
Eine tägliche Dusche ist für die meisten Menschen selbstverständlich. Einerseits spielt Körperhygiene in der heutigen Zeit eine wichtige Rolle. Andererseits stehen viele Menschen morgens unter Zeitdruck. Somit ist nicht genügend Zeit für ausgiebige Körperpflege vorhanden. Für eine angenehme und dennoch effiziente Pflege der Haut sollten die Seife oder das Duschgel schonend reinigen – mithilfe pflegender Inhaltsstoffe. Dabei stellt sich die Frage, ob Seife oder Duschgel letztendlich das gesündere Pflegemittel ist.
Was tut der eigenen Haut gut?
Die Haut umgibt ein Säureschutzmantel, der vor äußeren Einflüssen schützt. Diese Schutzschicht setzt sich aus einem Hydrolipidfilm zusammen, der aus Fett und Feuchtigkeit besteht. Eine gesunde Hautoberfläche ist leicht sauer, so dass ein pH-Wert von 5,5 dem Normalzustand entspricht.
Das saure Milieu auf der Hautoberfläche ist eine Folge des Talgs, von körpereigenem Schweiß sowie sich auf der Haut bildender Hornzellen. Ein intakter Säureschutzmantel sorgt dafür, dass Mikroorganismen auf der Haut abgewehrt werden. Außerdem schützt der Schutzmantel vor Umwelteinflüssen. Doch bei einem regelmäßigen Griff zu Handseifen, anderen Seifen oder Duschgel wird der auf der Haut befindliche Säureschutzmantel angegriffen. Zum Erhalt der Schutzschicht ist es deshalb sinnvoll, ein Pflegemittel zu verwenden, das dem Säureschutzmantel nicht schadet.
Der pH-Wert spielt eine wichtige Rolle
Obwohl Seife als besonders natürliches Pflegemittel für die Körperhygiene beworben wird, ist dieses Pflegeprodukt oft aggressiver als ein Duschgel. Seifenlauge weist häufig einen pH-Wert von 8 bis 12 auf. Dadurch zerstört das Pflegemittel die auf der Haut befindliche saure Schutzschicht.
Insbesondere für Menschen mit trockener Haut ist Seife nur bedingt geeignet. In diesem Fall erweist sich ein pH-neutrales Duschgel als wesentlich hautschonender. Zahlreiche Duschgele sind mit dem pH-Wert der Haut vergleichbar und halten deshalb den Säureschutzmantel intakt. Nichtsdestotrotz belastet mildes Duschgel ebenfalls die Haut, indem die Hautoberfläche durch tägliches Duschen entfettet wird und somit auszutrocknen droht. Deshalb ist es ratsam, sich nicht übermäßig häufig zu duschen. In aller Regel genügt es, sich einmal pro Tag zu duschen.
Welche Inhaltsstoffe schaden der Haut?
Längst erfüllen nicht alle milden Seifen und Duschgele die hohen Erwartungen. Das verrät bereits der Blick auf die Inhaltsstoffe. Deshalb ist es empfehlenswert, vor einem Kauf der Pflegemittel einen Blick auf die Ingredienzien zu werfen. In einem hautschonenden Pflegeprodukt sollten unterschiedliche Inhaltsstoffe nicht enthalten sein.
Ein Beispiel sind sogenannte Petrochemikalien, die nichts anderes als Abfallprodukte einer Erdölgewinnung sind. Dieser Bestandteil ist in Pflegeprodukten als Paraffinum Liquidum, Petrolatum, Methyl Alcohol, Butanol oder Isopropanol aufgeführt. Während Propylene Glycol ein chemisches Lösemittel ist, gilt Paraben als hormonell wirksames Konservierungsmittel. Weitere Bezeichnungen für Paraben sind Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben oder Butylparaben. Bei der Wahl einer guten Seife oder einem Duschgel gilt ebenfalls: Hände weg von künstlichen Farbstoffen, die die Abkürzung CI aufweisen. Zudem ist Sodium Lauryl Sulfat ein Tensid, das häufig zu Hautreizungen führt.
Sind Seifen und Duschgele hygienisch?
Eine regelmäßige Anwendung mit Seife oder Duschgel wirkt einer Befreiung der Haut von Bakterien entgegen. Allerdings ist im Umgang mit einem Seifenstück nicht auszuschließen, dass Viren oder Bakterien übertragen werden, falls diese Pflegemittel von verschiedenen Nutzern verwendet werden. Das Risiko ist gering, jedoch nicht komplett auszuschließen. Deshalb empfiehlt es sich im Zweifelsfall, eine Alternative zu einem festen Seifenstück zu wählen.
Tipps zur richtigen Pflege nach der Dusche
Drängt an einem Morgen der Zeitplan, bleibt häufig nicht genügend Zeit, um die Haut nach der Dusche mit Creme zu versorgen. Allerdings ist genügend Pflege für trockene und irritierte Haut besonders wichtig. Eine gute Wahl sind rückfettende Duschgele, die die Haut bereits beim Duschen mit Feuchtigkeit versorgen. Im Gegensatz zu trockener Haut ist normale oder fettige Haut etwas robuster. Deshalb ist eine regelmäßige Pflege mit Cremes bei diesen Hauttypen nicht dringend notwendig.