Vor ein paar Tagen bin ich über ein erstarrtes Lavafeld geschritten, über große schwarze Lavabrocken zu meinen Füßen. Es war an der Atlantikküste und das Meer rauschte laut und erzählte Geschichten. Während ich so vor mich hin wanderte, wurde mir bewusst, dass mich meine kleinen Füße mit der Schuhgröße 40 über das Innere, Uralte von Mutter Erde tragen. Ich war berührt von diesem Gedanken und von dieser Energie.
Verbunden mit Mutter Erde
Wie oft habe ich schon selber Meditationen und Tänze angeleitet oder auch daran teilgenommen, in denen es darum ging, mich mit dem Inneren von Mutter Erde (unserem Planeten) zu verbinden oder mich dermaßen auszudehnen, dass ich bis in das Erdinnere reiche. Wie vertraut war mir dieser Ort, dieser Raum? Wie geborgen war ich dort und wieviel Klarheit habe ich dort in all diesen „Reisen“ gefunden und erlebt? Dabei versuchte ich die Kraft und die Energie, die die Erde hat, aufzunehmen und in mein Leben, in meinen Körper, fließen zu lassen. Ich wollte mich mit der Erde verbinden und ihre Unterstützung zuzulassen.
Da stehe ich nun. Auf dem Erdinneren, das unser Planet schon seit Anbeginn der Zeit in sich getragen hat. Der flüssige Lavastrom trifft hier auf das Meer und erstarrt in bizarren und schroffen Formen. Mutter Erde bereitet den Boden unter meinen Füßen.
Weit und breit sind keine Flechten, Gräser, Sträucher und Tiere zu erkennen. Wie lange wird es dauern, bis dieses Stück Erde diese Lebensformen beheimatet? Ich sehe mich um und erkenne, dass ich das einzige Lebewesen bin, das auf diesem Urgrund wandelt - auf diesem schmalen Grat, zwischen der langvergangenen Urzeit der Erde und einer unendlich fernen Zeit der Blüte der Natur.
Hier, inmitten der Entstehung der Welt, bin ich verbunden, mit dem was war, mit dem was ist und mit dem was sein wird.
Verbunden in Bewegung - Tanz in der Natur
Das Tanzen in der Natur ist etwas ganz Besonderes. Wir sind es gewohnt, in Tanzsälen, Tanzlokalen oder Aerobicräumen unser Tanzbein zu schwingen. Doch wie ist das, wenn wir auf einer grünen Wiese, unter einem alten Baum, neben einem Bach, auf einer Waldlichtung; dort, wo die Vögel zwitschern, das Wasser plätschert, die Blätter im Wind rauschen und die Luft würzig duftet, tanzen?
Wenn es keinen Tanzboden unter den Tanzschuhen gibt, wenn wir keinen kontrollierenden Blick in einen großen Wandspiegel werfen können, wenn es nicht um das „Aussehen“, sondern um das Spüren und das aus dem Inneren Auszudrückende geht? Wenn es nicht um Richtig oder Falsch einer Tanzbewegung oder einer Schrittabfolge geht?
- zur Ruhe kommen und der Hektik des Alltags entfliehen
- Energie tanken und dabei Spaß haben
- Kreistänze und Tänze verschiedenster Kulturen unter freiem Himmel kennenlernen
Gemeinsam tanzen und die Lebensfreude spüren
Das gemeinsame Tanzen lässt uns glücklich sein. Wir entdecken durch den Tanz die tief in uns lebende Vitalität, die Möglichkeit in unsere eigene Einheit, in unsere Mitte und Vollkommenheit zu gelangen.
Ein wunderbarer Platz, auf dem wir tanzend willkommen sind, wartet darauf, dass wir uns mit Freude bewegen. Der Tanz in der Natur, da, wo der Boden Mutter Erde selbst ist, ist unbeschreiblich schön!
Tanz für Lebensfreude
Tanz für die Lebenskraft
Tanz für spirituelle Entwicklung
Tanz für die frauliche Kraft
Die nächsten beiden Termine stehen schon fest:
- 31. Oktober um 16.00 Uhr Tanz zu Samhain: Samhain nannten die Kelten jene Nacht, die den Übergang vom alten ins neue Jahr symbolisierte. Es beginnt eine Zeit der Ruhe. Die Dunkelheit nimmt zu und lädt uns ein, stiller zu werden, mehr nach innen zu schauen. Sich dem Abschied und dem Sterben, dem Loslassen und dem eigenen Schatten zu stellen ist eine Kunst und eine Fähigkeit. Lasst uns gemeinsam diese Zeit tanzend begrüßen!
- 21. Dezember um 15.30 Uhr Tanz zur Wintersonnwende ums Feuer: Am 21. Dezember ist Mittwinter, mit der längsten Nacht und dem kürzesten Tag des Jahres. Nach einigen Tagen des Stillstandes erfolgt und vollzieht sich die Wende. Das Licht wird geboren. Das Wunder geschieht. Wintersonnwende ist eine Zeit der Einkehr, der Weihung, der Stille und auch der Segnungen. Diese Nacht ist besonders geeignet um innezuhalten und sich von allem Alten, Überholten, Vollendeten und Abgeschlossenen zu trennen. Als Symbol dafür kann man stellvertretend ein Holzscheit ins Feuer werfen, um es der Flamme zur Verwandlung zu übergeben. Platz für Neues entsteht. Durch diese Klarheit können wir befreit und neugierig ins neue Jahr eintreten.
Autorin: Carolina Bürger