Bei neuen Schuhen kommt es häufig vor, dass sie vorne oder hinten drücken, beispielsweise an der Ferse reiben und sich schmerzhafte Blasen bilden. Aber es gibt einige Tricks, um das zu vermeiden. Also, was tun, wenn Schuhe drücken?
Schnelle Tricks, wenn Schuhe drücken
Werden Schuhe zu eng gekauft oder weiten sich die Füße im Laufe des Tages, entstehen Druckstellen, die ein weiteres Tragen mitunter sehr schmerzhaft machen. Dabei ist der nächste Tag meist noch schlimmer als der erste. Doch dieses Problem lässt sich lösen.
Feuchtigkeit für einen besser sitzenden Schuh
Ein einfaches Hausmittel sind rohe Kartoffeln. Diese können bei zu engen Lederschuhen (kein Kunstleder) Abhilfe schaffen, indem durch ihre Feuchtigkeit das Leder der Schuhe gedehnt und dieses durch die in der Knolle enthaltene Stärke weicher wird. Dafür wird eine Kartoffel in der Mitte durchgeschnitten und eine Hälfte davon über Nacht in den Schuh gelegt. Du solltest jedoch darauf achten, dass die Schnittstelle auf jener Stelle zum Liegen kommt, an der es drückt. Um die Kartoffel zu fixieren, kann man zusammengeknülltes Zeitungspapier verwenden.
Ein weiteres effektives Mittel, um enge Schuhe zu dehnen, ist beispielsweise feuchtes Zeitungspapier. Dafür wird ein Stück Zeitung zerknüllt, mit Wasser angefeuchtet und in den Lederschuh gelegt. Bereits einen Tag später sollten sich die Schuhe geweitet haben. Wenn das nicht der Fall ist, kannst du den Vorgang wiederholen. Du solltest jedoch darauf achten, dass die Zeitung gleichmäßig verteilt ist, um Beulen im Schuh zu vermeiden. Tipp: Bei hellen Lederschuhen empfiehlt es sich, Küchentücher zu verwenden, denn durch Abfärben der Druckerschwärze könnten Flecken entstehen. Auch Socken eignen sich zum Durchführen dieses Tricks.
Sind die gekauften Schuhe zu klein? Mechanische Hilfe zum Dehnen der Schuhe
Eine weitere Maßnahme ist die Zuhilfenahme von Schuhspannern, die dafür sorgen, dass der Lederschuh seine schöne Form behält und das Leder keine Falten wirft. Zusätzlich zu herkömmlichen Schuhspannern gibt es sogenannte Schraub-Schuhspanner bzw. Schuhdehner, die eine noch präzisere Dehnung ermöglichen. Der Schuh kann damit bis um fast eine halbe Schuhgröße erweitert werden.
Es empfiehlt sich, zunächst zu beobachten, wie sich der Schuh und die Nähte verhalten und den Schuh mit Spanner über Nacht stehen zu lassen.
Steckt man einen Gefrierbeutel sorgfältig in den Schuh, befüllt ihn vollständig mit Wasser und verschließt ihn luftdicht, beispielsweise mithilfe von Klebeband, kann das auch den gewünschten Effekt bewirken. Denn nach ein paar Stunden im Gefrierschrank dehnt sich das Wasser im Lederschuh aus, wodurch er geweitet wird. Wichtig ist, dass so wenig Luft wie möglich im Gefrierbeutel bleibt, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
Wärme gegen unangenehme Druckstellen
Auch ein Haartrockner und dicke Socken sind die Ausrüstung einer effektiven Maßnahme: Zuerst zieht man ein dickes Paar Socken an und schlüpft damit in die zu engen Schuhe. Nun erhitzt man mithilfe des Föns und mit niedrigen Temperaturstufen die drückenden Stellen, denn echtes Leder wird bei Wärme nicht nur schön weich, sondern lässt sich auch hervorragend dehnen. Bewege dich nun mit den Schuhen und strecke deine Zehen! Ist das Leder wieder erkaltet, aber der Schuh drückt jedoch immer noch, kann der Vorgang wiederholt werden.
Vorsicht bei Klebeverbindungen! Diese können empfindlich auf die Wärmezufuhr reagieren und sich lösen.
Hat man die gewünschte Dehnung erreicht, sollte eine hochwertige Schuhcreme zum Einsatz kommen, damit die aufgrund des Vorgangs verlorengegangene Feuchtigkeit wieder ersetzt wird.
Neue Schuhe mit Sprays auf die richtige Größe dehnen
Ein weiteres Hausmittel ist Essig, der auch bei zu engen Lederschuhen angewendet werden kann. Dafür eignet sich ein Spray aus 50 % Essig, verdünnt mit 50 % Wasser, den man zum Einsprühen der Schuhe von innen nutzt. Mit einem Wattebausch lassen sich auch gezielt bestimmte Stellen mit dem Essiggemisch einreiben, um den Lederschuh zu dehnen. Anschließend sollte der Schuh sofort getragen werden, da Essig schnell trocknet. Schon nach kurzer Zeit dehnt sich der Schuh und sollte nicht mehr drücken. Auch hier besteht die Möglichkeit, statt des Schuhs, die Socken in Essig zu tauchen und mit den nassen Socken den Schuh zu tragen.
Darüber hinaus gibt es Dehnungssprays, mit denen man den Lederschuh von außen und innen gleichmäßig einsprühen sollte. Nach dem Auftragen entsteht ein feiner Schaum, welcher innerhalb von zwei Minuten komplett in das Material des Schuhs einzieht. Danach den Schuh sofort anziehen und einlaufen.
Der Spray macht das Leder dehnbarer. Nachdem du den Schuh eingelaufen hast, bleibt das Leder in seiner neuen Form und ist optimal auf deinen Fuß abgestimmt. Bei hartnäckigen Fällen kann diese Prozedur beliebig oft wiederholt werden.