Unsere Knochen tragen uns durchs Leben. Gemeinsam mit Knorpeln, Gelenken, Muskeln und Sehnen werden sie als Bewegungsapparat bezeichnet. Sie sind aber für weitaus mehr als unsere Bewegungen zuständig. Die Sauerstoffversorgung und unser Immunsystem haben in den Knochen ihren Ursprung. Wie du den Knochenstoffwechsel anregen, deine Knochengesundheit stärken und sogar Osteoporose vorbeugen kannst, erfährst du hier.
Was ist der Knochenstoffwechsel?
Unsere Knochen befinden sich in einem ständigen Auf- und Abbauprozess. Von klein auf werden sie den Anforderungen und Bedürfnissen unseres Körpers angepasst. Hauptbestandteile unserer Knochenmasse sind Kollagen und Kalzium. Die sogenannten Osteoblasten produzieren eine Grundsubstanz, die Knochenmatrix, die dann vor allem durch Kalzium und Phosphat mineralisiert wird. Der Grad dieser Mineralisierung hängt neben der Verfügbarkeit von Kalzium im Blut auch von der Transportfähigkeit ab. Wie gut der Knochenstoffwechsel funktioniert, liegt also nicht nur an der Kalziumaufnahme in die Knochenmasse, sondern auch am funktionierenden Einbau. Dieser Einbau wird neben dem Vitamin D auch von Vitamin K2 und verschiedensten Hormonen wie dem Parathormon oder dem Östrogen gesteuert.
Warum sollten wir den Knochenstoffwechsel anregen?
Im Alter kann die Mineralisierung des Knochens und somit die Knochendichte abnehmen. Osteoblasten bauen vermehrt Knochensubstanz ab. Da bei Frauen der Östrogenspiegel spätestens nach den Wechseljahren sinkt, sind sie häufiger von Osteoporose betroffen. Knochenbrüche können die Folge sein. "Vor allem Wirbel oder Oberschenkelhalsknochen brechen bei Osteoporose oder Knochenschwund vermehrt", weiß Dr. Bruno Kugel von Dr. Rilling Healthcare. Er ist Kristallograph und Knochenexperte und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Knochengesundheit.
Wie hilft Silizium bei Osteoporose oder Knochenschwund?
Eine Form der Therapie bei Osteoporose sind ausreichend Bewegung und die Gabe von Vitamin D und Kalzium. Vitamin D wird von unserem Körper mithilfe von Sonnenlicht produziert und kann nur in geringen Mengen über die Ernährung aufgenommen. Ein Mangel an Vitamin D kommt deshalb häufig im Winter vor.
"Für den Knochenaufbau ist zusätzlich der Kollagenanteil, aber auch der Mineralisierungsgrad dieses Kollagens sehr wichtig. Silizium kann beides unterstützen", so Dr. Kugel. Denn Silizium ist sowohl am Kollagenaufbau, als auch an der Mineralisierung des Knochens beteiligt. Silizium transportiert Kalzium, Magnesium und Eisen in die Knochenmasse. Während Kalzium und Magnesium hauptsächlich für die Mineralisierung verantwortlich sind, ist Eisen im Knochenmark verstärkt an der Blutbildung beteiligt. Im Knochenmark werden sowohl rote als auch weiße Blutkörperchen gebildet. Die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff im Blut, weiße Blutkörperchen sind für die Abwehr, also das Immunsystem, zuständig. Knochen sind also weit mehr als "nur" Bewegungsapparat.
Welche Mineralstoffe und Lebensmittel sind gut für den Knochenstoffwechsel?
Vorbeugung ist gegen Osteoporose die beste Therapie. Regelmäßige Bewegung, die richtigen Vitamine und Mineralstoffe können dem Knochenabbau vorbeugen und vor Knochenbrüchen im Alter schützen. Vor allem in und nach der Menopause spielt der Hormonhaushalt eine wichtige Rolle für den Knochenabbau und damit für die Knochendichte.
Hier kann Silizium den Knochenstoffwechsel zusätzlich untertsützen. Der Mineralstoff, der sowohl in flüssiger als auch in Kapselform erhältlich ist, kann mit anderen Stoffen gemeinsam den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht bringen. Das ist vor allem für Frauen in der Menopause sehr wichtig, da dann der Östrogenspiegel sinkt und es im Körper dadurch vermehrt zu Knochenabbau kommt. Das kann Osteoporose und damit Knochenbrüchen vorbeugen. "Da Kalzium vor allem mit Silicium, Magnesium und Vitamin K2 in die Knochen transportiert wird, ist eine Ernährung mit diesen Vitalstoffen für die Knochengesundheit besonders wichtig", weiß Dr. Kugel. Diese Mineralstoffe stecken in großen Mengen in grünem Gemüse wie Grünkohl, Rucola, Salat, Mangold, Brokkoli aber auch in fermentierten Speisen wie Sauerkraut, Joghurt, fermentierten Sojabohnen, Miso oder Tempeh.
Unbedingt auf dem Speiseplan sollten Vitamin-C-reiche Kost wie Brennnessel, Petersilie, Bärlauch oder roter Paprika stehen, da Vitamin C als Antioxidans wirkt und somit Stress reduzieren kann.
Welchen Einfluss hat Stress auf die Knochengesundheit?
Ein weiterer Risikofaktor für den Knochenabbau und damit die Knochendichte ist Stress. Denn unter Stress verbrauchen wir mehr Vitalstoffe. Nehmen wir durch schlechte Ernährung zusätzlich zu wenige Nährstoffe auf, beginnt ein Teufelskreis. Unser Körper reagiert darauf, indem er Parathoromon produziert. "Dieses Parathoromon stellt dem Körper Kalzium zur Verfügung. Ist davon zu wenig vorhanden, wird es aus den Knochen gelöst", erklärt Dr. Bruno Kugel. Stress geht uns dann buchstäblich an die Substanz. Funktioniert der Knochenaufbau über längere Zeit nicht, kann es zu Arteriosklerose kommen. Herzinfarkt oder Schlaganfälle sind mögliche Folgen. Stabile Knochen gelten also nicht nur als Vorbeugung gegen Osteoporose, sondern auch für zahlreiche andere Erkrankungen.