
Die Blumen blühen, die Wiesen ergrünen und die Natur erwacht zum Leben. Doch wenn sich die schöne Zeit des Jahres in großen Schritten ankündigt, kehren auch Insekten und Parasiten wieder auf die Bildfläche zurück. Eines der meist gefürchteten Krabbeltierchen ist wohl nicht umsonst die Zecke. Sie attackiert nicht nur Menschen und ihre vierbeinigen Gefährten, sondern sie kann auch gefährliche Krankheiten übertragen. Welches Zeckenmittel Hunde wirklich schützt und alles was du über den Zeckenschutz wissen solltest, erfährst du hier!
Warum Zeckenmittel für Hunde?
Es ist gemeinhin bekannt, dass Zecken gefährliche Krankheiten auf den Menschen übertragen können. Doch was nur die wenigsten wissen ist, dass die winzigen Spinnentierchen auch bei unseren Vierbeinern für eine Vielzahl von Erkrankungen wie FSME, Borreliose und Anaplasmose verantwortlich sind. Egal ob Hund, Katze oder Pferd, insbesondere im Frühjahr und Sommer ist ein effektiver Zeckenschutz für das Tier sehr wichtig. Doch viele Besitzer fragen sich zu Recht, was denn nun wirklich effektiv gegen Zecken hilft? Schließlich gibt es auf dem Markt mittlerweile unzählige Mittel, die einen wirksamen Schutz versprechen. Grundsätzlich lassen sich drei Kategorien von Zeckenmitteln für Hunde unterscheiden:
- Natürliche Produkte: Darunter fallen u. a. ätherische Öle, das Bernstein-Halsband, Kokosöl und Metallplättchen. Die Wirkung kann je nach Hund unterschiedlich sein.
- Chemische Mittel: Zeckenhalsbänder oder sogenannte Spot-ons sind frei im Tierfachhandel erhältlich. Die meisten Mittel wirken mittelstark bis stark.
- Medizinischer Zeckenschutz: Die Spot-On Präparate und Halsbänder sind beim Tierarzt erhältlich und verfügen dementsprechend über eine hohe Anzahl von Wirkstoffen.
Warum natürliche Zeckenmittel für meinen Hund?
Wer seinem Hund nicht gleich die chemische Keule verpassen möchte, kann auch zu natürlichen Anti-Zeckenmitteln greifen. Insbesondere pflanzliche Mittel gegen Zecken sind eine beliebte Alternative zu herkömmlichen Produkten. Das ist auch gut so, denn viele chemische Präparate sind problematisch für den Anwender. Oftmals enthalten sie Wirkstoffe wie beispielsweise Insektizide, die nicht nur pures Gift für den Hund sind, sondern auch den Menschen und die Umwelt belasten.
Es gibt eine ganze Reihe von natürlichen Zeckenmitteln, denen eine abwehrende Wirkung nachgesagt wird. Ob deren Anwendung jedoch zuverlässig ist, hängt nicht zuletzt auch von der Anfälligkeit des Hundes ab. In der Regel werden Hunde mit sehr kurzen Haaren weniger von Zecken befallen als ihre Artgenossen mit dichterem Fell. Kein Wunder, denn im dichten Fell können sich die kleinen Blutsauger gut verstecken und werden oftmals erst spät entdeckt, sodass eine Krankheit leichter übertragen werden kann.
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Welche Vorteile haben natürliche Zeckensprays?
Die Vorteile von Sprays wie z. B. dem Calapo Bug-Off Dog Zeckenspray liegen darin, dass man sie zweckmäßig - d. h. nur dann, wenn man sie auch wirklich braucht – verwenden kann. Kurz vor einem Spaziergang angewendet, schützt das natürliche Präparat den Hund effektiv während seines Aufenthalts im Freien. Verantwortlich dafür sind zwei zentrale Komponenten, bestehend aus einem fermentierten Pflanzenextrakt einerseits und reichhaltigen ätherischen Ölen andererseits. Der pflanzliche Extrakt wirkt durch das besonders schonende Herstellungsverfahren probiotisch und bindet dadurch Gerüche.
Die Wirkung der verwendeten ätherischen Öle wurde in Studien nachgewiesen. Als Schutz gegen Zecken erwiesen sich vor allem Geranienöl sowie auch das Öl des Salbeis, Lavendels, der Zeder und Pfefferminze als besonders wirkungsvoll. Da der Anti Zeckenspray den Eigengeruch des Hundes neutralisiert, kann das Geruchsorgan der Zecken ihn nicht mehr so leicht als potenziellen Wirt erkennen.
Pflanzliche Öle als natürliches Floh- und Zeckenschutzmittel?
Kokosöl ist eines der natürlichen Mittel, die eine nachweisbare Wirkung gegen Zecken, Flöhe und Läuse haben. Die im Öl enthaltene Laurinsäure ist für die zuverlässige Anwendung verantwortlich und wird sogar in chemischen Anti-Zecken-Mitteln verwendet. Damit der natürliche Schutz allerdings dauerhaft gegeben ist, muss das Fell des Hundes regelmäßig mit Kokosöl eingerieben werden. Experten empfehlen, das Produkt vor allem im Kopf- und Nackenbereich sowie auch am Rücken mindestens einmal täglich aufzutragen. Manche Hundehalter schwören auch darauf, etwa alle zwei Tage einen Teelöffel von dem Öl unter das Futter des Vierbeiners zu mischen.
Schwarzkümmelöl, Teebaumöl, Geranienöl, Lavendelöl und Co. wird ebenfalls eine gute Wirksamkeit gegen Zecken und Flöhe nachgesagt. Tatsächlich lässt sich ein gewisser Schutz gegen Insekten und Parasiten nachweisen. Jedoch kommt es auch hier, wie bei so vielen anderen Dingen, auf die Menge an, um Hund und Katze wirklich zuverlässig vor den winzigen Quälgeistern schützen zu können.
Sind Bernsteinkette und Co. gute Zeckenmittel?
Das Bernstein-Halsband ist zwar nett anzusehen, seine Wirkung ist jedoch umstritten. Als Mittel gegen Zecken und Flöhe bei Hunden ist es daher nicht unbedingt geeignet. Die Wirksamkeit des Kräuterhalsbands ist jener der ätherischen Öle ähnlich, allerdings fällt sie meist deutlich schwächer aus. Manche Menschen berichten auch von guten Erfahrungen mit Metallplättchen, die die Zecken von deinem Hund fernhalten sollen. Da die kleinen Krabbeltierchen jedoch auf Geruch und nicht auf energetisch aufgeladene Metalle reagieren, kann auch in diesem Fall nicht von einem wirksamen Zeckenschutz die Rede sein. Im Kampf gegen Chemie schwören andere Hundehalter beim Thema Zecken wiederum auf pflanzliche Wirkstoffe. Gerne werden Bierhefetablette oder auch Knoblauch unter das Futter des Tieres gemischt, wirklich wirksam ist allerdings auch das nicht.
Chemische Mittel: Was sind die Vor- und Nachteile?
Ob aus dem Fachhandel oder vom Tierarzt, Chemie ist leider oftmals die einzige wirksame Lösung gegen Zecken, Flöhe und andere Parasiten – wenn auch nicht unbedingt die beste. Generell wird zwischen Mitteln zur äußeren und inneren Anwendung unterschieden. Spot on und Halsband geben die Wirkstoffe direkt an den Hund oder die Katze ab, sind jedoch häufig giftig für Bienen und Fische. Zudem ist Vorsicht geboten, wenn im Haushalt Kinder leben. Alternativ kann man auch eine Kautablette verwenden, die das Tier in der Regel bis zu zwölf Wochen lang vor Zecken schützt. Diese sind zwar ungefährlich für die Umwelt, jedoch kann die Verträglichkeit individuell variieren. Allergische Reaktionen, Magen-Darm-Probleme, Juckreiz und Irritationen auf der Haut können die Folgen sein.
Welches Zeckenschutzmittel nun wirklich hilft, ist nicht zuletzt individuell von deinem Hund abhängig. Egal ob du dich für ein natürliches Mittel oder die chemische Keule entscheidest, wichtig ist, dein Tier jeden Tag zumindest einmal und nach jedem Spaziergang gründlich nach Zecken abzusuchen. Wurde dein Hund gebissen, solltest du den kleinen Blutsauger so schnell wie möglich entfernen. Um Krankheiten und Langzeitfolgen möglichst ausschließen zu können, ist es zudem ratsam, einen Tierarzt aufzusuchen.
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