Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen und Verspannungen – dies sind nur wenige Stresssymptome, die jedoch für viele Menschen zum täglichen Begleiter geworden sind. Besonders gefährlich wird es dann, wenn der stressige Alltag zur Normalität geworden ist und man keinen regenerierenden Ausgleich hat. Ein geringer Zink-, Magnesium- und Eisenspiegel und der erhöhte Bedarf an Vitaminen sind typische Zeichen von Stress-Mangelerscheinungen. Wie kann ich mein Wohlbefinden steigern? Welche Rolle spielen Mineralien in belastenden Zeiten? Fragen, die zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität beitragen können.
Wie kann Stress Mangelerscheinungen auslösen?
Grundsätzlich ist Stress ein Zeichen von hoher Beanspruchung. Man unterscheidet zwischen positivem Stress (= Eustress) und negativem Stress (= Distress). Der Unterschied liegt darin, dass sich bei Eustress die Personen den Herausforderungen gewachsen fühlen und sie etwas mit besonderer Freude tun. Distress allerdings wirkt belastend und bereitet uns häufig Kummer und Sorgen. Dabei kann eine Stresssituation verschiedenste Auslöser haben. Nicht immer sind es nur berufliche Pflichten, zu große berufliche Verantwortung und Zeitmangel, die uns in Bedrängnis führen können. Auch private Sorgen, Leistungssport, Lärm und psychische Belastungssituationen können mitverantwortlich sein. Diese Stressoren können massiv – vor allem wenn die Stresssituation länger anhält – auf den Organismus einwirken und ihn schwächen oder sogar schädigen.
Grund dafür ist, dass sich bei Stress der Körper nur auf seine grundlegenden Funktionen konzentriert.
- So wird beispielsweise die Funktion des Immunsystems reduziert,
- der Herzschlag wird hingegen erhöht.
- Die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin werden freigesetzt und deren Konzentration im Blut steigt rasch an. Der gesamte Körper befindet sich in Alarmbereitschaft und ist bereit für hohe Leistungen.
- Muskeln spannen sich an, die Atem- und Herzfrequenz steigt und der Blutdruck erhöht sich.
In kurzen stressigen Situationen hat diese Funktion durchaus seine positiven Seiten. Hält sie jedoch länger an, ist mit Mangelerscheinungen von Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen zu rechnen. Denn während dieser Phase benötigt der Organismus mehr Vitamine und Mineralstoffe, um seine Leistungsfähigkeit aufrecht erhalten zu können.
Warum sind Mineralien wichtig?
Da in Stresssituationen der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft, werden vermehrt Mineralien benötigt. Besonders wichtig sind hierbei Magnesium, Kalium, Zink und Selen. Vor allem Magnesium ist als Antistress-Mineral bekannt. Es unterstützt nicht nur die Funktion von Nerven und Psyche, sondern ist auch für die Energiegewinnung essentiell. Bei vielen Stoffwechselprozessen arbeitet Magnesium mit Kalium zusammen. Zusätzlich trägt Kalium zur Aufrechterhaltung eines normalen Blutdrucks bei.
Bei Stress kommt es in den Zellen zur vermehrten Bildung von freien Radikalen. Diese sind unter anderem für frühzeitige Hautalterung verantwortlich. Im schlimmsten Fall können sie sogar zu dauerhaften Zellschäden führen. Zink und Selen können freien Radikalen entgegenwirken, indem sie diese einfangen und unschädlich machen. Zink hilft außerdem, einer zu hohen Säurebelastung entgegenzuwirken und ist daher wesentlich für einen ausgeglichenen Säure-Basen-Stoffwechsel.
Der Einfluss von Mineralien:
- Selen und Zink schützen Zellen vor oxidativem Stress
- Kalium ist für normalen Blutdruck wesentlich
- Zink ist für ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt wichtig
- Magnesium ist wesentlich für den Energiestoffwechsel. Erschöpfung und Müdigkeit können verringert werden
Tipps und Maßnahmen gegen Stress
Um sich auch in belastenden Zeiten gesund und vital zu fühlen, können schon kleine Maßnahmen wirken. Wichtig ist, auf den eigenen Körper zu achten und seine Zeichen nicht einfach zu ignorieren.
Tipps für besseres Wohlbefinden:
- Achten Sie auf ausreichend Bewegung – am besten an der frischen Luft! Ideal sind beispielsweise Spaziergänge.
- Entspannungsmethoden wie Yoga, Autogenes Training und Muskelentspannungstraining lassen Körper und Geist zur Ruhe kommen.
- Auf ausreichende Mineralstoff-Versorgung achten – vor allem Selen, Kalium, Zink und Magnesium.
- Auf ausreichende Vitamin-Versorgung achten – vor allem Vitamin C, B1, B6 und B12. Besonders Vitamin C ist zur Stärkung des Immunsystems wichtig.
- Legen Sie bewusste Pausen ein! Schaffen Sie sich kleine Zeitinseln – vielleicht verbunden mit täglichen Ritualen.
- Auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, am besten durch Wasser oder ungesüßte Kräutertees.