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Bei frostigen Temperaturen können selbstgemachte Handwärmer für die nötige Wärme sorgen. Die Taschenwärmer aus Stoffresten sind unkompliziert herzustellen und genau das Richtige für Menschen, die schnell kalte Hände bekommen. In diesem Beitrag lernst du, wie du mithilfe einfacher Schritte Handwärmer selber machen kannst.
Handwärmer selber machen: Wie funktionieren herkömmliche Handwärmer?
Wie bereits der Name vermuten lässt, versteht man unter einem Handwärmer eine transportable Wärmequelle für die Hände. In der Regel bestehen Handwärmer aus einem Kunststoffbeutel, in dem sich eine spezielle Flüssigkeit und ein Metallplättchen befinden. Wenn man das Metallplättchen knickt, breitet sich in der Flüssigkeit eine Schallwelle aus. Das führt zur Kristallisation der in der Flüssigkeit gelösten Salze. Auf diese Weise wird Wärme freigesetzt.
Handwärmer können um die 50 Grad Celsius erreichen. Die kleinen und praktischen Taschenwärmer können im Winter als wichtige Wärmequelle dienen. Sie spenden gefrorenen Händen zuverlässige und wohltuende Wärme. So brauchst du keine Angst vor kalten Fingern mehr haben.
Material und Werkzeug – Was braucht man, um Handwärmer selber zu machen?
Statt auf nur einmal verwendbare Taschenwärmer aus Kunststoff zu setzen, kannst du Handwärmer einfach selber nähen und so oft du willst wiederverwenden. Die meisten Sachen, die du zum Nähen eines Taschenwärmers benötigst, sind Teil eines üblichen Haushaltes, sodass du keine lange Einkaufsliste schreiben musst:
- eine Schere (am besten eine Zackenschere)
- Nadel und Faden (alternativ eine Nähmaschine)
- ein Stift
- ein paar Stoffreste (idealerweise aus Baumwolle); Als Stoffreste kannst du ausrangierte Bett- oder Kissenbezüge, Tischdecken oder T-Shirts verwenden. Das ist eine gute Gelegenheit, altem Stoff, den du nicht mehr brauchst, neues Leben einzuhauchen.
- Dinkel als Füllmaterial. Statt Dinkel kannst du deine Taschenwärmer genauso gut mit Kirschkernen oder Rapssamen füllen. Auch Trauben- oder Johannisbeerkerne sind gutes Füllmaterial. Je nach Füllmenge halten die Handwärmer ca. eine halbe Stunde warm.
Schritt-für-Schritt-Anleitung für selbstgemachte Handwärmer
So einfach kannst du Handwärmer nähen:
- Schneide einen Steifen Stoff zurecht! Dabei bieten sich die Maße 7 x 14 cm an. Natürlich kannst du auch andere Maße wählen, je nachdem, wie groß du deinen Handwärmer haben willst.
- Falte deinen Stoffstreifen in der Mitte! Achte darauf, dass die linke Seite (die Seite, die beim fertigen Handwärmer nicht zu sehen ist) außen liegt!
- Nähe die beiden Schichten zusammen! Lass eine Seite zunächst offen! Damit die Naht nicht ausreißt, sollte sie ca. 0,5 cm vom Rand entfernt sein. Du kannst auch mit einer Zackenschere einmal um das ganze Kissen herum schneiden. Die Zacken sorgen dafür, dass die Enden nicht so leicht ausfransen. Schneide den Faden nicht ab und lass am Ende eine Öffnung von ca. 2 cm!
- Drehe das Kissen durch die offene Seite nach rechts und drücke die Ecken mit einem Stift vorsichtig raus!
- Fülle deinen Handwärmer mit dem Füllmaterial deiner Wahl! Damit das Füllen leichter von der Hand geht, ist es ratsam, einen Trichter zu verwenden. Achte darauf, dass du das Kissen nicht zu voll machst!
- Nähe die offene Seite zu!
Ähnlich wie ein Kräuterkissen oder ein Geschenkbeutel sind selbstgemachte Handwärmer ein ideales Nähprojekt für Anfänger. Es empfiehlt sich, gleich zwei oder sogar mehr Handwärmer zu nähen! Also einfach den Prozess wiederholen! Mit ein wenig Übung kannst du im Nu wundervolle Handwärmer herstellen, die du selber benutzen und auch verschenken kannst!
Wie erhitzt man Handwärmer?
Vor der Benutzung der Handwärmer musst du sie aufwärmen. Dafür gibt es drei Möglichkeiten:
- Du legst sie für 30 Minuten auf die Heizung. Das ist die einfachste und energieeffizienteste Methode.
- Du erhitzt sie fünf bis zehn Minuten bei ca. 100 bis 150 Grad im Backofen.
- Du legst sie bei 400 bis 500 Watt für eine Minute in die Mikrowelle.
Bleibe beim Aufwärmen in der Nähe, um zu kontrollieren, dass die Handwärmer nicht überhitzen! Vor dem Herausnehmen aus der Mikrowelle oder nach dem Herausnehmen aus dem Backrohr solltest du sie kurz ruhen lassen! Pass auch auf, dass sie nicht zu warm sind und du dir nicht die Finger verbrennst!
Vorteile von selbstgenähten Handwärmern
Was gibt es Besseres für das Immunsystem, als sich an der frischen Luft zu bewegen? Gerade in den Wintermonaten, in der Hochphase von Erkältungen, freut sich unser Immunsystem über einen wohltuenden Kick. Doch bei eisigen Temperaturen bleiben viele von uns lieber im kuscheligen Zuhause.
Die richtige Kleidung in Kombination mit Handwärmern sorgt bei Schnee und kaltem Wind für die nötige Wärme. Selbstgenähte Handwärmer sind ein tolles Mittel gegen eiskalte, knallrote Hände. Anders als mit Gel gefüllte Taschenwärmer sind sie wiederverwendbar und umweltfreundlich. Für Eltern ist gut zu wissen, dass sich die kleinen Wärmekissen auch perfekt als Wärmflaschenersatz im Babybett eignen.
Selbstgemachte Handwärmer lassen sich wunderbar verschenken. Selbstgemachte Dinge haben einen großen persönlichen Wert! Daher sind Handwärmer ein ideales Geschenk für Groß und Klein! Mache deinen Liebsten eine Freude und sorge dafür, dass sie außer Haus stets warme Hände haben!
Wie benutzt man Handwärmer?
Bei der Benutzung der selbst genähten Handkissen gibt es mehrere Varianten. Du kannst sie entweder in deine Handfläche legen oder einfach in deine Jacken- bzw. Hosentaschen stecken. In den Taschen bleiben die Kissen lange warm und geben ein angenehmes Gefühl an die Hände ab. Du kannst deine Taschen natürlich auch mit mehreren Handkissen füllen. Wenn du deine Handwärmer direkt in die Handflächen legst, kannst du auch Handschuhe darüber anziehen. Ob das problemlos funktioniert, hängt allerdings von der Größe des Kissens und der Handschuhe ab.