Die Lebensfreude, also der Spaß am Leben, ist es, der uns stark macht, um die täglichen Herausforderungen zu meistern – oder aber sie erst gar nicht als solche wahrzunehmen. Oftmals sind es ganz unerwartete Dinge, die uns zu mehr Lebensfreude verhelfen.
Sich selbst mögen lernen
Ein wesentlicher Schritt zu mehr Lebensfreude besteht darin, sich selbst mit seinen Eigenschaften zu akzeptieren. Es geht darum, sich selbst anzunehmen, gewissermaßen Freundschaft mit dem eigenen Ich zu schließen. Was uns aber bei anderen leichtfällt, stellt uns in Bezug auf das eigene Selbst manchmal vor eine harte Probe.
Wir neigen dazu, uns ständig mit anderen und ihren Leistungen zu vergleichen und dabei viel zu streng mit uns selbst vorzugehen. Auf diese Weise rücken wir uns in ein schlechtes Licht. Das macht traurig und unzufrieden. Wir vergessen oft, welche Eigenschaften und Fähigkeiten wir selbst haben. Was uns auszeichnet, gerät in den Hintergrund. Doch genau darauf sollten wir uns konzentrieren.
Sich intensiv mit den eigenen Gaben und Stärken auseinanderzusetzen, hilft uns dabei, ein gutes Verhältnis zum eigenen Ich aufzubauen. Wir bekommen einen positiven Eindruck von uns selbst und das macht stolz und zufrieden. Dazu gehört es auch, sich Fehlentscheidungen und dergleichen verzeihen zu können.
Außerdem sollte man sich selbst nicht zu ernst nehmen. Wer bei kleinen Missgeschicken über sich lachen kann und Selbstironie beweist, hat nicht nur ein besseres Verhältnis zu sich selbst, sondern wirkt auch auf andere sympathischer.
Für mehr Lebensfreude und Zufriedenheit ist es wichtig, die richtige Balance zu finden. Diese Balance ist ein sehr komplexes Gefüge, welches sich in den verschiedensten Bereichen unseres Lebens wiederfindet. Das liefert uns ganz unterschiedliche Ansatzpunkte, an denen wir arbeiten können, um die verloren gegangene Balance wiederherzustellen.
In diesem Sinne ist es lohnenswert, die Beziehung zu anderen Menschen, insbesondere zum Partner, auf den Prüfstand zu stellen. Fühlen wir uns in ihrer Nähe wohl? Gibt es etwas, das uns in der jeweiligen Beziehung fehlt? Die entsprechenden Antworten auf diese und ähnliche Fragen sollten wir umgehend mit den betreffenden Personen besprechen und zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Nur so lässt sich das gestörte Beziehungs-Gleichgewicht wiederherstellen. Bei festen Partner kann es helfen, vergessen geglaubte Gefühle zu erneuern, indem man sich zusammen an schöne Erlebnisse erinnert.
Ebenso wichtig ist die richtige Balance im Inneren. Für die innere Ausgeglichenheit ist es wichtig, sich von Stress und anderen Belastungen zu befreien. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten. Erwiesenermaßen trägt Meditation dazu bei, dass wir mehr Wohlbefinden erleben, weil Körper und Geist in Einklang gebracht werden. Sport ist ein weiterer Ausgleich zum Alltag. Er hilft uns dabei, Stresshormone wirksam abzubauen und uns rundum wohler zu fühlen.
Soziale Kontakte bereichern unser Leben
Im Alltagsstress geraten Familie und Freunde leider schnell in den Hintergrund. Dabei sind soziale Kontakte immens wichtig für ein glückliches Leben. Sich regelmäßig mit Freunden zu treffen und auszutauschen, tut nicht nur dem Erhalt der Freundschaft, sondern auch der Seele gut. Im Dialog eröffnen sich neue Sichtweisen auf Probleme und Situationen, die uns weiterbringen. Wir erfahren Neues, sei es über das Leben unserer Freunde oder im allgemeinen Sinne und neue Erfahrungen regen bekanntermaßen die Produktion von Glückshormonen an.
Für die Familie sollte man sich ebenfalls regelmäßig Zeit nehmen. Sie ist der wichtigste Anker in unserem Leben. Deswegen ist es wichtig, auch die familiären Kontakte zu pflegen. Es gibt viele wundervolle, einzigartige Momente, die man ansonsten verpasst.
Allerdings fällt es nicht jedem leicht, soziale Kontakte zu knüpfen und sich dem Umfeld gegenüber zu öffnen. Ein Haustier zu halten, kann dazu beitragen, mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen.
Etwa dann, wenn man mit dem Hund Gassi geht.
Dabei ergeben sich schnell Situationen für einen kurzen Plausch mit unseren Mitmenschen. Doch das ist nur einer der Gründe, warum Haustiere unsere Lebensfreude steigern. Der Hauptgrund ist der, dass ein Haustier vor Einsamkeit bewahrt. Wer sich ein Tier hält, hat immer jemanden, um den er sich kümmern kann. Das hält davon ab, in ein Depressions-Loch zu fallen, wenn man lange Zeit alleine lebt. Auch in anderen Krisensituationen sind Haustiere wahre Helfer, weil sie bei Frust und Kummer Trost spenden können.
Mehr Lebensfreude erlangen wir auch dadurch, dass wir mit offenen Augen durch die Welt gehen und ganz bewusst wahrnehmen, was um uns herum geschieht. Statt den Blick also starr nach vorne zu richten, sollten wir uns Zeit für die kleinen Nebensächlichkeiten nehmen. Darin verbergen sich oftmals schöne Momente, die ansonsten unbemerkt an uns vorbeirauschen.
Das können die ersten Sonnenstrahlen im Frühling sein, die uns den Rücken wärmen. Oder auf dem Nachhauseweg herrscht viel weniger Stau als sonst, sodass wir früher zuhause bei den Liebsten ankommen. Wer solche Momente zu schätzen weiß, ist gleich viel zufriedener.
Dieses Gefühl erreicht man auch mit einer positiven Lebenseinstellung. Viele Menschen gehen immer vom Schlimmsten aus, sei es bei einer bevorstehenden Prüfung, bei einer Jobbewerbung oder in anderen Situationen, die sich nicht voraussagen lassen. Dabei leben Optimisten in vielerlei Hinsicht wesentlich gesünder als Schwarzmaler.
Eine positive Einstellung hat Auswirkungen auf die Gesundheit, das seelische Wohlbefinden, die geistigen Fähigkeiten und sogar auf die Lebenserwartung. Optimisten wirken auf andere sympathischer und aufgeschlossener. Das verschafft ihnen berufliche und finanzielle Erfolge und verbessert zwischenmenschliche Beziehungen.