Inhalt:
- Funktion der Schilddrüse: Allgemeine Blutuntersuchungen reichen nicht aus
- Nahrungsergänzung für die Schilddrüse
- Psychische Faktoren
Funktion der Schilddrüse: Allgemeine Blutuntersuchungen reichen nicht aus
Bei einer allgemeinen Blutuntersuchung wird in Bezug auf die Schilddrüse meistens nur der TSH-Wert bestimmt. TSH ist ein Hormon der Hypophyse, das die Schilddrüse zur Produktion von T3 und T4 anregt. Doch in vielen Fällen liegt der Wert vom Hormon TSH im Normbereich und selbst T3 und T4 können in einem guten Bereich liegen und trotzdem leidet der Körper an einem massiven Mangel an Schilddrüsenhormonen (Hypothyreose). Der Grund dafür liegt darin, dass es neben dem wirksamen T3 auch eine reverse Form gibt, die als rT3 abgekürzt wird. Diese Form kann das wirksame T3 blockieren, indem es die Rezeptoren besetzt, an denen T3 eigentlich seine Wirkung entfalten sollte. Liegen chronischer Energiemangel, geringe Stressresilienz, Depressionssymptome vor, lohnt es sich auf jeden Fall, ein Blutbild, bei dem der Wert des rT3 bestimmt wird, zu nehmen.
Risikofaktoren, die zu einer Erhöhung von rT3 führen können, sind
- die Entfernung der Gebärmutter
- Lebererkrankungen
- langjährige Einnahme der Pille
- die Nebenwirkungen zahlreicher Medikamente.
Liegt ein erhöhter rT3–Wert vor, ist für eine Übergangszeit von einigen Monaten eine Behandlung mit einem Medikament wie z. B. Prothyrid sinnvoll. Langfristig sollte natürlich darauf hin gearbeitet werden, dass die körpereigen Hormonproduktion wieder ins Gleichgewicht kommt.