Haarausfall kann viele Gründe haben und schon in jungen Jahren zum Problem werden. Oft leidet das Selbstbewusstsein der betroffenen (meist) Männer darunter, wenn kahle Stellen am Kopf oder auch im Bart sichtbar werden. Eine Alternative zur Haartransplantation ist die Haarpigmentierung. Hier werden, ähnlich wie bei einer Tätowierung oder bei Permanent-Make-up, kleine Haarstoppel auf die Gesichts- oder Kopfhaut gezeichnet, die wie kurz rasierte Haare aussehen. Hier erfährst du, wie Haare pigmentieren funktioniert und alles, was du zum Thema Haarpigmentierung wissen musst.
Make-up für die Glatze – Micro-Haarpigmentierung
Viele Männer leiden unter Haarausfall. Obwohl auch Frauen davon betroffen sind, ist das Thema Haarverlust meist ein männliches. Vor allem junge Männer fühlen sich dadurch oft nicht mehr attraktiv genug. Obwohl eine Haartransplantation mit Hilfe modernster Technik und Medizin immer unkomplizierter geworden ist, schrecken doch viele Männer davor zurück. Eine Alternative kann hier eine Haarpigmentierung bieten.
Aber was ist eine Micro-Haarpigmentierung? Bei einer Haarpigmentierung werden passende Farbpigmente an die betroffenen Stellen 0,6 bis 1,2 Millimeter unter die Haut implantiert. Die Methode gleicht einer Tätowierung. Im Gegensatz zum Körperschmuck oder Permanent Make-up werden bei der Haarpigmentierung nur hypoallergene, leicht verträgliche Farbpigmente verwendet. Das vermeidet allergische Reaktionen und die Farbe bekommt keinen Blaustich, wie das bei Tätowierungen der Fall sein kann.
Wie ist der Ablauf bei einer Haarpigmentierung?
Vor der Behandlung ist ein beratendes Gespräch durch die behandelnden Spezialisten sinnvoll, um etwaige noch offene Fragen abzuklären. Schließlich ist das Aussehen eines Menschen eine sehr persönliche Angelegenheit. Im Vorgespräch werden die Wünsche des Betroffenen abgeklärt und aufgezeigt, welche Ergebnisse durch eine Pigmentierung möglich sind und welche nicht. Eine Pigmentierung kann helfen bei:
- einer fliehenden Haarlinie
- kahlen Stellen bei dunklen Haaren (auch bei längeren Haaren oder diffusem Haarausfall)
- kreisrundem Haarausfall
- dem Kaschieren von Narben (zum Beispiel nach einer Haartransplantation nach der FUT-Methode, wo ganze Hautstreifen entnommen werden)
- optisches Auffüllen von dünner werdendem Haar
- Kurzhaarschnitt bei Halbglatze
Eine Micro-Haarpigmentierung lässt aber keine neuen Haare nachwachsen, es ist nur eine optische Haarverdichtung. Die hypoallergenen Pigmente verschwinden nach drei bis sechs Jahren wieder. Die Farbe muss durch eine erneute Behandlung aufgefrischt werden.
Eine Pigmentierung läuft nicht viel anders ab als ein Besuch beim Friseur. Die Behandlung erfolgt ohne große Schmerzen, der Betroffene kann sich ganz entspannt zurücklehnen. Bis zum optimalen Wunschergebnis braucht es zwei bis drei Sitzungen. Die Anzahl der Sitzungen und der Preis kommen ganz auf den Umfang der betroffenen Stellen an. Wie beim Tätowieren wird zuerst mit einer Zeichnung die gewünschte Haarlinie simuliert und dem Kunden abgestimmt. Erst wenn dieser zufrieden ist, kommen die Pigmente unter die Haut. Die Sitzung selbst dauert zwei bis vier Stunden.
Vorkehrungen: Was muss ich bei einer Haarpigmentierung beachten?
Einen Tag vor dem Eingriff sollte kein Alkohol getrunken werden und auf blutverdünnende Medikamente (zum Beispiel Aspirin) verzichtet werden. Bis das Ergebnis sichtbar wird, kann es ungefähr eine Woche dauern.
- Für eine Dauer von drei Tagen nach dem Eingriff solltest du deine Haare nicht mit Seife oder Shampoo waschen und auf Haargel verzichten.
- Schwitzen, Sauna oder Schwimmbadbesuche und UV-Bestrahlung sind ebenfalls für 14 Tage tabu.
- Auf Sport verzichten und Schwitzen sieben Tage vermeiden!
- Die Kopfhaut am besten nur mit kaltem Wasser abspülen und vorsichtig trocken tupfen.
- Nach der Behandlung kann es zu einer leichten Rötung kommen. Diese sollte aber nach zwei Tagen abklingen.
- Damit kein Druck auf die Kopfhaut ausgeübt wird, solltest du in der ersten Zeit weite, locker sitzende Mützen und keine Helme benutzen.