des Farbpigments Melanin kann so wieder in Schwung kommen.
Ein natürliches Mittel der Pseudokatalase ist das Behandeln der Haare und des Haarbodens mit Zwiebelsaft. Schon im 16. Jahrhundert wurde die Wirkung der Zwiebel in Kombination mit Sonnenlicht (UV-Strahlung) auf ergraute Haare beobachtet. Zwiebelsaft wirkt antibakteriell und regt die Durchblutung an. Er hilft auch bei Haarausfall. Die chemische Pseudokatalase ist aber noch umstritten.
Ein Hausmittel, das gegen graue Haare helfen soll, ist eine Mischung aus Zitronensaft und Kokosöl. Jedoch ist auch diese Wirkung nicht belegt.
Wie wirken Kuren und Shampoos gegen graues Haar?
Allgemeine Gesundheit und Fitness sind die Grundausstattung, um die natürliche Haarfarbe so lange wie möglich zu erhalten. Es ist aber auch möglich, wichtige Vitamine und notwendige Mineralstoffe direkt auf das Haar aufzutragen.
Die Hauptursache frühzeitiger Ergrauung oder gar Haarausfalls ist eine genetisch bedingte Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber einer bestimmten Form des männlichen Sexualhormons Testosteron.
Dieses wird täglich und kontinuierlich bei Männern und Frauen mit Schweiß und Talg über die Kopfhaut ausgeschieden und zerfällt dort zu Dihydrotestosteron (DHT). Die Wachstumsphase (Anagenphase) der Haare wird bei einer Empfindlichkeit gegen DHT immer kürzer und die Follikel schrumpfen zunehmend. Sie produzieren schließlich nur noch kurze, dünne, kaum sichtbare Wollhaare (Vellushaare). Diese können bestehen bleiben oder schließlich auch noch ausfallen, ohne dass neue Haare nachgebildet werden.
Von frühzeitigem Haarausfall sind hauptsächlich (junge) Männer betroffen. Frauen produzieren zwar ebenfalls geringe Mengen Testosteron, sie erleiden aber seltener einen vollständigen Haarausfall, sondern eher eine frühzeitige Ergrauung. Die Zahl der betroffenen Frauen erhöht sich in den Wechseljahren durch Absenkung des Östrogenspiegels. Die Hormonumstellung in dieser Zeit begünstigt also diesen Prozess.
Ein erfolgreichs Haarmittel verbesser nicht nur die Pigmentierung und die Struktur der Haare, sondern regt auch das Haarwachstum an. Bei täglichem Auftragen kann der Zerfallsprozess des Testosterons und somit sofort ein weiteres Voranschreiten der Ergrauung oder des Ausfalls verhindert werden.
Um eine sichtbare Veränderung zu erzielen, müssen die Produkte allerdings über mehrere Monate angewendet werden, bis sich die Inhaltsstoffe im Körper eingefunden haben und ihre Wirkung zeigen können.