Es gibt unzählige Ratgeber die uns erklären, wie Glücklichsein geht. Tue dies oder das und lass dieses oder jenes etc! Doch was bringt es? Nichts. Man meint einfach, wenn man dies oder jenes in seinem Leben austauscht, dann würde es besser werden. Die Frage ist bloß: Wie lange halten solche äußeren Veränderungen an? Seinen Charakter kann man ja nicht einfach mal so austauschen. Und doch hängt Glücklichsein grundsätzlich von der inneren Einstellung gegenüber dem Leben und sich selbst ab. Ich möchte nun aber einen etwas anderen Aspekt des Glücklichseins beleuchten. Daher schreibe ich „Glücklich Sein“ in der Überschrift.
Wie geht "glücklich sein"?
Glücklich Sein bezieht sich nämlich nicht auf Tun und Haben, sondern auf Sein! Insofern wäre es die leichteste Methode, um glücklich zu sein, wenn man versteht, dass es im Wesentlichen um die Art des Seins geht und nicht um die Befriedigung irgendwelcher Wünsche. "Art des Seins" heißt auch die "Kunst des Seins". Wenn man diese beherrscht, ist Glücklichsein eine anstrengungslose und ganz natürliche Folge dessen, was wir sind.
Wie finden wir zum Glück?
Dazu ist es notwendig zu erkennen, dass es eben nicht darum geht, dies oder jenes zu sein oder einfach anders zu sein, als wir es bereits sind. Wenn es ums Sein geht, dann gilt es als erstes zu erkennen, dass wir schon sind. Das ist grundsätzlich doch schon mal eine gute Ausgangslage, oder? Ja, denn es bedeutet, dass jeder, der ist, auch die Möglichkeit hat, glücklich zu sein.
Somit ist also bereits klar, dass der erste Schritt in Richtung Glücklichsein der ist oder zumindest sein sollte, glücklich damit zu sein, was man ist. Ich sage bewusst "was" man ist und nicht "wie". Das "wie" würde nämlich gleich implizieren, so oder so sein zu müssen. Dies wiederum würde bedeuten, dass wir nicht gut oder nicht richtig sind so, wie wir gerade sind und genau dies ist der große Irrtum. Eine Falle, in welche die meisten unglücklichen Menschen tappen. Denn obwohl es natürlich in direkter Verbindung zu unserem Glücklichsein steht, wie wir sind und wie wir so leben, ist die Veränderung in allem immer erst der zweite Schritt! Da man den zweiten Schritt niemals vor dem ersten gehen kann, führt es nur wieder in die bekannte Unzufriedenheit, den ersten Schritt auszulassen oder ihn gar nicht zu kennen. Über diesen alles entscheidenden ersten Schritt möchte ich heute sprechen. Er lautet wie folgt:
Sei glücklich, Du selbst zu sein und sei es!
Ich sage nicht; sei glücklich mit Deinem Leben so, wie es gerade ist. Denn wäre es so, wie Du es haben möchtest, dann wärst Du vermutlich bereits glücklich. Es geht alleine um die Annahme dessen, dass Du bist, nicht wie Du bist. Denn das, dass Du bist ist die Voraussetzung für alles. Es ist die uns gegebene Basis all dessen, was wir aus uns und somit aus unserem Leben machen oder zumindest machen könnten. Jeder verfügt also über die wesentliche Basis, alles zu sein was immer er will. Das ist wichtig zu wissen und auch zu verstehen.
Es macht an dieser Stelle keinen Sinn, sich darüber Gedanken zu machen, dass es Menschen gibt, die in solch schlimmen Verhältnissen leben, dass es unmöglich wäre, darin glücklich zu werden. Solche Gedanken sind bloß Ablenkungen vom Wesentlichen, was uns selbst betrifft. Eine Machtabgabe an die Verhältnisse kommt dem Opferbewusstsein gleich und würde niemals zu Glücklichsein führen.
Es ist gut, so wie wir sind
Schöpferische Menschen sind glücklich. Schöpferische Menschen sind es, die als grundlegendes Mindset eine ganz bestimmte Qualität aufweisen, nämlich Dankbarkeit. Einerlei, wie die Umstände gerade sein mögen, sie sind glücklich und dankbar alleine deswegen, dass sie sind. Das ist die Voraussetzung aller glücklichen Menschen. Natürlich, keiner von uns ist perfekt. Aber das verlangt – außer uns selbst vermutlich – auch niemand. Dass wir sind, beinhaltet die Möglichkeit der Veränderung. Das ist doch eine gute Nachricht?!
Wenn ich also sage, dass wir glücklich sein sollen, das zu sein, was wir Sind, dann meine ich damit, dass wir erst einmal das sein sollten, was wir sind. Ohne uns gleich verändern zu wollen, aber auch ohne es schön zu malen. Wir sind einfach, was wir sind und es gilt erstmal zu erkennen, dass wir nicht so wären, wenn es nicht gut wäre. Versteht man das? Wir sind alle aus guten Gründen genau so, wie wir sind. Ich sage nicht, dass wir so bleiben müssen aber, es ist grundsätzlich gut. Ja, wir Menschen sind grundsätzlich also keine "Sünder" oder so was, sondern gut. Wir sind gute Menschen und somit meint es das Universum auch gut mit uns. Es kann nichts dafür, wenn wir uns dem Fluss des Lebens querstellen und die Fülle an Glück in unserem Leben dadurch verstellen.
Es gilt also, erstmal zu sein, was wir sind. Es gibt keinen Grund, uns zu verstellen oder aus irgendwelchen Gründen zu glauben, dass wir nicht gut genug seien. Wir alle befinden uns auf einer anderen Stufe unserer Entwicklung, aber einerlei, wer wo steht, wir sind alle genau richtig so, wie wir sind. Es geht also darum zu sein, was wir Sind. Ich schreibe "Sind" in Großbuchstaben, um darauf hinzuweisen, dass es ums Sein geht. Es geht nicht darum, wie wir sind, sondern, dass wir sind. Ich kann das nicht oft genug wiederholen. Denn nur all zu gerne überliest man solches oder interpretiert es falsch. "Gut" meint hier keine Bewertung sondern "richtig". Es geht nicht darum, ein "guter" Mensch zu sein, sondern darum, zu erkennen, dass man grundsätzlich richtig ist so, wie man ist.
Wenn dieser Schritt geschafft ist, dann wird alles Äußere, wovon wir glauben, es für unser Glücklichsein haben zu müssen, den Weg zu uns finden. Warum? Weil glückliche Menschen in ihrem Leben grundsätzlich anziehen, was ihnen Freude bereitet. Das ist nichts weiters als Resonanz. Alles basiert darauf. Wer hat, dem wird gegeben. Haben wir eine dankbare und somit glückliche Basis, werden wir uns auch wie Glückspilze fühlen und stets staunen, wie und dass das Leben uns alle Wünsche erfüllt. Noch einmal: "Glücklich Sein" ist der Zustand der Dankbarkeit darüber, dass man existiert. Das ist der erste und auch entscheidende Schritt. Ist dieser erst einmal vollbracht, dann regelt sich alles andere wie von ganz alleine.
Merke: Es geht um "Sein", nicht um "sein" und schon gar nicht um Tun oder Haben. Sei also einfach mal ganz das, was Du Bist und staune, was aus Dir werden wird!