Schlankerer Bauch plus Brustvergrößerung? Das geht jetzt gleichzeitig – mit Lipofilling. Diese Methode – die Eigenfettbehandlung – zaubert die Kurven genau dorthin, wo sie sein sollen. Doch was ist Lipofilling genau und wie funktioniert es? Wir haben die wichtigsten Details.
Was ist Lipofilling?
Welche Frau mit kleinen Problemzonen kennt das nicht? Am Po ist ein bisschen zu viel, an der Brust ein bisschen zu wenig. Die kleinen Fettpölsterchen sitzen ganz einfach an den komplett verkehrten Stellen. Gut, dass sich das ändern lässt. Mittels Liposuktion und Lipofilling kann man das Fett von einer Stelle an eine andere Stelle verpflanzen und schlägt mit dieser Eigenfett-Behandlung gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Dort, wo es nicht erwünscht ist, wird es weniger und dort, wo mehr Kurven hin sollen, entstehen welche. So lassen sich etwa Bauch und Hüften auf Kosten einer Brustvergrößerung oder einer Faltenbehandlung verkleinern. Aber wie funktioniert Lipofilling eigentlich?
Wie funktioniert die Methode der Eigenfettbehandlung?
Beim Lipofilling wird Fett an einer Stelle des Körpers entnommen, gereinigt und aufbereitet, um dann an anderer Stelle wieder eingespritzt zu werden. In den Anfängen der Eigenfettbehandlung hatte man sehr viele Bedenken hinsichtlich der Komplikationen. Auch konnte man noch nicht einschätzen, wie viel vom verpflanzten Fettgewebe am Ende überleben wird.
In den letzten Jahrzehnten hat die Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet enorme Fortschritte gemacht. Sowohl Fettabsaugung, als auch die Aufbereitung und Technik sind mittlerweile hoch entwickelt. "So wissen wir heute aus langjähriger Erfahrung, dass ungefähr 50 % bis 60 % der transferierten Fettzellen in der Körperregion bleiben", weiß Dr. Brigitte Schneider. Die ästhetische Chirurgin hat in ihrer Praxisklinik in Amstetten bereits viele Behandlungen mit Eigenfett durchgeführt. "Lipofilling (Eigenfett) eignet sich besonders gut für eine Brustvergrößerung, eine Behandlung des Gesichts oder für die Auffüllung von Defekten."
Wie ist der Ablauf der Behandlung?
Egal ob Falten, Brust oder andere Körperstellen mit eigenem Fettgewebe aufgefüllt werden sollen, im Vorfeld sollte immer ein ausführliches Beratungsgespräch beim ästhetischen Chirurgen des Vertrauens stattfinden. Im besten Fall besitzt dieser, wie Dr. Brigitte Schneider, jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Eigenfettbehandlung. Im Zuge des Beratungsgespräches werden Patienten über eventuelle Risiken und Nebenwirkungen aufgeklärt, aber auch über mögliche Ergebnisse.
Sobald sich der Patient für den Eingriff entschieden hat, erfolgt das OP-Gespräch, bei dem Details zum Eingriff besprochen und restliche Fragen abgeklärt werden. Die Operation (Fettabsaugung und Eigenfettimplantation) wird in einer Sitzung durchgeführt. Durch feinste Kanülen werden die Fettzellen aus den vorgesehenen Bereichen abgesaugt. Dann wird das entnommene Fett aufbereitet und danach im Gesicht, in der Brust oder an anderer Stelle unter die Haut eingebracht.
Wie lange der Eingriff dauert, hängt meist vom zu behandelnden Areal ab. "Für die Unterspritzung von Falten im Gesicht reicht meist eine örtliche Betäubung, da der Eingriff nicht länger als eine Stunde dauert." Für die Verpflanzung von Eigenfett in die Brust muss man schon mit einer Behandlungsdauer von etwa 2 1/2 Stunden rechnen, je nachdem, wie viele Regionen abgesaugt werden. "Es geschehen sowohl die Entnahme des Eigenfetts als auch die Verpflanzung im Operationssaal meiner Praxisklinik in Amstetten, entweder in einem Dämmerschlaf oder unter Vollnarkose", so Dr. Brigitte Schneider.
Wann kann Lipofilling angewendet werden?
Grundsätzlich eignet sich die Eigenfettbehandlung für alle Körperstellen, an denen Volumen aufgebaut werden muss:
- im Gesicht, zur Behandlung von Falten und als Full Face Lipofilling
- zum Volumenaufbau von Wangen
- zur Verjüngung des Handrückens
- zum Volumenaufbau mit Eigenfett nach Krankheit, Unfall oder Operationen
- zur Brustvergrößerung oder
- Formung des Pos
Welche Vorteile bietet die Eigenfettbehandlung?
Vor allem die Brustvergrößerung mit Eigenfett erfreut sich laut Erfahrung immer größerer Beliebtheit. Der Vorteil: Die Brust fühlt sich nach einer Eigenfettbehandlung völlig natürlich an und das volle Ergebnis ist schon nach wenigen Wochen sichtbar. Da das Eigenfett über ganz feine Kanülen verpflanzt wird, bleiben kaum Narben auf der Haut. Es entstehen höchstens blaue Flecken, die aber bald darauf wieder verschwinden. Komplikationen, wie Fettgewebsuntergang und Verkalkungen, sind extrem selten.
Patienten vergleichen die Schmerzen nach einer Eigenfettbehandlung mit denen eines starken Muskelkaters. Es sind, anders als bei einer Brustvergrößerung mit Implantaten, oft mehrere Sitzungen nötig. Denn pro Sitzung kann mit Eigenfett nicht mehr als bis zu maximal einer Körbchengröße pro Brust erreicht werden.
Einer der größten Vorteile der Brustvergrößerung mit Eigenfett oder der Faltenunterspritzung im Gesicht ist, dass das Ergebnis dauerhaft ist. Denn nach der Implantation verwächst die umliegende Struktur der Haut mit dem unterspritzten Eigenfett und wird dann über das Blut mit Nährstoffen versorgt. Zwar wird etwa die Hälfte des Eigenfetts wieder abgebaut – der Rest bleibt und sorgt für entsprechende Fülle an der richtigen Stelle.