Wenn wir an Lavendel denken, haben wir meist die tiefvioletten Felder in Frankreich vor Augen und den angenehmen Duft des Lavendels in der Nase. Aber Lavendel sowie auch Lavandin sorgen nicht nur für eine angenehme Stimmung, sondern haben auch eine Wirkung auf unseren Körper. Vor allem die Anwendung von qualitativ hochwertigem Öl wirkt effektiv und angenehm. Obwohl Lavendel und Lavandin ähnliche Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete haben, sind sie doch von der Wirkung her unterschiedlich. Daher ist es wichtig, diese Unterschiede zu kennen und sich je nach Anwendung für das richtige Öl zu entscheiden. Hier erfährst du mehr von der Lavendelöl-Wirkung.
Lavendel oder Lavandin – zwei verwandte Pflanzen mit unterschiedlicher Wirkung
Der erste Gedanke der meisten Menschen bei Lavendel gilt dem echten Lavendel. Dabei gibt es von der Pflanze Lavendel verschiedene Formen und Züchtungen, die sich geringfügig unterscheiden. Mit der Zeit hat sich vor allem Lavandin oder auch Lavandula intermedia als Alternative zum Lavendel herauskristallisiert. Es ist ein Hybride, also eine Kreuzung, gezüchtet aus dem echten Lavendel (Lavandula Angustifolia) und dem Speiklavendel (Lavandula Latifolia).
Der Vorteil von diesem zeigt sich vor allem im Anbau. Die Pflanze ist robust, anspruchslos und im Vergleich mit Lavendel ertragreicher. Auch der Duft ist intensiver, weshalb die Pflanze vor allem im Bereich der Kosmetik und Parfumerie eingesetzt wird. Dafür verfügt der Lavendel über konzentriertere Inhaltsstoffe und damit auch über eine intensivere Wirkung. Es kommt also immer ganz auf das Anwendungsgebiet an, welche Form des Lavendelöls verwendet werden sollte.
Lavendelöl Anwendung – so wird es eingesetzt
Sowohl bei Lavendelöl als auch bei Lavandinöl handelt es sich um ätherische Öle. Hergestellt werden beide Öle durch eine Destillation der Blüten mittels Dampf von Wasser. Das dadurch entstehende Öl soll vielfältige Wirkung auf Haut, Geist und Wohlbefinden haben. Je nach Einsatzgebiet ist jedoch auf die feinen Unterschiede zwischen Lavendelöl und Lavandinöl zu achten.
Wofür eignen sich Lavendelöl und Lavandinöl?
Schon alleine der Gedanke an die Lavendelblüte scheint auf manche eine beruhigende Wirkung zu haben. Der auch als Lavendula Angustifolia bekannte echte Lavendel setzt sich aus den Wirkstoffen Linalylacetat, Linalool, Campher und Cineol zusammen. Da die Zusammensetzung des Lavendelöls intensiver ist, ist auch die Wirkung des Öls stärker. Daher ist es auch das Öl, dem eher eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird und das teilweise auch in der Behandlung durch einen Arzt zum Einsatz kommt. Insgesamt wird dem Lavendel zugeschrieben, beruhigend zu wirken, aber das Einsatzgebiet von Lavendelöl ist vielfältig. Die Haupeinsatzgebiete von ätherischem Lavendelöl sind jedoch:
- Küche: Zum Verfeinern von verschiedenen Speisen sowie extravaganter Desserts eignet sich die Pflanze
- Duft: Der Duft des Lavendels ist besonders intensiv und wirkt beruhigend auf unseren Körper und Geist. Aus diesem Grund kommt das ätherische Öl auch oft in Duftlampen zum Einsatz. Wenige Tropfen reichen aus, um eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
- Magen-Darmbeschwerden: Getrocknete Lavendelblüten haben beruhigende, gallentreibende und entblähende Eigenschaften. Daher kann das Öl auch bei Verdauungsproblemen Abhilfe schaffen.
- Da Lavendel beruhigt und entspannt, wird er von Ärzten auch oft zur Behandlung von Schlafproblemen, Migräne, innerer Unruhe und Angstzuständen eingesetzt. Oft reichen schon einige Tropfen Lavendelöl auf dem Kopfkissen, um eine entspannende und beruhigende Wirkung auf den Körper zu erzielen.
- Lavendelöl auf die Haut aufgetragen kann Hautreizungen verursachen. Auf diese Weise soll es jedoch rheumatische Beschwerden mindern.
- Auch bei Problemen mit dem Kreislauf findet das Öl Verwendung.
- Aufgrund der antiseptischen und antibakteriellen Wirkung findet das ätherische Öl auch Anwendung in Gurgellösungen, sowie bei Haut und Nagelpilzerkrankungen.
Lavandinöl Anwendung – ähnlicher Name, aber andere Wirkung
Im Lavandinöl sind ähnliche Wirkstoffe vorhanden, jedoch in einer anderen Dosierung. So erfüllt dieses ätherische Öl etwas andere Aufgaben als das klassische Lavendelöl. Einen Vorteil bietet das Lavandin gegenüber dem Lavendel im Bereich Duft. Der Duft der Pflanze ist ähnlich intensiv, aber die natürliche Kreuzung zwischen dem echten Lavendel und dem Speik-Lavendel hat einige Eigenschaften, die sich in der Botanik als Vorteil erweisen. Daher ist es leichter anzubauen. Aus diesem Grund ist es auch preislich eine gute Alternative zu dem teureren echten Lavendelöl.
Ähnlich wie auch das Lavendelöl wirkt das aus Lavandin hergestellte Öl auf Körper und Geist. Jedoch wird das Öl aus der Kreuzung mit der botanischen Bezeichnung Lavandula hybrida vorzugsweise für die Herstellung von Duftstoffen verwendet. Vor allem die Industrie für Waschmittel, Seifen, Kosmetik und Parfum setzt stark auf die Blüte des Lavandins.
Ebenso wie das Lavendelöl soll es schmerzlindernd wirken und ihm wird eine hohe wohltuende Wirkung für den Körper zugeschrieben. Ein Nachteil des Öls ist jedoch, dass der Speiklavendel auch anregende Inhaltsstoffe beinhaltet, daher negiert es ein wenig die entspannende Lavendelöl Wirkung. Trotzdem genügen einige Tropfen Lavandinöl in einer Duftlampe mit Wasser, um eine positive Wirkung auf den Körper und das Wohlbefinden zu erzielen, wie beispielsweise:
- Aromapflege der Umgebung
- psychische Wirkung
- körperliche Wirkung beziehungsweise entspannende Wirkung
- hilft gegen depressive Verstimmungen
Worauf ist beim Kauf zu achten?
Wie bei jedem ätherischen Öl ist sowohl beim Lavendelöl als auch beim Lavandinöl auf die Qualität zu achten. Hochwertiges Lavendelöl wird meist aus Pflanzen aus biologischem Anbau gewonnen. Ebenso ist beim Lavandinöl Bio zu bevorzugen. Wer besonders hochwertiges Öl will, achtet beim Kauf am besten auf das AOC-Siegel.