Nagelschere, Nagelzange, Clipper oder Feile – Werkzeuge um Nägel zu schneiden gibt es viele. Dennoch ist es nicht ganz einfach, Zehennägel in die richtige Form zu bringen, um Irritationen und schmerzhafte Folgen von zu langen, zu kurzen oder falsch geschnittenen Nägeln zu vermeiden. Zehennägel schneiden braucht ein wenig Übung. Wir zeigen dir, wie's geht.
Probleme vorbeugen: Warum Zehennägel richtig schneiden?
Die Fingernägel sind stets unter Beobachtung und werden gepflegt, während man auf die Zehennägel gerne vergisst. Viele waren schon einmal davon betroffen, dass ein Zehennagel unvorsichtig und mit einem ungeeigneten Werkzeug geschnitten wurde und zu einem eingewachsenen Nagel und schlussendlich zu einer Nagelbettentzündung geführt hat. Eingewachsene Zehennägel lassen sich jedoch erfolgreich vermeiden.
Vorbereitung und Werkzeug: Wie ist für gesunde und schöne Zehennägel gesorgt?
Fingernägel wachsen circa einen Millimeter pro Woche. Zehennägel brauchen dafür einen Monat. Sie sind dafür zuständig, die empflindlichen Kuppen der Zehen zu schützen. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, sind sie auf die richtige Form angewiesen. Dazu solltest Folgendes beachten:
Füße vorbereiten: Möchte man es richtig machen, ist die Vorbereitung wichtig, denn die robusten Zehennägel und die Hornhaut sollten aufgeweicht werden. Dafür badet man seine Füße ein paar Minuten in warmem Wasser, das mit Aloe Vera oder Kamille versetzt ist, welche diese noch geschmeidiger macht. Die Nägel werden weicher und sind bereit für die Behandlung. Sie lassen sich leichter gerade schneiden, wodurch das Verletzungsrisiko geringer ist, eingewachsene Zehennägel ausbleiben und damit auch die Gefahr einer Nagelbettentzündung geringer wird.
Richtiges Werkzeug verwenden:
- Eine Nagelzange wird meist für die festen Fußnägel, besonders für die am großen Zeh, herangezogen. Das Werkzeug ermöglicht ein Kürzen ohne große Kraftanstrengung und vermeidet eingewachsene Zehennägel als Folge.
- Ein Nagel-Clipper ist ebenso geeignet, aber es sollte darauf geachtet werden, dass der Klipser für Fußnägel gedacht ist. Dieser fällt deutlich größer aus als der für die schmaleren Fingernägel.
- Da eine herkömmliche Nagelschere zu schwach für Fußnägel ist, sollte diese ausschließlich für die Fingernägel zum Einsatz kommen. Denn sie kann leicht aus der Hand rutschen und das empfindliche Nagelbett verletzen, was zu unerwünschten Nagelbettentzündungen führen kann.
- Eine gute Nagelfeile sollte auch zur Stelle sein, denn damit lassen sich nach dem Schneiden sanft scharfe Kanten glatt feilen, um ein Einwachsen zu vermeiden.
In welche Form sollten Zehennägel gebracht werden?
Während bei der Maniküre die Fingernägel je nach Lust und Laune geformt werden können, ist es bei der Pediküre wichtig, die Fußnägel immer gerade zu schneiden. Die Nagelecken sollten nicht weggeschnitten werden und frei auf dem seitlichen Hautrand aufliegen. Das verhindert eingewachsene Zehennägel und schützt vor Entzündungen und anderen Erkrankungen des Nagelbetts.
Auch was die Länge betrifft, kann man einiges falsch machen. Deshalb gibt es klare Empfehlungen. Wichtig ist, beim Schneiden darauf zu achten, dass die Zehenkuppe nach dem Kürzen noch von der Nagelplatte bedeckt ist. Das heißt: Der noch übrige freie Nagelrand sollte circa ein bis zwei Millimeter lang sein. Schneidet man den Nagel zu kurz, wölbt sich die Zehenkuppe nach oben, sodass der nachwachsende Nagel dagegen stößt. Das schmerzt und kann auf Dauer zu Reizungen und Verletzungen der Zehenkuppe führen. Bleibt der Nagel dagegen zu lang, stößt er gegen die Schuhspitze, wodurch ebenfalls Schmerzen und Irritationen entstehen können.
Da die Zehen im Alltag häufig aneinander reiben, sollten scharfe Kanten und Spitzen vermieden werden. Diese können sich in die Haut bohren und Verletzungen verursachen. Mit einer Nagelfeile jedoch lassen sich diese vorsichtig glätten. Dabei sollten die Fußnägel immer in Wuchsrichtung gefeilt werden, damit die empfindlichen Nagelfasern geschützt bleiben und die Nägel nicht einreißen. Denn so können entzündungsauslösende Keime in die Haut eindringen.
Passende Pflege und Zehennägel richtig schneiden für Nägel, die nicht drücken
Mit einer reichhaltigen Creme für die Fußhaut und einem Nagelöl für die Fußnägel ist man gut versorgt. Die Hornhaut und Nägel werden weicher. Werden diese regelmäßig verwendet, erleichtert es darüber hinaus die Pediküre und führt dazu, dass man in Zukunft nicht mehr schmerzhaft feststellen muss, dass ein Nagel eingewachsen ist.
Tipp für eine erfrischende Behandlung der Füße zwischendurch: Einmal pro Woche ein hochwertiges Oliven- oder Mandelöl verwenden, indem man die Füße damit massiert. So werden Haut und Nägel mit Feuchtigkeit versorgt und man nimmt sich gleichzeitig eine kleine Entspannungspause.