Muskelschmerzen durch Überlastung, Verletzung oder Verspannung haben die meisten Menschen schon erlebt. Besonders häufig sind der Rücken und die Beine betroffen. Vor allem am Oberschenkel schmerzen die Muskeln. Zum Glück gibt es eine Menge, das du gegen Muskelschmerzen tun kannst. Wir stellen dir die besten Behandlungsmethoden und Hausmittel gegen Muskelschmerzen vor.
Wann helfen Wärme und Kälte gegen Muskelschmerzen?
Schmerzende Muskeln in den Beinen, am Oberschenkel, an den Schultern oder dem Rücken sind sehr häufig ein Zeichen für Überlastung oder haben ihre Ursache in Verspannungen. Jeder kennt zum Beispiel den unangenehmen Muskelkater nach zu intensiver Belastung. Auch kleine Prellungen, Zerrungen oder andere kaum bemerkte Verletzungen können die Schmerzen verursachen. Verspannungen können ebenfalls nach Verletzungen auftreten, haben aber meist ihre Ursache in mangelnder oder falscher Bewegung.
In seltenen Fällen können die Schmerzen ein Symptom für eine ernstere Krankheit sein. Deshalb solltest du den Arzt aufsuchen, wenn du über längere Zeit hinweg (mehr als zwei Wochen) Muskelschmerzen hast, die du dir nicht erklären kannst. Auch wenn die Symptome besonders schlimm sind oder du einen Muskelfaserriss vermutest, ist ein Arztbesuch angezeigt. In den meisten Fällen haben die Muskelbeschwerden jedoch harmlose Ursachen und lassen sich mit einfachen Mitteln und Übungen deutlich verbessern.
Temperaturanwendungen können Muskelschmerzen schnell lindern. Zu unterscheiden sind hier allerdings akute und chronische Schmerzen:
- Akute Muskelschmerzen haben ihre Ursache meist von Verletzungen oder Überanstrengung der Muskulatur. Sie kommen besonders häufig am Bein vor, zum Beispiel am Oberschenkel. In diesem Fall hilft Kälte, zum Beispiel durch ein Cool Pack oder einen Eisbeutel.
- Chronische Schmerzen in den Muskeln kommen häufig von Verspannungen und Verklebungen der Muskeln oder Faszien. Sie haben ihre Ursache nicht in einem Unfall. In solchen Fällen hilft Wärme gut. Du kannst dir eine Wärmflasche auf die schmerzenden Stellen legen, ein Wärmepflaster nutzen, ein heißes Bad nehmen oder die Sauna besuchen.
- Auch bei Muskelkater ist Wärme oft sehr hilfreich, auch wenn es sich bei Muskelkater um kleinste Verletzungen handelt.
Schmerzende Muskeln: Bewegung oder Ruhe?
Wenn etwas weh tut, schonen wir uns meist ganz intuitiv. Sich auszuruhen ist aber nicht immer der richtige Weg. Auch hier musst du zwischen Ursache und Form der Beschwerden unterscheiden:
- Nach einem Unfall oder einer Sportverletzung ist Ruhe angesagt. Lege die Beine hoch, kühle und meide unnötige Belastung! Das ist wichtig, damit der Körper die verletzten Strukturen schnell regenerieren kann.
- Bei Muskelkater solltest du dich nicht überlasten. Komplette Ruhe ist aber auch nicht angesagt. Bewege dich vorsichtig und mache sanfte Übungen, um die Muskeln wieder in Bewegung zu bringen und die Durchblutung zu verbessern.
- Bei chronischen Muskelschmerzen ist Ruhe meist der falsche Weg. Verspannte Muskeln brauchen Bewegung, um sich wieder lockern zu können. Überanstrengen solltest du dich natürlich auch nicht. Regelmäßige Bewegung und leichte (Dehn-)Übungen sind jetzt aber sehr wichtig. Wenn die Schmerzen besser sind, solltest du dir generell einen bewegten Alltag angewöhnen und regelmäßig Sport treiben, damit die Muskeln nicht wieder so verkrampfen.
Tipp: Bei der Physiotherapie bekommst du ganz konkrete Hinweise und Übungen gegen deine Beschwerden. Es kann sich lohnen, dort einige Termine zu vereinbaren.
Hausmittel und Behandlungen gegen Muskelschmerzen
Neben Bewegung oder Ruhe und Wärme- beziehungsweise Kälteanwendungen kannst du noch einiges mehr tun, um die Schmerzen in den Muskeln loszuwerden. Wir stellen dir einige bewährte Hausmittel und Behandlungsmethoden vor:
- Massage oder Selbstmassage: Verspannte Muskeln lassen sich gut mit einer Massage lockern. Du kannst zum Beispiel deinen Partner oder eine Freundin bitten, dir die Muskeln zu massieren. An vielen Stellen, zum Beispiel im Nacken oder am Oberschenkel, kannst du die Muskeln auch gut mit Selbstmassage lockern. Wenn die Beschwerden größer sind, solltest du dir hin und wieder eine Behandlung bei einem Masseur gönnen.
- Sportsalben: In der Apotheke oder Drogerie kannst du Sportsalben kaufen, die zum Beispiel Arnika enthalten. Diese entspannen die Muskeln und können die Beschwerden deutlich lindern. Massiere die Salbe gründlich ein, dieser Reiz hilft gerade an den Beinen beim Abtransport von Gewebeflüssigkeit.
- Magnesium: Für eine gute Funktion brauchen die Muskeln Magnesium. Deshalb kann dieser Mineralstoff helfen, Schmerzen und Verspannungen zu lindern. Magnesiumreiche Lebensmittel sind Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Cashewkerne, Leinsamen oder Kakao. Du kannst Magnesium aber auch als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.
- Entspannungsübungen: Stress kann zu Verspannungen und damit auch zu schmerzender Muskulatur führen. Wenn du diese Ursache bei dir vermutest, können Entspannungstechniken das richtige Mittel sein, um die Symptome zu bekämpfen.
- Akupunktur: Viele Menschen mit chronischen Verspannungen schwören auf Akupunktur. Bei dieser Behandlung aus der Traditionellen Chinesischen Medizin werden winzige Nadeln in bestimmte Stellen des Körpers gestochen, um den Energiefluss wieder in Bewegung zu bringen. Das verursacht kaum Schmerzen und kann zu deutlicher Besserung führen.
Die pneumatische Pulsationsmassage gegen Muskelschmerzen
Eine wirkungsvolle Behandlung bei schmerzender Muskulatur ist die pneumatische Pulsationsmassage mit dem Pneumatron®200. Bei dieser Methode werden große Silikon- oder Glasglocken auf die schmerzenden Stellen, zum Beispiel am Rücken oder am Oberschenkel, aufgesetzt. Sie erzeugen einen sanften Unterdruck, der das Gewebe ansaugt und sofort wieder entspannt. Dieses Ansaugen passiert sehr schnell: etwa 200-mal pro Minute. Dadurch werden Durchblutung und Lymphfluss angeregt, die Muskulatur wird gelockert und das komplette Gewebe kommt in Bewegung. Wenn du häufiger Schmerzen oder Muskelverspannungen hast, kannst du dir die pneumatische Pulsationsmassage sogar nach Hause holen: Das Pneumatron ist auch für die eigene Anwendung zu Hause geeignet. Lass dich beraten, ob diese Behandlung die richtige für dich ist!