Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.
Sicher hast du schon einmal von der Schilddrüse gehört. Aber weißt du genau, was dieses kleine Organ für dich leistet? Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, wofür die Schilddrüse da ist und was sich alles ändern kann, wenn sie nicht optimal funktioniert. Die Schilddrüse ist eine kleine, aber äußerst wichtige Hormondrüse im menschlichen Körper. Sie sitzt unterhalb des Kehlkopfes und reguliert zahlreiche Körperfunktionen. In diesem Blogbeitrag erfährst du wichtige Fakten rund um die Aufgaben der Schilddrüse. Außerdem findest du Information über häufige Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion, Schilddrüsenunterfunktion oder Schilddrüsenentzündung. Auch wenn du bisher keine Schilddrüsenprobleme hast, lohnt es sich auf jeden Fall, dir ein wenig Hintergrundwissen anzueignen. Dieser Artikel hilft dir dabei.
Inhalt:
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das unterhalb des Kehlkopfes und in der Nähe der Stimmbänder sitzt. Sie produziert unter anderem die lebensnotwendigen Hormone Thyroxin (T4, Tetrajodthyronin) und Trijodthyronin (T3). Eine gesunde Schilddrüse erfüllt viele Aufgaben im menschlichen Körper:
Viele dieser Aufgaben sind lebenswichtig. Das kleine Organ ist somit ein wichtiges Zahnradd im Körper. Doch nicht immer läuft die Schilddrüse rund: Bei einer Schilddrüsenüberfunktion werden zu viele Hormone gebildet, was zum Beispiel zu innerer Unruhe, Schlafstörungen und Herzklopfen führen kann. Bei einer Schilddrüsenunterfunktion herrscht dagegen ein Mangel an Schilddrüsenhormonen. Das führt zum Beispiel zu Antriebsmangel, Gewichtszunahme oder Konzentrationsproblemen. Außerdem kommen Schilddrüsenentzündungen (Thyreoiditis genannt) relativ häufig vor. Diese und weitere Erkrankungen sowie Fehlfunktionen der Schilddrüse schauen wir uns nun etwas genauer an.
Eine Schilddrüsenüberfunktion (auch Hyperthyreose genannt) sorgt für einen erhöhten Spiegel an Schilddrüsenhormonen. Was erst einmal harmlos klingt, verursacht in vielen Fällen belastende Symptome.
Die Ursachen für eine Schilddrüsenüberfunktion können bei den Patientinnen und Patienten sehr unterschiedlich sein.
Typische Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind:
Insgesamt laufen viele Körperfunktionen bei einer Schilddrüsenüberfunktion zu schnell oder stark. Vieles spielt sich deshalb bei der Hyperthyreose "einen Gang höher" als normalerweise ab.
Die Behandlung der Überfunktion erfolgt je nach zugrundeliegender Erkrankung mit Schilddrüsenhemmern (Thyreostatika), einer Radiojodtherapie oder Operation, gegebenenfalls eine Thermo- oder Radiofrequenzablation. In der Regel wird zunächst medikamentös therapiert und nach einiger Zeit der Behandlung dann die weitere Therapie entschieden.
Nicht nur die Schilddrüsenüberfunktion hat problematische Folgen. Auch bei einer Unterfunktion leiden die betroffenen Patientinnen und Patienten. Bei dieser Funktionsstörung stehen dem Körper zu wenige Schilddrüsenhormone zur Verfügung, sodass verschiedene Stoffwechselfunktionen auf Sparflamme laufen. Der medizinische Fachbegriff für eine Schilddrüsenunterfunktion ist Hypothyreose.
Eine Unterfunktion kann angeboren sein oder erst im Lauf des Lebens entstehen. Eine besonders häufige Ursache ist jedoch die Hashimoto-Thyreoiditis, eine spezielle Form der Schilddrüsenentzündung. Nach Operationen oder Radiojodtherapien sind ebenfalls Schilddrüsenunterfunktionen möglich.
Bei einer Schilddrüsenunterfunktion treten typischerweise folgende Symptome auf:
Bei einer manifesten Schilddrüsenunterfunktion nimmt man üblicherweise Schilddrüsenhormone ein. Diese gleichen den Mangel aus und sorgen für einen normalen Hormonspiegel, wodurch bei vielen Patientinnen und Patienten die Symptome wieder abnehmen. Die Einstellung dieser Medikamente braucht allerdings ein wenig Geduld, weil die Dosierung individuell sehr unterschiedlich sein kann.
Eine Schilddrüsenentzündung kann zu einer Schilddrüsenfunktionsstörung (z. B. Unterfunktion) führen. Es gibt akute und chronische Entzündungen. Die bekannteste und häufigste Form der Schilddrüsenentzündung ist die Hashimoto-Thyreoiditis, oft auch einfach Hashimoto genannt. Der Begriff Thyreoiditis bedeutet Schilddrüsenentzündung.
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunerkrankung. Der Körper greift die Schilddrüse an und führt so zu einer chronischen Entzündung. Im Verlauf kann die Schilddrüse beschädigt werden, sodass eine Unterfunktion entsteht. Zu Beginn der Hashimoto-Thyreoiditis kann es aber auch zu einer kurzzeitigen Schilddrüsenüberfunktion kommen.
Die Erkrankung selbst verursacht im frühen Stadium keine starken Symptome, deshalb können Ärztinnen und Ärzte sowie Patientinnen und Patienten sie zunächst schwer erkennen. Häufig wird die Hashimoto-Thyreoiditis erst dann diagnostiziert, wenn es zu einer Schilddrüsenüberfunktion oder -unterfunktion kommt.
Bei der Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis und anderer Schilddrüsenentzündungen kommen phasenweise entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz. Kommt es außerdem in Folge der chronischen Entzündung zur Unterfunktion, nimmt man Schilddrüsenhormone ein. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, die Ernährung anzupassen.
Damit die Schilddrüse die notwendigen Hormone herstellen kann, braucht sie Jod. Dieses Spurenelement ist also essenziell wichtig für die Funktion der Schilddrüse. Da viele Menschen zu wenig Jod mit ihrer Ernährung aufnehmen, sollte man neben jodreichen Lebensmitteln jodiertes Speisesalz kaufen oder gegebenenfalls nach ärztlicher Absprache Jod als Nahrungsergänzungsmittel einnehmen. Besonders reich an Jod sind Meeresfrüchte, Seefisch, Milchprodukte und Eier. Wer diese Lebensmittel nicht oder nur selten isst, sollte deshalb besonders auf seine Jodzufuhr achten.
Bei bestimmten Schilddrüsenproblemen solltest du allerdings nicht zu viel Jod zu dir nehmen. Eine Zufuhr größerer Jodmengen durch z. B. jodhaltige Medikamente sollte jedenfalls vermieden werden. Auch bei Schilddrüsenentzündungen kann das sinnvoll sein. Lass dich im Zweifel beim Arzt beraten, welche Ernährung in deinem Fall geeignet ist!
Wie du siehst, gibt es eine Menge über die Schilddrüse zu erfahren. Viele weitere Informationen findest du beim Forum Schilddrüse von Sanofi. Hier bekommst du jede Menge Hintergrundwissen über die Schilddrüse und ihre Funktion, über Jodbedarf und -mangel und über die verschiedenen Schilddrüsenerkrankungen. Du erfährst zum Beispiel, an welchen Warnsignalen du eine Schilddrüsenüberfunktion, eine Unterfunktion oder eine Entzündung erkennen kannst. Patientinnen und Patienten finden hier Erklärungen, was die medizinischen Fachbegriffe bedeuten und wie sie mit ihrer Erkrankung umgehen können.
Darüber hinaus bietet das Forum Schilddrüse von Sanofi montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr unter (+49) 069 / 638 03 727 ein Infotelefon sowie alle zwei Wochen eine Expertensprechstunde an. Nutze dieses Angebot, um dich aufzuklären und mögliche Symptome anzusprechen!