Immer wieder kommen Fragen zur richtigen Ernährung auf. Dabei lohnt sich vor allen Dingen ein Blick auf die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln. Was hat es überhaupt mit den teilweise synthetischen Stoffen in unserer Nahrung auf sich und wo gilt es besonders auf den Inhalt von Lebens- und Genussmitteln zu achten? Diese Fragen sollen im Folgenden geklärt werden.
Fluorid findet sich in Zahnpasta und in Mundspülungen. Die geringe Menge des Fluorids bewirkt einen Schutz vor Karies. Dies ist auch der Grund, weshalb der Stoff in Zahnfüllungen gemischt wird und gleichsam bei der professionellen Zahnreinigung zum Einsatz kommt. In manchen Ländern lässt sich Fluorid sogar im Trinkwasser nachweisen – z. B. in der Schweiz – und wird auch teilweise Speisesalz zugemischt.
Aktuelle Forschungen zeigen die Kehrseite des vermeintlichen Nutzstoffes auf. In zahlreichen Berichten ist im Zusammenhang mit Fluorid vermehrt von Schwierigkeiten mit den Knochen die Rede. Der Stoff soll die Entstehung von Osteoporose begünstigen.
Darüber hinaus zeigt die Einnahme unter Umständen ungünstige Auswirkungen auf den Magen-Darm-Trakt und wirkt eventuell negativ auf die sich im Körper befindenden Gefäße ein.
Einige Studien gehen noch weiter und vermuten, dass eine kontinuierliche Fluorid-Zufuhr das Gehirn altern lässt und die Muskeln erhärten könnten. Sicherlich ist die Auswirkung von Fluorid bei jedem Menschen unterschiedlich, da jeder Organismus individuell ist und andere Schwachstellen aufweist.
Wie fast immer gilt auch in Bezug auf Fluorid der Grundsatz, dass die „Dosis das Gift macht“. Vom täglichen Zähneputzen werden also vermutlich kaum Nebenwirkungen ausgehen. Wer jedoch exzessiv Fluorid zu sich nimmt, könnte gesundheitliche Probleme bekommen. Daher bietet es sich an, die aufgenommene Menge so gering wie möglich zu halten
Sulfiten kommt im Rahmen der Önologie – der Wissenschaft des Weines – eine bedeutende Rolle zu. Diese sogenannten Schwefeldioxide entstehen bei der Gärung des Weines automatisch und sorgen ganz nebenbei für eine längere Haltbarkeit.
Diese Eigenschaft ist auch aus ökonomischer Sicht interessant. Hersteller versuchen die Haltbarkeit zu maximieren, um die Lagerfähigkeit der Weine zu verbessern. Um dieses Ziel zu erreichen, mengen sie dem Wein zusätzliche Sulfite bei. Dieses Verfahren kommt besonders häufig bei Weißweinen zum Einsatz. Aufgrund der Art der Gärung und der verwendeten Trauben weisen diese nämlich weniger Sulfite auf als Rotweine.
Studien kamen zu dem Ergebnis, dass Sulfite möglicherweise Allergien begünstigen könnten. Daher befinden sich auf Weinen stets Etiketten, die explizit auf den Schwefelgehalt hinweisen.
Darüber hinaus kann eine erhöhte Aufnahme von Schwefeldioxid für ein Wachstum diverser Bakterienkulturen sorgen, welche sich im Darm ansiedeln und die Darmwand durchdringen können. Das Ergebnis: Der Körper reagiert unter Umständen mit einer erhöhten Anfälligkeit. Schadstoffe hätten dann ein leichtes Spiel und setzen dem Körper zu.
Allerdings muss gesagt werden, dass die Menge an Sulfiten in Rotweinen fast schon verschwindend gering ist. Schwefeldioxid ist auch in vielen anderen Nahrungsmitteln und sogar der Atemluft enthalten. Folglich handelt es sich bei der Theorie vom gefährlichen, geschwefelten Wein eher um einen Mythos. Das Schädlichste am Wein ist mit Sicherheit der enthaltene Alkohol.
E951 Aspartam – der Zuckerersatzstoff mit schlechtem Ruf
Jeder hat im Sommer schon einmal eine leckere Brause getrunken. Die enthaltene Süße lässt sich leider nur in seltenen Fällen auf Früchte zurückführen. Oft handelt es sich ausschließlich um große Mengen an Zucker und Aromastoffen. Gerade bei Light-Produkten wird zudem häufig der Zusatzstoff E951 als kalorienfreier Zuckerersatzstoff eingesetzt. Seine chemische Bezeichnung lautet „Aspartam“. Auch der Hinweis, dass ein Lebensmittel eine Phenylalaninquelle enthalte, lässt auf Aspartam schließen.
Aspartam lässt sich leicht synthetisieren und befindet sich daher mittlerweile in vielen Produkten, die künstliche Süße benötigen. Aufgrund seiner vielfach von Wissenschaftlern vermuteten Nebenwirkungen, sollte die Aufnahme so gering wie möglich gehalten werden.
Der Zusatzstoff soll zudem mit dem sogenannten „China-Restaurant-Syndrom“ in Verbindung stehen. Dieses verursacht besonders nach dem Verzehr von asiatischen Gerichten bei empfindlichen Personen Kopfschmerzen, Übelkeit, Schmerzen in den Gliedern als auch ein Taubheitsgefühl.
Weiterhin zeigt die Aufnahme des Ersatzstoffes unter Umständen Auswirkungen auf die Fertilität und jüngst sind Fälle dokumentiert, innerhalb welcher der Konsum zur erhöhten Vergesslichkeit führte. Neuronale Veränderungen im Gehirn können also die Folge vom Aspartam-Konsum sein.
Aspartam findet sich zum Beispiel neben Limonaden auch in anderen Produkten, wo es um die Reduktion enthaltener Kalorien geht. Kalorienarme Varianten sollten also genau unter die Lupe genommen werden. Daneben ist Aspartam ein wichtiger Geschmacksträger diverser süßer Milchprodukte, Kuchen und Kleingebäcke
Der richtige Umgang mit fragwürdigen Inhaltsstoffen
Eine Mangelernährung entsteht meist durch eine zu einseitige und zusatzstoffreiche Ernährung und begünstigt vermutlich die Entstehung von Krankheiten. Einige Stoffe lösen möglicherweise sogar ein Suchtempfinden aus, das sich nur schwer „abtrainieren“ lässt.
Viele Menschen meiden daher Zusatzstoffe gänzlich. Sie wählen für sich lediglich Lebens- und Nahrungsmittel aus, die natürlichen Ursprungs sind und beispielsweise zur Gruppe der Rohkoststoffe gehören. Allerdings stammen auch diese nicht selten aus der Massenproduktion. Das massenhafte Herstellen von Pflanzen und anhängenden Fruchtkörpern ist nur mithilfe von Pestiziden oder ähnlichen Stoffen möglich, die letztlich wieder im Nahrungsmittel landen.
Wer biologisch hergestellte Nahrungsmittel erwirbt, verringert die Gefahr eines mit Pestiziden belastenden Stoffes. Doch Bio ist nicht immer Bio – hier gibt es immer noch gravierende Qualitätsunterschiede. Siegel auf der Verpackung sind zwar ein guter Anhaltspunkt, doch absolute Sicherheit gibt es nicht.
Das verdeutlicht, dass der geglaubte Verzicht der Zusatzstoffe oft nur ein Schein ist. Wer wirklich sichergehen will, legt sich einen eigenen Garten an und setzt dort Pflanzen ein, die auf natürliche Weise wachsen und sich entfalten dürfen. Das wirkt ganz nebenbei der Entstehung von Monokulturen entgegen und bringt die Natur – zumindest ein bisschen – wieder in Einklang.
Natürlich reicht hierfür auch ein kleiner Balkon oder auch ein Fensterbrett aus, auf welchem sich aus Samen essbare Pflanzen und Früchte entwickeln können.
Die meisten Menschen haben jedoch wenig Zeit für das Anlegen eines Gartens. Für sie ist es beim Kauf industriell hergestellter Lebensmittel wichtig, sich über die genauen Inhaltsstoffe zu informieren. Die Gruppierungen schließen beispielsweise Antioxidationsmittel, Backtriebmittel, Schaummittel, Geschmacksverstärker, Weichmacher und andere Stoffgruppen ein.
Damit sind die Zusatzstoffe mit den E-Nummern weitaus umfassender als von vielen Menschen vermutet. Nicht jeder der in den Gruppen enthaltenen Stoffe ist tatsächlich mit Nebenwirkungen verbunden – also potenziell ungünstig. Ob ein Stoff tatsächlich schädlich ist, das erfahren Verbraucher durch eine Recherche zu den Lebensmittelzusatzstoffen.
Achtung! Einige Stoffe wurden bislang nicht ausreichend erforscht, um eine eindeutige Erklärung zum etwaigen Nutzen oder auch Schaden abgeben zu können. Auch wenn sich um einige Zusatzstoffe nur Mythen ranken, die noch nicht wissenschaftlich belegt sind, ist es sinnvoller, sicherheitshalber auf diese zu verzichten.