Weißt du eigentlich, welchen Hauttyp du hast? Viele Menschen sind sich dabei nicht so sicher oder täuschen sich bei ihrer Einschätzung. Und andere gehen von einem Hauttyp aus, den sie zwar früher einmal hatten, der sich aber inzwischen geändert hat. Mit zunehmendem Alter wird die Haut nämlich zum Beispiel häufig trocken. Für die richtige Hautpflege ist es jedoch ganz entscheidend, dass die Produkte zu deinem Hauttyp passen. Wir erklären dir, wie du deinen Hauttyp und den aktuellen Hautzustand bestimmen kannst und was das für deine Pflege bedeutet.
Welche Hauttypen gibt es?
Die Haut jedes Menschen ist individuell unterschiedlich. Der Hauttyp wird durch genetische Faktoren bestimmt. Gesunde Haut wird generell in vier Haupttypen unterteilt:
- normale Haut
- trockene Haut
- fettige Haut
- Mischhaut
Jedoch variiert der individuelle Hautzustand je nach den verschiedenen inneren und äußeren Faktoren, die auf die Haut einwirken. Folgende Hautzustände sind zu berücksichtigen:
- lichtgeschädigte Haut
- empfindliche Haut
- gefäßlabile Haut
- atrophische (reife) Haut
Übrigens: Eine weitere Charakterisierung der Haut ist die UV-Empfindlichkeit nach Fritzpack. Sie bezieht sich auf den Pigmentierungsgrad der jeweiligen Haut. Ein Beispiel hierfür ist: Je heller die Haut ist, umso schneller entwickelt sie Sonnenbrand. Dieser Aspekt ist für unser Thema jedoch nicht weiter wichtig.
Wie kann ich meinen Hauttyp bestimmen? Wie kann ich meinen aktuellen Hautzustand beurteilen (finden)?
Es gibt generell drei Möglichkeiten, den Hauttyp zu bestimmen:
- Du beobachtest deine Haut genau und notierst dir ihre Eigenschaften. Diese vergleichst du dann mit den Beschreibungen der Hauttypen, wie du sie zum Beispiel in diesem Artikel findest. Auf diese Weise bekommst du eine grobe Idee, welchen Hauttyp du haben könntest. Allerdings besteht dabei natürlich immer die Gefahr, dass du dich irrst und in der Folge die Haut falsch pflegst.
- Die sichere Möglichkeit ist die Hautanalyse durch einen Profi, also durch eine gut ausgebildete Kosmetikerin. Sie kann die Bedürfnisse deiner Haut ganz genau ermitteln und dir Tipps geben, wie du deine Haut pflegen kannst.
- Wenn du dich nicht nur auf deine eigene Meinung verlassen, aber momentan auch nicht zur Kosmetikerin gehen willst, kannst du einen "Hauttypfinder" benutzen. Dieses schlaue Programm arbeitet mit künstlicher Intelligenz aber über WhatsApp, Facebook Messenger oder Google Assistent. WhatsApp und Facebook Messenger setzen die entsprechende Installation des Programmes, z. B. auf einem mobilen Endgerät, voraus. Du beantwortest die Fragen, die der Hauttypfinder dir stellt, und bekommst hinterher eine erste Analyse deines Hauttyps. Besonders praktisch: Du klickst nicht nur "Ja" oder "Nein" an, sondern kannst in deinen eigenen Worten antworten.
Welcher Hauttyp bin ich? Wie ist mein aktueller Hautzustand?
Um dir ein erstes Gefühl für deinen Hauttyp zu vermitteln, beschreiben wir dir die Eigenschaften der verschiedenen Typen:
- Normale Haut ist der Jackpot unter den Hauttypen. Sie ist von alleine strahlend und glatt, straff und schön. Wenn du diesen Hauttyp hast, kannst du dich freuen und musst keine besonderen Tipps zur Pflege beachten. Behalte die Haut in deinem Gesicht jedoch im Auge, ihre Bedürfnisse können sich mit zunehmendem Alter schnell ändern! Eine feuchtigkeitsspendende Pflege kann vorbeugend sinnvoll sein.
- Fettige Haut produziert dagegen zu viel Fett. Sie glänzt häufig feucht und fühlt sich leicht schmierig und fettig an. Typisch sind die sichtbaren großen Poren auf der Haut. Außerdem neigt fettige Haut zu Unreinheiten wie Pickeln und Mitessern. Wenn deine Haut fettig ist, solltest du auf eine gute Reinigung wertlegen. Wichtig ist die Haut von Verunreinigungen, wie abgesonderter Talg, Hautzellen sowie Staub und Schmutzpartikel, zu reinigen. Zudem kann eine ausgleichende nicht zu reichhaltige Pflege sinnvoll sein. Spezielle Wirkstoffe helfen, entstandene Entzündungen zu lindern und Fettglanz zu regulieren. Unterstützend kann ein Peeling auf Basis von Mineralerde eingesetzt werden.
- Mischhaut hat Anteile von fettiger und normaler oder trockener Haut: Auf der sogenannten T-Zone (diese besteht aus Stirn, Nase und Kinn) ist die Haut eher fettig. Dagegen ist die Haut an den Wangen eher trocken. Bei Mischhaut die passende Pflege zu finden, kann eine echte Herausforderung sein. Greife am besten zu einer Creme, die Feuchtigkeit spendet und die trockene Stellen an den Wangen ausgleicht.
- Trockene Haut produziert zu wenig Fett und kann dadurch die Feuchtigkeit weniger gut speichern. Das wird besonders an den dünnen Hautstellen im Gesicht deutlich. An den Wangen, unter den Augen oder an der Nase ist die Haut besonders trocken, oft sogar richtig schuppig. Spannungsgefühle und Juckreiz können dazukommen. Außerdem reagiert die Haut dieses Typs leicht gestresst. Trockene Haut braucht deine intensive Aufmerksamkeit und liebt Pflege die auf Basis von natürlichen Ölen wie z. B. Sheabutter, Avocadoöl, Canolaöl etc ist. Sie verbessern das Hautbild der trockenen und erhöht pflegebedürftigen Haut.
- Reife, atrophische Haut ist oft trocken und mit Falten, Gefäßzeichnungen, Elastizitäts- und Konturverlust sowie Hautverfärbungen gekennzeichnet. Der Alterungsprozess der Haut ist ein komplexer biologischer Prozess und von vielerlei Faktoren abhängig. Achte darauf, dass deine Pflege auf die Bedürfnisse deines Hauttyps abgestimmt ist und innovative Anti-Aging-Wirkstoffe wie z. B. Peptide enthält. Sie regen die natürlichen Regenerationsmechanismen an, stimulieren die hauteigene Kollagenproduktion, korrigieren Falten, straffen die Haut und beugen unerwünschter Pigmentierung vor. Wichtig! Hautalterung wird zu rund 80 Prozent durch die Sonne verursacht. Im Sommer solltest du daher nie ohne entsprechenden Lichtschutz aus dem Haus gehen.
- Empfindliche Haut reagiert auf die unterschiedlichsten Reize mit Rötungen, Spannungen und Entzündungen. Auslöser können Wind und Sonne, aber auch Stress, Medikamente oder Pflegeprodukte sein. Wenn du sensible oder hypersensible Haut hast, solltest du Produkte mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen verwenden und auf aggressive Peeling-Substanzen verzichten. Deine Haut benötigt Pflege, um die geschädigte Schutzfunktion wiederherzustellen und die Empfindlichkeit der Haut zu reduzieren. Die Haut wird widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse und verschiedene Reize.
- Gefäßlabile, gerötete Haut (Couperose) oder Rosazea zeigt sich oft zunächst nur als vorübergehendes „Flushing“ mit unangenehmem Hitzegefühl, dann anhaltenden, schmetterlingsförmigen Rötungen meist im Wangenbereich. Im fortgeschrittenen Stadium können sich zusätzlich Schwellungen und Knötchen (Papeln) entwickeln. Die Auswirkungen der Couperose stellt oft eine starke Beeinträchtigung dar. Die Ursachen dieses Hautzustands können eine genetische Veranlagung und/oder intrinsische oder extrinsische Einflüsse sein. Wenn du gerötete Haut hast, solltest du auf Pflege mit beruhigenden und stärkenden Inhaltsstoffen auswählen. Sie helfen, entstandene Entzündungen zu lindern, Rötungen zu vermindern und die geschädigte Hautbarriere zu stärken.
- Lichtgeschädigte (oder hyperpigmentierte) Haut hat oft eine vermehrte Melaninbildung, die sich in Form von unschönen Pigmentflecken auf der Haut zeigt. Es kommt außerdem zu einem Elastizitätsverlust und einer reduzierten Feuchtigkeitsbindung. Meist zeigt sich das in Erscheinungen der vorzeitigen Hautalterung, wie Falten und Linien. Lichtgeschädigte und hyperpigmentierte Haut braucht Schutz vor UV-Strahlen und freien Radikalen. Solltest du schon die ersten Anzeichen von Pigmentflecken haben, helfen Pflegeprodukte mit aufhellenden und schützenden Wirkstoffen. Sie sorgen für ein farblich harmonisches Hautbild.