Osteoporose ist eine Krankheit, bei der es leicht zu Knochenbrüchen kommt. Frauen und Männer in oder nach den Wechseljahren sind besonders für Osteoporose gefährdet. Wenn der Sexualhormonspiegel sinkt, kann der Knochenabbau voranschreiten. Doch mit einfachen Maßnahmen kann man der Osteoporose vorbeugen.
Wie kann man mit Ernährung Osteoporose vorbeugen?
Wie bei vielen Krankheiten kannst du mit einer geeigneten Ernährung auch bei der Vorbeugung einer Osteoporose vieles bewirken. Das Risiko, an Osteoporose zu erkranken, ist besonders für untergewichtige Menschen höher. Magersüchtige oder sehr schlanke ältere Menschen, bei denen das Hunger- und Durstgefühl nachlassen, können ihren Körper nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen und Vitaminen versorgen. Dadurch kann es zu einem chronischen Knochenabbau kommen.
Generell spielt die Ernährung eine wichtige Rolle für die Vorbeugung des altersbedingen Knochenschwunds. So sollte man neben Milch und Milchprodukten sowie eventuellen Nahrungsergänzungsmitteln dafür sorgen, dass der Körper durch eine abwechslungsreiche Ernährung alle nötigen Vitamine und Nährstoffe erhält.
Für gesunde Knochen braucht der Körper vor allem Vitamin D und Kalzium. Kalzium ist wichtig für den Aufbau der Knochen und hilft, diese stabil zu halten. Es ist vor allem in Milch und Milchprodukten, aber auch in Mineralwasser und grünem Gemüse enthalten.
Bei der Aufnahme und Speicherung von Kalzium spielt Vitamin D eine entscheidende Rolle. Deshalb ist es besonders wichtig, den Körper ausreichend mit Vitamin D zu versorgen. Es ist zwar möglich, Vitamin D mit Fisch, Fleisch und Eiern über die Ernährung aufzunehmen, den Großteil des Vitamins stellt der Körper aber selbst mithilfe des Sonnenlichts her. Deshalb raten Experten, täglich mit unbekleideten Armen oder Beinen und freiem Gesicht Sonne zu tanken. Ganz wichtig: Hier sind keine Sonnenbäder gemeint. So kann der Körper das für den Aufbau der Knochen so wichtige Vitamin D aufnehmen.
Da in den Wintermonaten vor allem in unseren Breiten zu wenig Sonnenlicht für eine ausreichende Vitamin D-Produktion vorhanden ist, kann es sinnvoll sein, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen.
Übrigens haben Menschen, die sehr viel Kaffee und regelmäßig Alkohol trinken und zudem rauchen, ein höheres Risiko, am altersbedingten Knochenschwund zu erkranken. Alkohol verbraucht bei seinem Abbau jede Menge Vitamin D, das dann für den Aufbau der Knochen nicht mehr zur Verfügung steht. Wer dieses Risiko senken will, sollte also auf Genussmittel möglichst verzichten.
Um einen Mangel festzustellen, kannst du deinen Vitaminstatus beim Arzt testen lassen, der dann die entsprechende Therapie festsetzen kann.
Kann man mit Homöopathie Osteoporose vorbeugen?
Hormone haben einen großen Einfluss auf die Aufnahme von Kalzium und damit auf die Knochendichte. Eine Vorbeugung gegen Osteoporose kann aber auch ohne eine Hormonersatztherapie bei Frauen gelingen. Studien zeigen, dass viele Frauen trotz niedrigem Hormonspiegel nicht an Osteoporose erkranken. Eine leichte Abnahme der Knochendichte ist mit zunehmendem Alter normal. Millionen Frauen, die nie Hormone eingenommen haben, sind ohne Knochenbruch, dem sogenannten "Witwenbuckel" oder ähnlichen Folgen von Osteoporose alt geworden. Solange die Knochendichte nicht oder nur gering abnimmt, können andere Behandlungen für den Erhalt der Knochendichte ausreichen.
Deshalb lassen sich gerade bei dieser Erkrankung mit Naturheilkunde oder homöopathischen Mitteln sehr gute Erfolge erzielen. Hochwertige homöopathische Mittel können helfen, die Knochenmasse und die Stabilität der Knochen zu erhalten und nach einem Knochenbruch die Bildung einer neuen gesunden Knochensubstanz anzuregen. Im besten Fall kann die Homöopathie einen weiteren Knochenabbau verhindern. Kieselsäure, Austernschalenkalk, Beinwell und Calciumhydrogenphosphat können in homöopatischen Zubereitungen erfahrungsgemäß den Kalziumstoffwechsel unterstützen und Kalkmangelzustände eventuell beseitigen.
Selbstverständlich solltest du vor einer solchen Behandlung immer Rücksprache mit deinem Arzt halten. Er kann mit einer Dichtemessung der Knochen feststellen, in welchem Stadium sich die Erkrankung bereits befindet und welche Therapie die passende ist. In der Homöopathie kann das auch bedeuten, dass mehrere Mittel kombiniert werden müssen. So kann eine Osteoporose auch mit einer Nierenschwäche einhergehen, sodass das Kalzium über die Nieren verloren geht. Ursache dafür kann eine langjährige Schmerzmitteleinahme, Bluthochdruck oder Diabetes sein. Am Markt sind auch Mittel, die die Nieren mit homöopatischen Auszügen aus Indianerhanf, Ackerschachtelhalm und Goldrute stärken. Von einer Selbstmedikation wird dringend abgeraten. Egal ob Medikamente oder homöopathische Mittel – vor jeder Anwendung sollte ein Arzt die entsprechende Therapie auf jeden Fall absegnen.
Können Bewegung und Sport eine Osteoporose verhindern?
Abgesehen davon, dass regelmäßige Bewegung sich positiv auf den gesamten Körper auswirken kann, kann Sport dem Knochenschwund entgegenwirken. Denn wer sich bewegt, vermittelt seinen Knochen die Botschaft, dass sie gebraucht werden. Das kann eine positive Auswirkung auf die Knochendichte haben. Wandern, Joggen oder Ballsportarten sind besonders günstig als Vorbeugung für den Knochenschwund, denn wenn du mit Sport dein Gleichgewicht trainierst, hast du gleich mehrere Vorteile für deine Gesundheit. Du bekommst eine bessere Haltung und läufst weniger Gefahr, zu stürzen, was Knochenbrüche nach sich ziehen kann.
Was erhöht das Risiko, an Osteoporose zu erkranken?
Wer regelmäßig Alkohol konsumiert, raucht und einen hohen Koffein-Verbrauch hat, trägt entscheidend zum Risiko bei, am altersbedingten Knochenschwund zu erkranken. Dazu wenig Sport, eine phosphathaltige Ernährung mit viel Fleisch und vitaminarme Ernährung tragen ebenfalls dazu bei. Chronische Hungerzustände und eine schlechte Aufnahme von Kalzium und anderen Nährstoffen steigern das Risiko zusätzlich. Grundsätzlich sind vor allem schlanke Menschen und Frauen, die sehr früh in die Menopause kommen, häufiger davon betroffen als molligere Frauen, die ihre Menopause spät bekommen.
Wie erkennt man Osteoporose?
Man schätzt, dass etwa ein Drittel der Frauen nach den Wechseljahren an Osteoporose erkrankt. Männer erkranken oft erst nach dem 70. Lebensjahr am altersbedingten Knochenschwund.
- Erste Anzeichen dafür sind Schmerzen in den Knochen.
- Außerdem erscheinen beispielsweise die Betroffenen am Abend wesentlich kleiner als am Morgen.
- In weiterer Folge kann es zu Deformationen der Knochen und zu spontanen Knochenbrüchen ohne großen Anlass kommen.
- Ein typisches Zeichen dafür ist beispielsweise der Bruch des Oberschenkelhalses.
Feststellen kann man die Krankheit ausschließlich über eine Dichtemessung der Knochen. Beginnt dann die Behandlung etwa mit entsprechenden Mitteln früh genug, kann der Abbau der Knochen weitgehend gestoppt werden.
Warum sind Frauen häufig von Osteoporose betroffen?
Da Hormone in den Wechseljahren einen großen Einfluss auf den Knochenstoffwechsel und Knochendichte besitzen, sind vor allem Frauen ab dem mittleren Alter von Osteoporose betroffen. In den ersten vier Jahrzehnten herrscht noch eine ausgewogene Balance zwischen den knochenabbauenden Osteoklasten und den knochenaufbauenden Osteoblasten.
Vor allem die weiblichen Sexualhormone Östrogen und Progesteron haben einen großen Einfluss auf den Kalziumstoffwechsel. Östrogen verlangsamt die Tätigkeit der Osteoklasten, also der knochenabbauenden Zellen, und sorgt gleichzeitig für eine Aufnahme und Speicherung von Kalzium. Progesteron wirkt positiv auf die knochenaufbauenden Zellen, die Osteoblasten. In den Wechseljahren sinkt die Konzentration der weiblichen Sexualhormone. Durch den sinkenden Östrogenspiegel wird weniger Kalzium im Darm aufgenommen. Um den Blutkalziumspiegel aber konstant zu halten, zieht der Körper nun ständig Kalzium aus den Knochen. Gleichzeitig verlangsamt der sinkende Progesteronspiegel die knochenaufbauenden Knochenzellen (Osteoblasten). Die Knochen werden brüchig, es entsteht eine Osteoporose.