Wenn du nach der Rasur häufig mit schmerzenden Pickeln an einzelnen Stellen reagierst, sind möglicherweise eingewachsene Barthaare die Ursache dafür. Das passiert, wenn ein Haar es nach der Rasur nicht schafft, durch die Haut hindurchzuwachsen. Wir erklären dir, welche Ursachen eingewachsene Haare haben, wie du sie vor und bei der Rasur vermeidest und wie du ein eingewachsenes Haar sanft entfernen kannst.
Ursachen: Wie kommt es zu eingewachsenen Haaren?
Um zu verstehen, was du gegen ein eingewachsenes Barthaar tun kannst, brauchst du zuerst ein bisschen Hintergrundwissen über die Entstehung. Dann kannst du dem Problem in Zukunft vorbeugen. Also, wie entstehen eingewachsene Haare überhaupt?
Beim Rasieren wird das Haar direkt an der Hautoberfläche abgeschnitten, eventuell sogar leicht darunter. Die Haut schließt sich dann unter Umständen über dem Haar. Normalerweise ist das kein Problem, aber es kommt vor, dass ein solches Haar es nicht schafft, durch die dünne Hautschicht hindurchzuwachsen. Es wächst dann weiter, durchdringt aber die Hautoberfläche nicht, sondern schiebt sich unter der Haut vorwärts. Kein Wunder, dass das zu Irritationen führt. Zuerst sieht man das Haar nur leicht durch die Haut schimmern und spürt vielleicht eine leichte Erhebung. Meist löst sich das Problem dann von selbst, indem das Barthaar doch noch die Hautoberfläche durchdringt. Wenn es aber weiterhin in die falsche Richtung wächst, kann sich die betroffene Stelle entzünden. Es kommt zu einem schmerzhaften Pickel oder im schlimmsten Fall sogar zu einem Abszess.
Übrigens: Eingewachsene Haare kommen nicht nur im Gesicht vor, sondern auch an anderen Körperstellen, an denen man sich rasiert. So sind zum Beispiel auch Einwachsungen an den Achseln, den Beinen oder im Intimbereich möglich.
Eingewachsene Haare vermeiden: Tipps zur Hautpflege
Haare können leichter einwachsen, wenn die Haut sehr trocken ist oder die Poren verstopft sind. Dann schieben sich leichter Hornschüppchen über die Haarwurzel oder die Verstopfung verhindert ein Austreten des Haares. Um das Problem zu vermeiden, solltest du die Haut in deinem Gesicht pflegen:
- Reinige dein Gesicht morgens und abends, um verstopfte Poren zu vermeiden! Dazu kannst du ein Gesichtswasser oder ein anderes Reinigungsprodukt verwenden. Aber auch klares Wasser bringt schon viel.
- Verwende eine Feuchtigkeitscreme, die zu deinem Hauttyp passt! Es gibt inzwischen viele Produkte, die speziell für Männerhaut entwickelt wurden und die Haut schön elastisch halten.
- Führe ein- bis zweimal pro Woche ein Peeling durch! Dadurch reinigst du die Gesichtshaut gründlich und trägst abgestorbene Hornschüppchen ab. Verwende ein hochwertiges Peeling, um deine Haut optimal zu reinigen und zu versorgen! Es gibt zwei verschiedene Peelingmethoden: mechanische Peelings und Fruchtsäurepeelings. Mechanische Peelings beinhalten kleine Peelingpartikel, die die Haut massieren und Hornschüppchen entfernen. Wir empfehlen dir ein Peeling mit Partikeln aus nachwachsenden Rohstoffen. Fruchtsäurepeelings haben keine Schleifkörper, sondern lösen die oberste Hautschicht mit Hilfe von Fruchtsäure ab. Achte auf ein Produkt mit natürlichen Fruchtsäuren, das außerdem pflegende Stoffe wie Panthenol enthält!
Eingewachsene Haare vermeiden beim Rasieren
Eine gut gepflegte Haut ist die Basis, aber auch beim Rasieren selbst kannst du viel tun, damit eingewachsene Haare gar nicht erst entstehen:
- Wenn du genügend Zeit hast, lege ein feuchtwarmes Tuch auf dein Gesicht und lasse es einige Minuten vor der Rasur wirken! Dadurch öffnen sich die Poren und die Haut wird geschmeidig.
- Achte darauf, nur scharfe und saubere Rasierklingen zu verwenden! Wenn du dich mit einer zu stumpfen Klinge rasiert hast, wird das Barthaar nicht sauber abgeschnitten und hat es später schwerer, gerade durch die Haut zu wachsen. Und bei einer verschmutzten Klinge ist das Risiko hoch, Krankheitserreger unter die Haut zu bringen. Das erhöht die Gefahr von Entzündungen und Irritationen.
- Verwende immer einen Rasierschaum oder ein Rasiergel! Dadurch kann die Klinge besser gleiten und Hautirritationen entstehen nicht so leicht.
- Wenn die Haut nicht hundertprozentig glatt sein muss, ist es besser, mit dem Strich zu rasieren. Zum einen bleiben die Barthaare dadurch in der richtigen Wuchsrichtung. Und zum anderen werden sie nicht ganz so tief abgeschnitten und können dadurch nicht einwachsen.
- Verwende nach dem Rasieren immer ein After-Shave-Produkt! Es desinfiziert leicht, sorgt für ein angenehmes Frischegefühl und stellt vor allem den natürlichen pH-Wert der Haut nach der Rasur wieder her. Dadurch kann sie sich besser selbst regulieren.
Genügen all diese Maßnahmen nicht, solltest du dich lieber trocken mit einem Elektrorasierer rasieren. Auf diese Weise schneidest du das Haar nicht so tief ab.
Wie kann man eingewachsene Barthaare entfernen?
Wenn du dir ein regelmäßiges Peeling angewöhnst (etwa ein- bis zweimal pro Woche), beugst du eingewachsenen Haaren nicht nur vor, sondern kannst sie sogar im Ansatz entfernen. Das Peelen reicht in vielen Fällen aus, um dem Haar doch noch den Weg durch die Haut zu ermöglichen. Aber Vorsicht: Wenn sich schon ein richtiger Pickel gebildet hat, solltest du diese Hautstelle beim Peelen aussparen.
Auch ein Dampfbad oder ein feuchtwarmes Tuch auf dem Gesicht können helfen, das eingewachsene Haar zu entfernen. Dadurch öffnen sich die Poren und die Haut weicht ein wenig auf. Das erleichtert dem Barthaar das Wachstum in die richtige Richtung. Allerdings brauchst du ein wenig Geduld: Wende Tuch oder Dampfbad mehrmals am Tag für einige Minuten an!
Wenn diese Maßnahmen nicht ausreichen oder schon ein richtiger Pickel entstanden ist, kannst du dich mit einer sterilen Nadel und Pinzette vorsichtig an die Haarentfernung machen. Achte darauf, dass du sehr sauber arbeitest! Desinfiziere deine Hände und die betroffene Hautstelle sowie Nadel und Pinzette gründlich! Dann kannst du mit der Nadel die Stelle vorsichtig öffnen und das eingewachsene Haar mit der Pinzette sanft herausziehen. Gib anschließend ein entzündungshemmendes Mittel auf die Stelle und beobachte sie in den nächsten Tagen!
Falls schon eine große entzündete Stelle entstanden ist, solltest du dich nicht mehr selbst mit der Haarentfernung versuchen. Wende dich in diesem Fall an einen Hautarzt, um eine sinnvolle Behandlung zu bekommen! Auch eine Entzündung, die erst nach dem Entfernen des eingewachsenen Haares entstanden ist, gehört zum Arzt. Die Behandlung kann unterschiedlich ausfallen: Möglicherweise muss die Stelle vom Arzt eröffnet werden, um Eiter zu entfernen. In anderen Fällen genügt eine Zugsalbe. Bei massiven Entzündungen kann ein Antibiotikum notwendig werden. Diese Fälle sind jedoch selten. Du siehst jedoch: Vorbeugen ist in jedem Fall die bessere Alternative.