Eine schlechte Haltung am Arbeitsplatz, stundenlanges Sitzen und Bewegungsmangel: Verspannungen sind heutzutage eine regelrechte Volkskrankheit. Dennoch ist die Ursache für die Rückenschmerzen nicht immer eindeutig. Was viele nicht wissen: Über Jahre angelernte Verhaltensmuster und Glaubenssätze können unsere Körperhaltung wesentlich beeinflussen. Doch nur in den seltensten Fällen sind uns diese bewusst. Wollen wir Rücken- und Nackenschmerzen jedoch endgültig loswerden, lohnt sich eine genauere Analyse allemal.
Rückenschmerzen: Ursache häufig unbewusst
Schmerzen in den Bereichen Nacken, Schultern und Rücken gehören für viele Menschen zum Alltag. Damit verbunden sind unter anderem Schlafprobleme, emotionale Verstimmungen und Einschränkung der Beweglichkeit. Der Gang zum Arzt oder Therapeuten scheint unausweichlich. Tägliche Rückenübungen können zur Besserung der Verspannung beitragen. Setzt man diese jedoch für einige Tage ab, kehren die Schmerzen rasch wieder zurück. Auch spezielle Massagen und Berührungstechniken an Trigger-Punkten können häufig nur kurzzeitige Erleichterung bringen. Warum ist das so?
Der Auslöser für Rücken- und Nackenschmerzen bleibt in vielen Fällen im Verborgenen. Viele Bewegungsprogramme und Massagen setzen an den Symptomen und nicht an der Ursache an. Doch nur wenn der Auslöser des Problems gefunden und behandelt wird, können sich Verspannungen und Beschwerden langfristig verbessern.
Wie kann ich die Beschwerden lindern?
Fakt ist, eine schlechte, verkrampfte Haltung führt langfristig zu Problemen. Doch was führt uns dazu, diese Körperhaltung einzunehmen? Entscheidend sind besonders emotionale Faktoren, wie emotionaler Antrieb. Dieser trägt maßgeblich zur Sitzhaltung bei. Normalerweise ist uns dieser emotionale Antrieb nicht bewusst. Auch die damit in Verbindung stehende Anstrengung bleibt in den meisten Fällen verborgen. Jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens gelernt, mit verschiedensten Emotionen umzugehen. Daher können Nacken- und Rückenschmerzen von Person zu Person komplett verschiedene Ursachen haben.
Je nach Glaubenssätzen wie „es jemanden recht machen wollen“, „nur wenn ich es mache, wird es gut“ oder „sich unsicher fühlen“ nimmt der Körper automatisch eine andere Position ein. Die Schultern ziehen sich nach oben, engen den Brustkorb ein, man sitzt gekrümmt oder es lastet viel Druck auf Nacken- und Rückenbereich. Die Körperhaltungen können ganz unterschiedlich sein – wie auch die Glaubenssätze. Bis zu einem gewissen Grad kann unser Körper gut mit unbewusster Anstrengung umgehen. Wird es jedoch zu viel, kommt es zu Verspannungen und Schmerzen. Um also langfristig beschwerdefrei zu sein, ist es wichtig, diese unbewussten Anstrengungen zu erkennen und zu stoppen.
Körperaufmerksamkeit gegen Verspannungen
Das Geheimnis lautet daher: lernen, wie der Körper auf Entscheidungen und alltägliche Aufgaben reagiert und bewusst auf Signale achten. Durch vermehrte Körperaufmerksamkeit ist es möglich, zu beobachten, was einem gut tut und was nicht. Welches Verhalten fühlt sich gut an? Welches Verhalten führt zur Anspannung? Durch die Vergrößerung der Wahrnehmung tun sich häufig neue Perspektiven auf. So können neue Wege gefunden werden, um Aufgaben zu meistern.
Um herauszufinden, von welcher unbewussten Anstrengung und emotionalem Antrieb man selbst geleitet wird, kann man sich Experten zur Hilfe holen.