Die Gesichtshaut brennt, spannt und juckt, es entstehen Rötungen und manchmal ein richtiger Ausschlag. Wenn du das auch kennst, dann leidest du möglicherweise unter hypersensibler Haut. Aber auch andere Ursachen sind möglich, zum Beispiel eine allergische Reaktion oder eine Hauterkrankung. Eine gute Pflege und ein gesunder Lebensstil können die Beschwerden lindern und die gereizte Haut beruhigen. Was du bei Hautirritationen im Gesicht unternehmen kannst, zeigen wir dir.
Hautirritationen im Gesicht haben vielfältige Ursachen
Hautausschlag im Gesicht ist besonders unangenehm. Einerseits ist er dort für andere Menschen sofort sichtbar und andererseits ist die Gesichtshaut ohnehin schon empfindlich. Um rote Flecken, Juckreiz und Co. möglichst schnell wieder loszuwerden, ist es notwendig, die Ursachen herauszufinden. Das kann hinter dem Ausschlag stecken:
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eine allergische Reaktion: Ein neues Waschmittel oder Pflegeprodukt, das kann schon reichen, um allergische Reaktionen auszulösen. Auch Nahrungsmittelallergien oder andere Unverträglichkeiten können sich auf der Gesichtshaut zeigen. In einem solchen Fall ist es wichtig, den Verursacher herauszufinden und in Zukunft zu meiden. Ein Allergietest kann Klarheit bringen.
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Nebenwirkungen eines Medikaments: Verschiedene Medikamente, zum Beispiel Antibiotika, können zu Ausschlägen am ganzen Körper und auch im Gesicht führen. Typisch sind erhabene Flecken, die stark jucken können. Bei solchen plötzlich auftretenden Ausschlägen solltest du dich umgehend mit deinem Arzt oder Apotheker in Verbindung setzen.
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Trockene Haut: Trockene Haut gehört zu den häufigsten Ursachen für Hautirritationen. In diesem Fall ist die Schutzschicht der Haut gestört, sie ist nicht mehr so geschmeidig und bekommt winzige Verletzungen. Dadurch spannt und juckt sie und es kann leicht zu Rötungen oder Hautausschlag kommen.
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Neurodermitis: Neurodermitis ist eine Hauterkrankung, die häufig schon im Kindesalter auftritt. Sie zeigt sich in Hautausschlag und starkem Juckreiz. Der Ausschlag kann überall am Körper auftreten, auch im Gesicht. Neurodermitis tritt in Schüben auf. Es gibt also Zeiten ohne nennenswerte Beschwerden und andere, in denen der Juckreiz kaum auszuhalten ist. Bei dieser Hauterkrankung ist eine sehr gute Hautpflege besonders wichtig. Mit der passenden Creme ist schon viel gewonnen. Weitere Maßnahmen bekämpfen den Juckreiz und sorgen dafür, dass der Hautausschlag möglichst selten auftritt. Um Neurodermitis auszuschließen, solltest du einen Arzt aufsuchen, falls die Ausschläge häufiger auftreten.
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Rosacea: Auch bei Rosacea handelt es sich um eine Hauterkrankung. Sie zeigt sich vor allem an der Nase und den Wangen. Dort entstehen rote Punkte und Flecken, die sich entzünden können und Pickel oder Pusteln bilden. Auch hier ist eine sehr gute, angepasste Hautpflege das A und O. Wichtig ist, alle irritierenden Produkte und gefäßerweiternde Faktoren zu meiden. Für weitere Behandlungsmöglichkeiten solltest du einen Hautarzt einschalten.
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Infektionen: Infektionen mit Viren, Bakterien oder Pilzen können ebenfalls zu einem Hautausschlag führen.
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Besonders empfindliche Haut: Bei manchen Betroffenen treten immer wieder Hautausschläge auf, ohne dass eine Ursache zu finden ist. Grund ist dann oft eine besonders empfindliche oder auch "neurosensitive" Haut.
Hautausschlag durch neurosensitive Haut
Immer wiederkehrende Hautprobleme ohne erkennbare Ursache können auf eine besonders sensible Haut hindeuten. Die Hautnerven reagieren bei den Betroffenen sehr sensibel auf verschiedene Reize, was zu Missempfindungen wie Juckreiz, Brennen, Stechen, etc. führen kann. Der verschobene pH-Wert führt zur gestörten Hautflora, das wiederum zur Entzündung. Dann haben Krankheitserreger und Fremdstoffe leichtes Spiel. In der Folge können Ausschläge und Hautirritationen entstehen: Die gereizte Haut brennt, spannt, es treten rote Stellen, Pusteln und juckende Bereiche auf.
Besonders schlimm wird es dann, wenn das Leben gerade turbulent ist. Je ungesünder die Lebensgewohnheiten, umso stärker wird der Hautausschlag. Umgekehrt bedeutet das jedoch auch: Mit einem besseren Lebensstil, gesunder Ernährung und guter Pflege bekommst du die Probleme leichter in den Griff.
Mit Hautausschlag zum Arzt?
Natürlich musst du nicht wegen jedem roten Fleck oder Pickel zum Arzt gehen. In den meisten Fällen verschwinden die Hautirritationen von selbst wieder oder lassen sich mit Hausmitteln und guter Pflege bekämpfen. Du solltest aber einen Arzt aufsuchen, wenn …
- ein Hautauschlag plötzlich neu auftritt und sich nach spätestens zwei Tagen nicht gebessert hat,
- der Ausschlag immer wiederkehrt
- der Hautausschlag stark juckt, brennt oder nässt
- sich der Ausschlag auch an anderen Stellen des Körpers zeigt
- zusätzliche Probleme hinzukommen, zum Beispiel Schwindel, Kreislaufprobleme oder Atemnot (das kann bei allergischen Reaktionen vorkommen und ist ein Notfall, der zügig ärztliche Hilfe erfordert!)
- du einfach unsicher bist und Rat einholen möchtest.
Manchmal steckt eine Hauterkrankung hinter dem Ausschlag. Lasse es im Zweifelsfall abklären, um auf der sicheren Seite zu sein. Entweder du weißt dann, woher die Probleme kommen und wie du sie behandeln kannst, oder du konntest etwas Schwerwiegenderes ausschließen und weißt, dass nur eine überempfindliche oder trockene Haut Ursache für den Ausschlag ist.
Wertvolle Pflege für sensible Haut
Überempfindliche Haut braucht besonders viel Aufmerksamkeit und gute, angepasste Pflege. Deine Cremes und Lotionen sollten keine unnötigen Zusatzstoffe enthalten, um die empfindliche Haut nicht noch weiter zu reizen. Sie sollten außerdem die Gesichtshaut mit viel Feuchtigkeit versorgen und beruhigen.
Pasten bei akuten Irritationen von überempfindlicher Haut können hautidentische Lipide und Ceramide enthalten, die die natürliche Hautschutzbarriere bei der Wiederherstellung unterstützen. Dadurch können sich die Widerstandskraft und die Feuchtigkeitsbindung der Haut verbessern. Ein Komplex aus Zink, Silber und Boswellia hilft zuverlässig gegen Entzündungen, Rötungen und Juckreiz. Derartige Cremes können rote und juckende Haut beruhigen und die schnelle Linderung von Irritationen und Ausschlägen zu fördern.
Mit gesunden Lebensgewohnheiten gegen Ausschlag im Gesicht
Wenn du deinen Lebensstil änderst und gesünder lebst, verbessert sich in sehr vielen Fällen auch das Hautbild. Diese sieben Tipps können dir weiterhelfen:
- Trinke genug Wasser! Trockene Haut kann auch entstehen, wenn der Körper einfach nicht genug Flüssigkeit hat.
- Sorge für ausreichend Schlaf! Schlafmangel ist Stress für den Körper, und der kann sich auch in Hautausschlägen zeigen.
- Ernähre dich gesund! Viel frisches Obst und Gemüse, wenig Zucker und wenig Fleisch halten dich gesund und stärken die Widerstandskraft deiner Haut.
- Baue Stress ab! Sorge für ausreichende Ruhepausen und lerne vielleicht eine Entspannungsmethode, um Stress abzubauen.
- Finger weg vom Gesicht! An den Händen befinden sich immer Krankheitserreger, und zwar nicht zu knapp. Wenn du häufig dein Gesicht berührst, bringst du Viren und Co. dorthin, und das kann zu Irritationen und Hautausschlag führen.
- Wechsle nicht dauernd die Hautpflege! Wenn du passende Cremes und Reinigungsprodukte gefunden hast, bleibe dabei! Ein häufiger Wechsel ist Stress für sensible Haut.
- Verwende nicht zu viel Make-up! Bei unreiner Haut ist der Wunsch groß, diese zu überdecken. Doch zu viel Make-up auf gereizter Haut ist keine gute Idee, es kann im schlimmsten Fall den Hautausschlag noch schlimmer machen.