Essig als Weichspüler: So schonst du Umwelt, Geldbörse und Kleidung

Warum ist Essig als Weichspüler viel sinnvoller als herkömmliche Produkte?

Weichspüler verspricht kuschelweiche Wäsche und frischen Duft für deine Wäsche. Das stimmt auch, allerdings kann das auf Dauer auf die Kosten von Geräten, Waschmittelverbrauch und auch der Haltbarkeit deiner Kleidung gehen. Konventionelle Weichspüler enthalten auch tierische Inhaltsstoffe wie Schlachtabfälle, die für weiche Kleidung sorgen, aber für vegan lebende Menschen nicht infrage kommen. 

Das sind die Vorteile von Weichspüler:

• Weichere Wäsche: Weichspüler macht Textilien weicher. Das sorgt für ein angenehmes Tragegefühl.
• Frischer Geruch: Er verleiht der Wäsche einen frischen und lange anhaltenden Duft.
• Weniger Falten: Weichgespülte Wäsche knittert weniger. Das erleichtert das Bügeln.
• Antistatische Wirkung: Weichspüler verhindert die Aufladung bei synthetischen Stoffen. Das macht das Anziehen von Kleidung angenehmer.

Die Nachteile von Weichspüler sind:

• Umweltbelastung: Problematische Inhaltsstoffe im Weichspüler belasten das Abwasser dauerhaft. 
• Hautreizungen und Allergien: Duft- und Konservierungsstoffe können empfindliche Haut reizen. 
• Verklebung von Fasern: Weichspüler verklebt Fasern in Textilien. Dadurch verlieren Handtücher ihre Saugkraft oder Sportkleidung ihre Atmungsaktivität. 
• Ablagerungen: Rückstände von Weichspüler können sich an der Waschmaschine ablagern. Da auch tierische Rückstände nicht auszuschließen sind, können sich hier gerne Bakterien, Pilze und Keime ansammeln. Der feuchte Film trocknet auch dann nicht, wenn du die Tür der Waschmaschine offen lässt. Dadurch musst du deine Waschmaschine öfter reinigen.
• Waschleistung: Besonders bei niedrigen Temperaturen kann das Verwenden von Weichspüler die Wirkung des Waschmittels verringern. Dadurch benötigst du mehr davon, um deine Wäsche sauber zu bekommen. 
• Produkt mit tierischen Inhaltsstoffen: Herkömmlicher Weichspüler ist nicht vegan.

Eine ökologische und günstige Alternative zu Weichspüler ist etwa ganz normaler Essig. 

Natürlicher Weichmacher: Warum kann Essig Weichspüler ersetzen?

Weichspüler erzeugt glatte Wäsche, indem er einen Film auf der Kleidung erzeugt. Mit dem Hausmittel Essig kannst du ebenfalls für glatte Textilien sorgen, allerdings ohne diesen umstrittenen Film, den nicht jeder auf der Haut haben möchte. 

Darum wirkt Essig in der Waschmaschine wie Weichspüler:

• Lockerung: Essigsäure löst Kalk- und Seifenreste aus dem Wasser und den Textilfasern. Dadurch werden die Stoffe auch ohne Beschichtung weicher und elastischer. 
• Maschinenfreundlich: Richtig benutzt, reinigt und desinfiziert Essig die Waschmaschine gleich mit. Er kann auch Kalkablagerungen verhindern. 
• Gerüche: Essig bindet Bakterien, die schlechte Gerüche erzeugen. Dadurch riecht die Wäsche frisch und sauber, ohne synthetischen Duft. 
• Antistatisch: Essig reduziert statische Aufladung, ähnlich wie Weichspüler, was besonders bei synthetischen Materialien hilfreich ist.
• Tier- und umweltfreundlich: Im Gegensatz zu Weichspüler ist Essig biologisch abbaubar und enthält keine schädlichen Chemikalien, die die Umwelt belasten.
• Sparsam: Essig kostet sehr wenig und findet sich in jedem Haushalt. Mit der Weichspüler-Alternative kannst du auf hohe Waschtemperaturen verzichten und brauchst viel weniger Waschmittel. Essig hilft auch gegen Schmutz und Flecken.

Wie verwende ich Essig als Weichspüler richtig?

Wenn du Essig statt Weichspüler benutzen möchtest, solltest du einige Dinge beachten.

• Art des Essigs: Benutze als Weichspüler-Alternative nie Essig-Essenz! Der Säuregehalt ist hier viel zu hoch und kann die Gummidichtungen und andere Plastikteile in deiner Waschmaschine angreifen. Essig-Essenz kann auch ein Gas bilden, das in alle Ritzen gelangen kann. Ideal zum Wäschewaschen ist neutraler, weißer Haushaltsessig mit nicht mehr als 5 Prozent Säure. Obstessig oder farbiger Essig wie Balsamico können Farbflecken auf der Wäsche hinterlassen. 
• Kombination: Verwende Essig nie zusammen mit Bleichmitteln wie Chlor! Dadurch kann leicht schädliches Chlorgas entstehen. Waschsoda als Base reagiert mit der Säure Essig. Dadurch hebt sich die reinigende und faserlösende Wirkung auf. Achte auf die Inhaltsstoffe deines Waschmittels! Wenn du den Essig in das Weichspülerfach deiner Maschine gibst, begegnen sich die beiden Substanzen aber nicht auf der Wäsche.
• Empfindliche Textilien: Bei sehr empfindlichen Stoffen wie Seide oder Wolle solltest du vorsichtig sein, da die Säure im Essig die Fasern bei häufiger Anwendung schwächen könnte.
• Menge richtig dosieren: 30–60 Milliliter (2 bis 4 Esslöffel) weißer Essig pro Waschladung reichen völlig aus als Weichspüler-Ersatz. Diese Menge reicht aus, um die Wäsche weich zu machen und Kalkrückstände zu entfernen, ohne zu stark zu riechen.
• Duft: Mit ätherischen Ölen kannst du deiner Wäsche jeden Duft verleihen, den du dir wünschst. Drei bis fünf Tropen Lavendelöl, Zitrusöl oder Rosenöl im Essig reichen dafür aus. Achte aber auch hier auf die Qualität des Duftöls und verwende lieber keine synthetischen Düfte, die die Haut reizen können!

Wäsche wird hart und kratzig, wenn die Fasern durch das Waschen verrutschen. Bei sehr kratziger Wäsche wie Handtüchern kann eine Vorbehandlung mit einer Essiglösung helfen. Lege die Wäsche einfach vor dem Waschen in einen Behälter mit Wasser und einer Tasse Essig ein!

Welche Alternativen zum Weichspüler gibt es sonst noch?

Es gibt noch weitere Alternativen zu Weichspülern, die deine Wäsche weich und sauber machen, umweltschonend sind und sich in jedem Haushalt finden. 

Zitronensäure: Bei weißer Wäsche funktioniert Zitronensäure optimal als Weichspüler-Ersatz. Sie macht das Wasser und die Wäsche weich und entfernt Kalkablagerungen. Obendrein hat sie einen bleichenden Effekt auf Flecken und pflegt deine Maschine gleich mit. Benutze sie aber nicht bei dunkler oder bunter Wäsche. Löse 1 bis 2 Teelöffel Zitronensäure in 100 Milliliter Wasser auf und gib die Lösung ins Weichspülfach!

Waschsoda: 1 bis 2 Esslöffel Natron oder Waschsoda machen die Textilien weich und neutralisieren Gerüche. 

Weich bekommst du deine Wäsche auch, wenn du sie sofort nach dem Waschen aus der Maschine nimmst und aufhängst. Dadurch verrutschen die Fasern nicht so schnell. Wenn du die einzelnen Kleidungsstücke vor dem Aufhängen kurz durchschüttelst, rutschen die Fasern ebenfalls wieder in ihre Form.