Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.
Ständiges Kratzen, kahle Stellen im Fell und Rötungen auf der Haut können auf einen Milbenbefall beim Hund hindeuten. Dabei handelt es sich um hartnäckige Parasiten, die es sich im Fell deines Haustieres gemütlich machen. Doch diese unerwünschten Gäste können sogar auf den Menschen übertragbar sein. Welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um deinen Hund vor Milben zu schützen, und welche Mittel es gegen Milben beim Hund gibt, erfährst du hier.
Inhalt:
Milben beim Hund kommen häufiger vor, als man denkt. Meist leidet das Tier unter sehr starkem Juckreiz, der wiederum die Lebensqualität negativ beeinflusst. Neben Hautabschürfungen und -rötungen können auch entzündete Hautstellen die unschönen Folgen sein. Um die Parasiten beim geliebten Vierbeiner rasch wieder loszuwerden, gibt es je nach Milbenart verschiedene Möglichkeiten:
Hunde, Katzen, Pferde und andere Tiere können von Milben befallen werden. Der Befall von Hundemilben ist ähnlich häufig wie jener von Flöhen oder Zecken. Um ein effektives Mittel gegen Milben zu finden, ist es für den Hundehalter wichtig, über die verschiedenen Arten der kleinen Spinnentierchen Bescheid zu wissen:
Ohrmilben kommen beim Hund am häufigsten vor. Doch auch andere Milbenarten der Gattung Demodex und Sarcoptes sowie auch Grasmilben können für den starken Juckreiz verantwortlich sein. Wie du Milben bei deinem Hund erkennst und behandelst, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.
Von Demodex canis befallene Hunde sind schwer zu erkennen, da der Milbenbefall wegen des natürlichen Vorkommens meist unentdeckt bleibt. Jedoch kann eine Erkrankung oder falsche Ernährung das Immunsystem des Tieres schwächen. Infolgedessen kann es zu einer starken Vermehrung der Haarbalgmilben und zur Demodikose kommen.
Es sind zwei Verlaufsformen der Demodikose zu unterscheiden:
Die Sarcoptes-Milben graben Gänge in die Hautschichten des Wirtes, sodass es zu groben Hautzerstörungen kommt. Die Symptome treten zunächst als kleine gerötete Pusteln in Erscheinung. Im Normalfall befallen die kleinen Spinnentiere vor allem die Ohren, Sprunggelenke und Ellenbogen des Hundes. Manchmal ist auch der Bauch betroffen. Da die Räude einen hartnäckigen Juckreiz auslöst, kratzt sich das befallene Tier nicht selten blutig. Es bilden sich Krusten und Abschürfungen auf der Haut, die im weiteren Verlauf verhornen. Falls sich dein Hund mit dieser Milbenart infiziert haben sollte, ist eine Behandlung durch den Tierarzt unbedingt erforderlich.
Die Herbstgrasmilben oder Herbstmilben können deinen Hund im Sommer und Herbst befallen. Da diese Milbenart einen trockenen Lebensraum bevorzugt, ist sie in feuchten Gegenden eher selten anzutreffen. Die typischen Symptome werden allerdings nicht von der erwachsenen Milbe verursacht, sondern durch ihre Larven. Es sind besonders bodennahe Körperstellen wie die Pfoten, der Bauch und die unteren Gliedmaßen betroffen. Neben Juckreiz kann der Hund sogar eine Milbenallergie entwickeln. Das Erscheinungsbild dieser allergischen Reaktion erinnert an kleine Mückenstiche, die sich meist dicht nebeneinander befinden. Meistens bilden sich bereits nach einigen Stunden orange Krusten, deren Geruch jenem von rostigem Eisen ähnelt. Diese Art des Milbenbefalls kann für gewöhnlich gut mit Hausmitteln wie dem PETVITAL® VERMINEX SHAMPOO und PETVITAL® BIO-INSECT-SHOCKER von Canina® behandelt werden. Von Fall zu Fall ist jedoch auch ein Tierarztbesuch ratsam.
Wie der Name schon sagt, machen es sich die kleinen Quälgeister in den Ohren deines Hundes gemütlich. Daher ist eines der auffälligsten Symptome das Kratzen im Kopfbereich. Um den Juckreiz an den Ohren zu lindern, setzt sich der betroffene Hund meist hin und kratzt sich mit seinen Hinterbeinen am Kopf. Oftmals machen sich Ohrmilben auch durch häufiges Kopfschütteln bemerkbar. Rötungen, Entzündungen und Verkrustungen der Ohren sowie auch des äußeren Gehörganges sind typisch. Eine Infektion mit Ohrmilben ist auch am braun-farbenen Ohrenschmalz in der Ohrmuschel zu erkennen. Manchmal kann es auch passieren, dass Blut zwischen die Haut und den Ohrknorpel läuft. Dabei handelt es sich um ein sogenanntes Blutohr. Die Behandlung sollte durch den Tierarzt erfolgen. Meistens werden die Ohren vorsichtig gereinigt, gespült und mit einer Salbe versorgt. Je nach Schweregrad der Erkrankung kann auch eine medikamentöse Behandlung notwendig sein.
Egal ob Ohrmilben, Sarcoptes-Milben, Demodex-Milben oder Grasmilben, die meisten Milbenarten sind hochgradig ansteckend. Manche sind nur von Hund zu Hund bzw. von Tier zu Tier übertragbar, andere können auch den Menschen befallen. Umso wichtiger ist es für Hundehalter vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen:
Nur, wer diese Maßnahmen berücksichtigt, kann einer erneuten Infektion mit Milben effektiv vorbeugen. Dennoch kann eine Milbeninfektion selbst beim gepflegtesten Hund nie ganz ausgeschlossen werden. Ist der Hund einmal infiziert, sollte der direkte Kontakt zu anderen Hunden über einige Wochen hinweg wegen akuter Ansteckungsgefahr gemieden werden. Bei einem Verdacht auf Milben ist es außerdem ratsam, umgehend einen Tierarzt aufzusuchen.
